Poliakoff, LAND IN SICHT

1988     S / D

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Stephen Poliakoff:  LAND IN SICHT
Stadttheater St. Gallen, Intendanz Glado von May

Premiere: 10. November 1988

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Inszenierung – Gian Gianotti
Dramaturgie – Kurt Wanzenried
Bühnenbild – Manfred Holler
Kostüme – Johanna Weise

Regieassistenz – Marie-Rose Russi
Inspektion – Gabriele Wiesner
Souffleuse – Waltraut Blumberg

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Besetzung

Halina – Silvia Glogner
Neville – Kurt Schwarz
Andrew – Diethelm Stix
Peirce – Thomas Hary
Booth – Jens Peter Brose
Teresa – Regine Weingart
Türkische Frau – Paula Bukovac

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Stadttheater St. Gallen, Aus der Theater-Zeitung Nr. 3 der Spielzeit 88/89

Die zweite Schauspielproduktion dieser Spielzeit ist thematisch im Umfeld der Asylantenfrage angesiedelt: «Land in Sicht» des 36jährigen Briten Stephen Poliakoff («Hitting Town», «City Sugar»). Premiere ist am Donnerstag, dem 10 November 1988, um 20 Uhr (Abo P und freier Verkauf). Inszeniert hat Gian Gianotti, von «Oppenheimer» noch in bester Erinnerung. Mit ihm sprach Kurt Wanzenried.

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Land in Sicht

Stück von Stephen Poliakoff

 

Poliakoffs Stück ist noch neu und relativ unbekannt. Könnten Sie aus diesem Grund kurz skizzieren, worum es geht? Oder anders gefragt: Worauf spielt der Titel «Land in Sicht» an?

Das Stück behandelt die Geschichte der Polin Halina, die auswandert, um eine neue Aufgabe, eine neue Perspektive für ihr Leben zu finden. In London möchte sie sich eine neue Existenz aufbauen. «Land in Sicht» heisst auch «Beziehung in Sicht», «Aufgabe in Sicht», «neue Seinsbereiche in Sicht». Halina kommt herüber mit einer grösseren Gruppe von Studentinnen und springt ab, um die ganze Aufenthaltsbewilligungspraxis zu umgehen. Sie wird von einer Art von Schlepper an einen jungen Anwalt vermittelt, der sie heiraten soll. «Land in Sicht» ist damit nicht nur von Halina aus, sondern auch von Neville aus – so heisst dieser dynamische, sportliche, erfolgreiche Anwalt – als «Beziehung in Sicht» zu verstehen. Ganz am Anfang steigt sie auf die Idee ein, über eine Scheinheirat die Aufenthaltsbewilligung zu bekommen. Später sagt sie nein, will mit eigener Kraft in das Land kommen, weil sie Gründe hat, die wahrgenommen werden sollen. Sie will als Frau, als Mensch wahrgenommen werden und darum Aufenthaltsrecht erhalten. Sie wehrt sich gegen die Entmündigung, die mit einer Scheinheirat verbunden wäre.

Es ist jetzt relativ stark der zwischenmenschliche Aspekt angesprochen worden. «Land in Sicht» ist also kein trockenes politischen Lehrstück?

Nein, es ist eigentlich ein Beziehungsstück. Es geht um eine Perspektive. Die man nicht aus den Augen verlieren darf, um überhaupt eine Daseinsberechtigung für sich zu haben.

Trotzdem haben wir «Land in Sicht» vom Spielplan her natürlich in Beziehung zur momentan heiss diskutierten und uns alle beschäftigenden Asylantenfrage gesehen. Wie weit ist es denn darauf anwendbar?

Poliakoff greift diese Thematik auf, um eine Orientierungssuche darzustellen. Und natürlich ist mit diesem Ost-West-Motiv Polen-England auch eine Auswanderung über verschiedene staatliche Grenzen hinaus angesprochen. Aber Poliakoff behandelt nicht unbedingt das Problem des politischen Flüchtlings. Halina ist kein politischer Flüchtling. Sie ist keine orientierungslose Frau. Sie weiss ganz bestimmt, was sie will, und da ist sie schon ein bisschen anders als viele Asylsuchende oder Leute, die per Zufall in ein neues Land kommen und um Aufenthaltsbewilligung bitten. Sie will dahin, sie hat sich mit dieser Kultur beschäftigt, mit dieser Sprache, sie kennt die Lebensart dieses Landes und geht ganz gut damit um.

Sie hat ja auch ein relativ hohes Bildungsniveau, und es entspinnt sich im Verlauf des Stücks geradezu ein intellektueller Wettstreit zwischen ihr, ihrem Anwalt und Freund Neville und den Behörden.

Richtig. Aber in der Situation, in der wir jetzt stecken, liegt es natürlich auf der Hand, dass man mit dem Stück auch die Problematik Asylland Schweiz heute angeht. Lösen können wir das Problem nicht, aber wir können es präsentieren, können die Spannungsbreite präsentieren.

Geben das Stück und seine Interpretation da genug her, oder greifen Sie zu zusätzlichen Mitteln?

Es gibt einiges her, und ich glaube, mit der ziemlich strikten Strichfassung, die wir eingerichtet haben, gewinnt das Stück an Aktualität – an Notwendigkeit, auch wirklich gespielt zu werden. Dazu schieben wir zwischen den Szenen Texte ein aus der Situation der Schweiz in Konfrontation mit dem Fremden.

Ich möchte noch einmal zurückkommen auf die aus den genannten Gründen privilegierte Halina. Poliakoff rundet das Bild ja doch ab, nach oben wie nach unten, indem er eine Frau zeigt, die schon relativ lange in diesem für sie fremden Land lebt und als Gegenbeispiel eine andere Frau, die völlig sprachlos, chancenlos und hilflos vor den Türen der Behörden steht.

Die Spanierin Teresa ist im Land, seit sie vierjährig war. Sie erzählt über ihre ersten Eindrücke damals vor vielen Jahren, und Freundschaft, die zwischen Halina und Teresa entsteht, unterstützt die Polin in der Konfrontation mir den Behörden. Die andere, eigentlich stumme Person, ist eine Jugoslawin, die jetzt neu Zutritt sucht, aber die grosse Sprachbarriere und Kulturbarriere noch mit sich schleppt. Da sehen wir, wie jemand zwischen Stuhl und Bank ständig hin- und hergeschoben wird. Man ignoriert sie förmlich und nimmt sie als Mensch überhaupt nicht wahr.

Sie würde wohl für das Gros derer stehen, die wir landläufig als Asylbewerber bezeichnen. Aber interessant ist in dem Stück nicht nur die Seite der Fremden. Interessant ist ja auch, wie der Autor zeigt, was mit den Einheimischen passiert.

Den Einheimischen – sei das dem Anwalt Neville, sei das diesem Schlepper Andrew – gehen schon gewisse Lichter auf. Sie fangen an, darüber nachzudenken, was sie eigentlich sind. Dies ausgelöst durch die Konfrontation mit Halina, die eine ganz andere Mentalität mit sich bringt, die sehr viel Zeit gehabt hat, über Leben und über Beziehungen nachzudenken. Sie werden ganz stark in Frage gestellt, sie lassen sich auch in Frage stellen; und da bricht einiges ein von der Sicherheit, die sie sich aufgebaut hatten in ihrer schnellebigen Welt. Da sind plötzlich Träume, Angstbilder. Neville fühlt sich selber befragt, er wird dann auch tatsächlich von den Behörden befragt. Asylbewerber und Landsleute gehen durch den Raum und gaffen; aus diesen Menschen werden Tiere, das Leben wird zum Alptraum. Es wird eine riesengrosse Orientierungslosigkeit dieser Menschen sichtbar. Auch bei den Beamten, welche die Befragungen durchführen – Peirce und Booth – brechen zum Teil gewisse menschliche Erfahrungsbereiche oder Wünsche durch, die aber dann wieder überspielt oder zugedeckt werden von Beamtentum, von Recht und Gesetz.

Der Autor versucht also, nicht einfach schwarzweiss zu malen, sondern zeigt auch die Vertreter der Einwanderungsbehörden menschlich, mit Licht- und Schattenseiten.

Ja. Dabei bleibt das Stück in einer fast surrealistischen Ambiance. Auch direkte Gespräche sind etwas überhöht, und es sind Figuren, die sich naturalistisch nicht so orientieren würden. Das ermöglicht, eine gewisse Künstlichkeit zu schaffen. Wir möchten diese Expressivität unterstützen und nicht nur verbal Inhalte vermitteln, sondern wirklich eine gefühlsmässige Orientierungssuche in einer neuen oder einer alten, aufgebrochenen Umwelt zeigen.

Spiegelt sich das auch äusserlich wider, oder erwartet uns ein realistisches Wohnzimmer, ein realistisches Büro usw.?

Nein, wir haben das sehr surreal gelöst. Wir spielen das Ganze auf einer Art Autobahnteilstück, das nicht mehr gebraucht wird; in einer Art Hohle Gasse; in einer Einflugschneise, die mit Eisschollen zugefroren ist – sozusagen eine Kommunikationsstrasse, die zugesperrt und zugebaut ist, um anderen Menschen keinen Zugang mehr zu gewähren.

Das klingt nach einem sehr kalten Klima . . .

Na ja, es ist ja auch schon eher kalt, was passiert – auch heutzutage mit den Asylanten bei uns. Wahrscheinlich ist sehr vieles von der Aggression, die wir in der Gesellschaft und in den Medien tagtäglich spüren, ganz einfach Angst – eine fast existentielle Angst vor Infragestellung unserer Lebenskonzeption. Und das könnte schon auch eine wichtige Komponente sein, warum man «Land in Sicht» machen soll. Natürlich: Beziehungspsychologen würden sagen, dass alles in der Welt nur eine Beziehungsfrage zwischen dem Menschen und der Umwelt sei. Aber hier geht es auch um politische und finanzielle Entscheidungen, die ein Staat getroffen hat und die nun ihre Konsequenzen haben. Das Problem der türkischen Flüchtlinge hängt doch z. B. mit der Investitionspolitik der Schweiz zusammen, etwa beim grossen Stauwerk Atatürk vor Jahren. Leute, die dort nicht mehr beschäftigt werden können, suchen jetzt irgendwo neuen Lebensraum, die Schweiz als reiches Land wirkt einladend und attraktiv. Das können wir denen nicht verübeln, dass sie hier herkommen wollen. Nur aufnehmen wollen wir die Leute dann nicht, das ist uns zu viel. Und die Infragestellung wollen wir so weit wie möglich von uns halten. Das ist ein Selbstschutz, als Reaktion sehr wahrscheinlich natürlich, aber irgendwo nicht besonders verantwortungsvoll.

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Sonntag, 6. November 988, 11 Uhr  Lesung und Einführungsgespräch  im Hotel Hecht, am Bohl
“Wie Fische ohne Wasser”
Texte von und über Asylanten, vorgetragen und vertreten vom Projektensemble

Eintritt Fr. 3.– (Theaterverein und JTG frei)

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Samstag, 7. Dezember 1988, nach der Vorstellung “Land in Sicht”
Flüchtlinge – Made in Switzerland?
Eine  Podiumsdiskussion  mit:  NR Paul Rechsteiner (SP), Peter Bosshard (Erklärung von Bern), Prof. Dr. Heinz Hauser (HSG) u.a.
Gesprächsleitung:  Hanspeter Trütsch (Bundeshausredaktor Radio DRS)

Eintritt frei

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Das Programmheft:
>>>     Land in Sicht       pdf, 21 Seiten

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Pressestimmen: 

>>>  Land in Sicht  TheaterZeitung  88-89.3
>>>  Wie Fische ohne Wasser und Podiumsdiskussion  TheaterZeitung  88-89
>>>  Asylanten – “Wie Fische ohne Wasser”  St.Galler Tagblatt, Helga Schabel  8.11.88
>>>  Das falsche Stück zum wichtigen Thema  St.Galler Tagblatt, Peter Surber  12.11.88
>>>  Nachdenken über Asylpolitik  Appenzeller Zeitung, Ralph Ottinger  12.11.88
>>>  Regie und Ensemble suchen ein Stück  Die Ostschweiz, Martin Wettstein  12.11.88
>>>  Das Packeis schmolz nicht  Tagers Anzeiger, Anita Hänsel  14.11.88

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Nicolay, IGL SPIERT D’LA PEDRA GROSSA

1988     S / RR / de

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Rätoromanisch (Ladin/puter da Brauegn, bargunsegner) und Schweizerdeutsch, Uraufführung
Pol Clo Nicolay: IGL SPIERT D’LA PEDRA GROSSA
Bergün, OK Präsident Conrad Preisig

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Premiere: 12. Juni 1988    (musste aus Witterungsgründen auf den 18. Juni verschoben werden)
Vorstellungen: 18., 19., 25., 26., 27. Juni
1., 2., 3., 8., 9., 10. Juli, jeweils um 20.30 Uhr

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Regie und Ausstattung – Gian Gianotti
Mitarbeit Regie – Heinrich Gerhard, Linard Nicolay, Annalisa Preisig
Kostüme – Jean Duntz
Mitarbeit Kostüme – Gita Rauch, Corina Puorger, Maria Palmy
Beleuchtung – Stephan Mettier jun., David Eggenberger

Tanzgruppe – Sonja Rozzi
Körperschulung – Serena Fueter
Maske – Ursula Gregori, Anita Hepp, Rosmarie Ogi

Pferd – Walter Gasser, Wolfgang Rufinatscha
Kühe – Claudio Gregori, Otto Nicolay

Grafik – Walter Schefer
Fotos – Corina Puorger, Dorli Josty
Kasse – Erwin Feuerstein

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Ils giuveders / Besetzung:

Famiglia dal temp preschaint / Zeitgenössische Familie:
bap /Vater – Wolfgang Schutz
mamma / Mutter – Silvia Gianelli
figl / Sohn – Gian Nicolay
figlia / Tochter – Regula Arpagaus
barba /Onkel – Conrad Preisig

Temp preschaint / Gegenwart:
impressari /Bauunternehmer – Martin Aebischer
Geometer / Geometer – Gion Caplazi
Sonderhalden – Hubertus von Salis
mavuraint / Arbeiter – Claudio Cloetta, Thomi Fisch, Michael Mettier, Erich Schmid

Spiert d′la Pedra Grossa / Geis der Pedra Grossa – Linard Nicoly, Christa Frauenfelder, Elisabeth Rieder

Nanins / Zwerge:
Pascal Alter, Alessandro Broggi, Daniela Dreyer, Eliane Dreyer, Manuela Fellmann, Erich Gautschi, Bettina Hepp, Gianin Huder, Christian John Mark, Rebekka Müller, Patrick Oberli, Roland Oberli, Luzia Sommerau, Marcel Zysset

Famiglia dal temp istoric / Geschichtliche Familie:
bap /Vater – Urs Luzi
mamma / Mutter – Ursula Nicolay
figl / Sohn – Andrea Florinett
figlia / Tochter – Annina Nicolay
barba /Onkel – Conrad Preisig

Homens / Männer:
Martin Aebischer, Gion Caplazi, Marcel Caplazi, Harald Eichenberger, Claudio Gregori, Johann Peder Gregori, Mario Gregori, Arpen Huder, Gian Nicolay, Otto Nicolay, Hans-Peter Preisig, Rudolf Ogi, Wolfgang Rufinatscha, Luzi Schmid, Otto Paul Serena, Hanspeter Sommerau, Röbi Thorer

Duonnas / Frauen:
Mengia Ambühl, Leni Barandun, Annamaria Fisch, Nani Gregori, Mathilde Guidon, Madeleine Leuzinger, Maria Oberli, Corina Puorger

Strias / Hexen:
Migga Falett, Marlies Feuerstein, Gabi Huder, Cécile Kreyer, Maria Luzi, Elisabeth Mischol, Sonja Rozzi, Alma Vögeli, Yvonne Zysset

Giuventüna / Jungmannschaft:
Marie-Louise Alter, Claudio Cloetta, Thomi Fisch, Michael Mettier, Käthi Müller, Hans-Peter Preisig, Beat Schmid, Erich Schmidt

Iffaunts / Kinder:
Ivo Fisch, Martin Hahn, Marcel Müller, Andri Nicolay, Christian Schmidt, Manuela Zysset

Sudos /Soldaten – Erwin Feuerstein, Walter Gasser, Eva Padrutt, Rico Rozzi

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Zum Projekt:

Cun quista inscenaziun va a fin üna lavur da 5 ons – üna lavur fatta cul bler temp.

 




 

 

Dal 1983, in november, ha gnü lö illa sala da cumün üna prüma SAIRADA DA CONTACT arrandschada dal POST DA TEATER da la LIA RUMANTSCHA. I’s ha discuorri sur da las pussibiltats da trar sü ün’actività in cumün sül chomp da teater, da far üna lavur “chi permetta a blera glieud da s’integrar”.

Sch’eu guard inavo sün quists 5 ons “contact” cun Bravuogn, schi am dà quai ün’impreschiun da retschercha. I’s ha tscherchà üna relaziun cun l’istorgia dad üna regiun, cun la tradiziun, cun las relaziuns culs vaschins, cun la cretta, cun la dürezza da la natüra e cun la schanza e pussibiltà da vita in üna regiun serrada aint illas muntognas.

Sch’eu guard inavant, cun quist’experienza, schi possa chattar simbolicas per nos möd da viver “modern”, svelt ed “avert”. Cur cha las staintas per passar sur il Pass d’Alvra sustgnevan daplü ils contacts cun l’Engiadina sco la cumadaivlezza dal trafic d’hozindi, cur cha la lavur, la vita, ils contacts cun esters ed indigens d’eiran amo lavur ed interess chi pretendevan comunicaziun per as abinar e chattar fuormas da coexistenzas, schi d’eira quai vita umana chi’ns pudess servir eir amo hoz sco orientaziun.

I vegn adüna darcheu fat l’experienza cha quai chi po gnir fat vegn eir fat, dal bun e dal mal. Ma i vegn eir adüna darcheu fat l’experienza cha tuot quai chi vegn fat implü cul temp, impussibiltescha la quietezza, la relaziun cun l’actività e cul conuman. No vain fat quista lavur “in möd plan”, cun bleras activitats supplementaras, sur il plü stret necessari oura.

L’inscenaziun es statta amo la fin dad üna lavur dapersai importanta, sgür plü importanta sco “l’exteriurità” dad üna
rapreschantaziun teatrala. Il “gö liber” ha però pudü motivar tuot insembel. Quist’actività es statta realisabla be cun bler dialog tanter bleras persunas, sur ils cunfins linguistics e sur las retgnentschas culturalas ed umanas da minchün oura. No vain fat üna lavur sainza lair seguir las lingias da la plü pitschna resistenza, sainza importar, quai chi füss magara stat plü simpel da surtour co da far svess … quai sun simbols per ün’actività, daplü co be ün’actività.

Quista lavur muossa, practicamaing, quant important chi füss da chattar darcheu üna quietezza illa vita, per pudair as
orientar vairamaing vers üna fuorna e cultura da vita respunsabla chi permetta vita amo per bleras generaziuns, per
quels cha la regiun po mantgnair.

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Gian Gianotti
Bravuogn, gün 1988

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COMITE / KOMITEE:
president / Präsident – Conrad Preisig 
finanzas / Finanzen – Nesa Gregori 
actuariat / Aktuarin – Maria Ursula Tuor
gö / Spiel – Gian Gianotti
reclama / Werbung – Anna Maria Fisch
construcziuns / Bauten – Johann Battaglia sen.
contacts / Beziehungen:
–   cumün / Gemeinde – Johann Battaglia sen.
–   giuventüna / Jungmannschaft – Urs Luzi
accumpagnanaint / Begleitung – Mario Gregori, Selina Leuzzi-Puorger

 

AGÜD / ALLGEMEINE MITARBEIT:
Arthur Barandun sen., Christian Barandun, Ursula Barandun, Andrea Barblan, Irène Broggi, Marco Cadisch, Gion Caplazi, Roman Caplazi, Arnold Caviezel, Josef Caviezel, Mirta Conrad, Ursula Eibicht, Harald Eichenberger, Hanspeter Felix, Clo Florinett, 
Rico Florinett, Cilli Goldnann, Betti Gregori, Gretli Gregori, Armin Gubser, Gertrud Gubser, Staschia Janett-Guidon, Maik Leuzinger, René Leuzinger, Pasqualino Leuzzi, Menduri Mischol, Leo Arthur Nicolay, Dorli Valentin, Philipp Walther, Konrad Zöschg, Luisa Zünd

e bgers genituors, amihs, conjughels e cumpagns chi haun pür pussibilto als giuveders da giuver u collavurer / und viele Eltern, Freunde, Ehegatten und Kollegen, die die Mitarbeit der Genannten überhaupt ermöglicht haben

Un ingrazch speziel eir a tuot las societeds / Einen speziellen Dank auch allen 0rtsvereinen

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Il program / das Programmheft:
>>>    Bravuogn, program     pdf, 35 paginas

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L’album / das Gedenkbuch – 1992:
>>>    Bravuogn, documentaziun       
pdf, 65 paginas cun fotografias, criticas ed algordanzas

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Pressestimmen: 

>>>  Bergün, In einer Woche wird der Geist der ‘pedra grossa’ beschworen  Bündner Zeitung, gu  10.6.88
>>>  Ein Bündner Dorf …  Brückenbauer, MdM  15.6.88
>>>  Ein Bündner Dorf … spielt seine Geschichte …  Brückenbauer, Marika de Martinis  15.6.88
>>>  Freilichtspiel Bergün, Premiere um einen Tag verschoben  Pöschtli, OR.  16.6.88
>>>  Von Tourismus, Sprachverlust und alten Zeiten WOZ,  Ursula Riederer  26.7.88
>>>  Dem Geist des grossen Steins gehorchen  Bündner Zeitung, Sören Senn  27.6.88
>>>  “Im Stein der Pedra Grossa ruht die Vergangenheit…”  Bündner Tagblatt, Gieri Spescha  27.6.88
>>>  La premiera – ün act istoric  Fögl Ladin, (tk)  28.6.88
>>>  “Igl spiert d’la Pedra Grossa”  Fögl Ladin, Constant Könz  1.7.88
>>>  Que chi fo cha’l gö liber a Bravuogn es dapü cu ün gö liber  Fögl Ladin, Romedi  8.7.88
>>>  Il spiert da la Pedra Grossa  Fögl Ladin, G.Gz.  19.7.88
>>>  Bergüner Freilichtspiele im Rückblick  Bündner Zeitung, Conrad Preisig  30.7.88
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Calderon, DAS GROSSE WELTTHEATER

1988     S / D

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Pedro Calderón de la Barca: Das Grosse Welttheater
In der Übersetzung von Hans Urs von Balthasar

Eingerichtet von Toni J. Krein und Gian Gianotti

 

 

Stadttheater Luzern, Direktion Horst Statkus
Premiere: 18. März 1988, im Rahmen der Osterfestspiele der IMF 1988

 

Inszenierung – Gian Gianotti
Bühnenbild und Kostüme – Paolo Bernardi
Bühnenmusik – Hanspeter Dommann
Dramaturgie – Toni J. Krein
Regieassistenz – Richard Wehrli

Rechte: Reiss AG, Theaterverlag Zürich

 

Schauspieler:

Der Meister – Erwin Geisler
Die Welt – Anna-Maria Eckhoff
Der König – Oliver Siebert
Der Bauer – Wolfgang Bäuschel
Die Weise Frau – Michaela Leutzendorff
Die Schöne Frau – Isabella Archan
Der Reiche Mann – Gregor Vogel
Der Arme Mann – Martin Tessen
Das Kind – Sabrina Allgäuer

 

 

 

 

Das Bühnenmodell von Paolo Bernardi

   

 

Osterfestspiele Luzern                                                                  Luzerner Tagblatt, Montag 21. März 1988

Figurenspiel und Geistdrama
Eigenwillige Inszenierung von Calderòns “Welttheater” im Stadttheater Luzern

LUZERN – Als eigenwillige Verbindung von barockem Glockenturm-Figurenspiel und modernem Geistdrama interpretiert Regisseur Gian Gianotti am Stadttheater Luzern Calderòns “Das grosse Welttheater” in der deutschen Übersetzung von Hans Urs von Balthasar. Antriebskraft der Inszenierung ist nicht das Vertrauen in die Gnade der göttlichen Allmacht und das ewige Leben im Jenseits, sondern die Frage nach der Qualität und den Entstehungsformen des Lebens im Diesseits.

Von Hugo Bischof

Wer hierzulande “Welttheater” hört, denkt zunächst an Einsiedeln. Dort wird das 1645 uraufgeführte Fronleichnamsspiel des spanischen Jesuiten Pedro Calderòn de la Barca (1600-1681) seit 1924 in regelmässigen Abständen mit einem Grossaufgebot an Laienschauspielern aufgeführt – als farbenprächtiges Freilichtspektakel auf dem grossen Platz vor der Klosterkirche. Dass das Stück auch als Kammerspiel im intimen Rahmen eines geschlossenen Theaterraumes zum Nachdenken anregen kann, zeigt Gian Gianottis Inszenierung im Stadttheater Luzern eindrücklich.

An der sehr gut besuchten Premiere vom Freitag herrschte während der knapp zweistündigen Aufführung, die ohne Pause durchgespielt wurde, jedenfalls gespannte Ruhe.

Paolo Bernardi – er arbeitete schon bei der letztjährigen “Iphigenie”-Inszenierung am Stadttheater Luzern mit Gian Gianotti zusammen – hat ein schlichtes, aber ungemein aussagekräftiges Bühnenbild geschaffen. Vor einem endlos dunkelblauen Hintergrund hebt sich auf der Bühne eine riesige schwarze Schachtel ab: Sinnbild für die Keimzelle des Lebens mitten im Chaos des Weltalls. Die Schachtel öffnet sich zu Beginn des Spiels nach allen Seiten hin. Die innen mit grauen Tüchern verhangenen Wände verschieben sich nach aussen und nach oben – langsam und im schrägen Winkel: eine bewundernswerte Massarbeit der hinter der Bühne mit Seilwinden arbeitenden Technikercrew! Der Kistenboden, mit grauen Decken und Kissen gepolstert, dient den körperlosen, aus dem Chaos auftauchenden Wesen für kurze Zeit als Tummelplatz ihrer menschlichen Wünsche und Begierden. Am Schluss des Spiels schliesst sich die Schachtel wieder, und die verstorbenen Wesen kehren ins Chaos zurück.

Ungewohnte Interpretation

In diesem düsteren Rahmen lässt Regisseur Gianotti sein bedenkenswertes Spiel um Sein oder Nichtsein ablaufen. Eine grossartige Anna-Maria Eckhoff verleiht der Figur der Welt trotzige Widerspenstigkeit und leisen Spott. Zwischen ihren grossen Auftritten zu Beginn und am Schluss (“Am längsten dauert positives Streben”) sitzt sie am Bühnenrand und beobachtet das hektische, aber letztlich sinnlose Treiben auf der Weltbühne mit Gelassenheit und unverhohlener Ironie.

Erwin Geislers Darstellung der Figur des Meisters zeigt die Stossrichtung dieser ungewohnten “Welttheater”-Interpretation am deutlichsten auf. An ihr werden sich die auf katholische Authentizität beharrenden Exegeten wohl am meisten stossen. Was bei Calderòn noch drei Personen sind – Meister, Gesetz der Gnade, Stimme –, verschmilzt bei Gianotti zur einzigen Figur des Meisters. Und dieser Meister ist im gleichen einheitlich grauen Strassenanzug gekleidet und entstammt dem gleichen Chaos wie jene körperlosen Wesen, denen er ihre Rollen zuweist. Gott, als eine von mehreren möglichen Rollen, die der Mensch ausprobieren darf? Erwin Geisler agiert ganz in diesem Sinne nicht “ex cathedra” – obwohl er sein “Tut Gutes, denn Gott ist Gott!” aus dem unsichtbaren Theater-Rückraum zu sprechen hat, sondern mit einem gehörigen Mass an schauspielerischer Selbstironie.

Schauspielern tun sie alle, bis zum – entweder gefürchteten oder herbeigesehnten – Tode: Oliver Siebert als golfstabschwingender König (“Wie schnell des Lebens Blume bricht!”), Gregor Vogel als Reicher Mann mit Sonnenbrille und Sofortbild-Kamera (“Nie kehrt mein Reichtum wieder.”), Isabella Archan als tandbehängte Schöne Frau, Wolfgang Beuschel als peitschenschwingender Bauer, Michaela Leutzendorff als sich selbst kasteiende Weise Frau (“In des Grabes Frieden sind wir nicht mehr unterschieden.”), Sabrina Allgäuer als vom Spiel fast gänzlich ausgeschlossenes Ungeborenes Kind und Martin Tessen als wütender Armer Mann (“Ich hab’ einen Grund, die Welt zu verlassen, ohne aber den Tod zu hassen.”). In ihrem Spiel gelingen ihnen zuweilen Tableaux von einzigartiger Schönheit, die in ihrer Präzision und Roboterhaftigkeit an barocke Glockenturm-Figurenspiele erinnern.

Wiege und Grab eins

Der christliche Gedanke der Prädestination und die Frage nach Strafe oder Belohnung des Menschen für sein irdisches Tun, eigentliche Kernpunkte der Calderònschen Allegorie, werden von Gianotti in den Hintergrund gedrängt. In seiner Interpretation sind Wiege und Grab eins. Am Schluss wartet weder Himmel noch Hölle auf die armen Sünder, sondern nur das Chaos, aus dem sie schon geboren wurden. Als der Meister die reuigen Schauspieler zum Mahle bittet, sinkt von der Decke herab langsam eine verbogene, um die eigene Achse rotierende Metalltischplatte, die das Scheinwerferlicht der Bühne auf das geblendete Publikum reflektiert. Die Musik – Hanspeter Dommann hat grossartig dichte elektronische Klangmuster geschaffen – crescendiert zu einem klirrenden, schmerzhaft-schönen Getöse. Die Welt ist aus den Fugen.

 

 

 

 

 

Das Programmheft:
>>>   Calderon, Das Grosse Welttheater     pdf, 8 Seiten

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Pressestimmen:

>>>  Dem Jesuiten Calderón die Lanze stumpfen …  Tagblatt, Hugo Bischoff  17.3.88
>>>  Figurenspiel und Geistdrama  Tagblatt, Hugo Bischoff  21.3.88
>>>  “Gegen Cäsarentum und all dem Tand”  Bündner Zeitung, Marco Guetg  21.3.88
>>>  Gianotti-Inszenierung in Luzern mit kompaktem Spiel zum Erfolg  Bündner Tagblatt, Pirmin Schillinger  21.3.88
>>>  Kleingeratenes Grosses Welttheater  Basler Zeitung, Reinhardt Stumm  21.3.88
>>>  Auftakt mit Calderón  NZZ, fsb.  21.3.88
>>>  Radikale Weiterentwicklung in die Moderne  LNN, Pia Reinacher  21.3.88
>>>  Calderóns “Welttheater” als Kammerspiel  Tagblatt, Fritz Schaub  21.3.88
>>>  Eigenwilliger Blick auf Calderón  Vaterland, Niklaus Oberholzer  21.3.88

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Kipphardt, IN DER SACHE J.R. OPPENHEIMER

1988     S / D

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Heinar Kipphardt: In der Sache J. Robert Oppenheimer
Szenischer Bericht
Stadttheater St. Gallen, Direktion Glado von May
Premiere: 15. Januar 1988

 

Inszenierung – Gian Gianotti
Dramaturgie – Kurt Wanzenried
Bühnenbild – Hans-Friedrich Bohn
Kostüme – Johanna Weise

Regieassistenz – Joachim Wahnschaffe
Lichtgestaltung – Gerald Hudovernik

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Bühnenmusik: neun Fugen aus “Das Wohltemperierte Klavier” von J.S.Bach/Andras Schiff, DECCA

Rechte: Theaterverlag Ute Nyssen & Bansemer, Köln

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Besetzung:

J.R. Oppenheimer, Physiker – Jochen Wagner

Der Sicherheitsausschuss
Gordon Gray, Vorsitzender – Helmut Göttig
Ward V. Evans – Diethelm Stix
Thomas A. Morgan – Guido Rieger

Die Anwälte
Roger Robb, Anwalt der Atomenergiekommission – Eike Domroes
C.A. Rolander, Mitarbeiter Robbs, Sicherheitsfachmann – Marcus Mislin
Lloyd K. Garrison, Anwalt Oppenheimers – Thomas Hary
Herbert S. Marks, Anwalt Oppenheimers – Kurt Schwarz

Die Zeugen
Boris T. Pash, Geheimdienstoffizier – Helmut Schüschner
John Lansdale, Anwalt, ehem. Geheimdienstoffizier – Elmar Schulte
Edwar Teller, Physiker – Gregor Vogel
Hans Bethe, Physiker – Othmar Kessler
David Tressel Griggs, Chefwissenschaftler der Air Force, Geophysiker – Peter Leimgruber
Isadore Isaac Rabi, Physiker – Horst Warning

Ansagerin – Dorothée Reize

Zwei Beamte – Peter Wolf, Michael Enzler

Mc Carthy (Video-Aufnahme) – Frank Gersthofer

 

 

Der Kunstmaler Bruno Würth hat als Künstlergast die Proben begleitet

 


 

 

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Das Programmheft
>>>   In der Sache J.R. Oppenheimer    pdf, 19 Seiten

 

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Pressestimmen:

>>>  Ein Wissenschaftler und das Theater  St.Galler Tagblatt, Erika Achermann  14.1.88
>>>  “Ungeheurer als der Mensch: nichts”  St.Galler Tagblatt, Walter Jens  14.1.88
>>>  Von der Kern- zur Hirnspaltung  Die Ostschweiz, Martin Wettstein  18.1.88
>>>  Von der Verantwortung des Wissenschaftlers  St.Galler Tagblatt  18.1.88
>>>  Zeitgeschichte in szenischer Interpretation  Appenzeller Zeitung, Ralph A. Ottinger  18.1.88
>>>  Die Sache des Teufels  Der Rheintaler, Fredi Weder  19.1.88
>>>  Alles, bloss kein Märtyrer  Südkurier Konstanz,  pes 20.1.88
>>>  Ein Wortschwall mit blitzschnellen Dialogen  Bündner Zeitung, Marco Guetg  20.1.88
>>>  Kipphardts J.R.Oppenheimer  Vaterland, Peter E. Schaufelberger  21.1.88
>>>  “In der Sache J. Robert Oppenheimer” in St. Gallen  NZZ, S.Hf.  23.1.88
>>>  Kipphardt-Premiere im Stadttheater  St. Gallen Der Landbote, Susi Haefelin  27.1.88
>>>  Vom Einpeitscher zum Zweifler  Ostschweizer AZ, Roger Gaston Sutter  1.2.88

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Delius, ROMEO UND JULIA

1987     O / D

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Plakat: Heinz Jost

 

 

Frederick Delius: ROMEO UND JULIA, Oper
Stadttheater Bern, Philippe de Bros

Frederick Delius: Romeo und Julia auf dem Dorfe
Lyrisches Drama in sechs Bildern nach Gottfried Kellers gleichnamiger Novelle
Stadttheater Bern, Direktion Philippe de Bros

Premiere: 6. September 1987    (Schweizerische Erstaufführung)

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Dargeboten dem Zuschauer
werden heute
Liebende, Ausgestossene.

Liebe und Leben Suchende.

Gian Gianotti
September 1987

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Musikalische Leitung – Roderick Brydon
Inszenierung – Gian Gianotti
Bühnenbild und Kostüme – Paolo Bernardi
Chorleitung – Anton Knüsel

Chor des Stadttheaters Bern
Berner Symphonieorchester
Musikalische Einstudierung – Krassimira Hristova, Klaus Scheibenpflug
Regieassistenz – Michael Herzberg
Regiehospitanz – Irene Weber

Aufführungsrechte – Boosey&Hawkes, London

Besetzung:

Manz, reicher Bauer – Ulrich Studer
Marti, reicher Bauer – Joachim Schorn
Sali, Manzens Sohn – John Janssen
Vreli, Martis Tochter – Barbara Fuchs
Sali als Kind – Nando Brügger
Vreli als Kind – Dorothea Gilgen

Der Schwarze Geiger – Josip Lesaja
Erster Bauer – Jos Hendrix
Zweiter Bauer – Andrzej Poraska
Erste Bäuerin – Eszter Gosztonyi
Zweite Bäuerin – Edith Elmet
Dritte Bäuerin – Magdolna Radics

Pfefferkuchenfrau – Brigitte Imber
Glücksradfrau – Gazyna Szklanecka
Schmuckwarenfrau – Gabriele Bieri
Possenreisser – Jorge Anton
Karussellmann – Rainer Weiss
Schiessbudenmann – Djahanshah Barsin

Das schlanke Mädchen, Vagabundin – Ingrid Habermann
Das wilde Mädchen, Vagabundin – Nina Szabo
Der arme Hornist, Vagabund – Wolf Appel
Der bucklige Bassgeiger – Fred Stachel

Erster Schiffer – Ulrich Studer
Zweiter Schiffer – Joachim Schorn
Dritter Schiffer – Jorge Anton

Spielende Kinder – Barbara Lutstorf, Yves Zimmermann

Artisten – Claire Grünig, Petra Kruger, Lena Ramseier, Thomas Leuenberger, Schang Meier, Brigitta Weber

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Fotos: Michael von Graffenried

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Das Programmheft:
>>>    Delius, Romeo und Julia auf dem Dorfe      pdf, 20 Seiten

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Pressestimmen:

>>>  Seldwyla im Nirgendwo,  Die Weltwoche, Rolf Urs Ringger  10.9.1987 
>>>  Ein traurig Spiel von der Liebe  NZZ, df.  10.9.1987
>>>  Romeo und Julia auf dem Dorfe  Radio DRS 2, Michel Schär
>>>  Poetisches, tragisches Spiel von der Liebe  Opernwelt, Gerold Fierz   November 1987
>>>  Liebe und Tod als unablässiger Klangstrom  Luzerner Tagblatt, Fritz Schaub  24.9.87
>>>  Romeo und Julia, in Bern als Oper  ANNABELLE, Ruth Werfel  15.9.87
>>>  Glatt und kahl  Basler Zeitung, John P. MacKeown  10.9.87
>>>  Romeo und Julia auf dem Dorfe  Vaterland, Beatrice Eichmann-Leutenegger  9.9.87
>>>  Zwei reine Toren tummeln sich in den Tod  Bündner Zeitung, Andrea Meuli  9.9.87
>>>  Ohne nachhaltige Wirkung  Berner Tagwacht, Heinz Schütz  9.9.87
>>>  Schweizer Postkartenidylle zwischen Wagner und Grieg  Berner Zeitung,  8.9.87
>>>  Klangvoll strömendes Naturgefühl  Der Bund, M.F.  8.9.87
>>>  Die Oper schauspielhafter machen  Berner Zeitung, Roland Maurer  8.9.87

 

 

 

Goldoni, DIE VERLIEBTEN

1987     S / D / EA

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Plakat-Skizze: Gian Gianotti

Goldoni/Eigenproduktion: DIE VERLIEBTEN
TZ Winterthur, Reinhart Spörri

 

Carlo Goldoni: Die Verliebten
Gl’innamorati, in der Übersetzung von Gian Gianotti

Theater für den Kanton Zürich, TZ
Direktion: Reinhart Spörri

Premiere: 23. Juni 1987

 

Inszenierung und Bild: – Gian Gianotti
Musik – Reto Senn
Kostüme – Iris Caspar
Bühne – Markus Schmid
Masken – Max Furrer

Produktionsleitung – Alex Thoma, Susanne Rüdisühli
Bühnenmeister – Ueli Binggeli, Michael Minder
Beleuchtung – Ueli Dickenmann

Bühnenbildherstellung: Werkstätten des Theaters, Günter Belz, Kurt Wipf

© Rechte: Gian Gianotti

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Der Autor – dem Leser (vor 1787):

Es gibt wenig Komödien, in denen keine Verliebten vorkommen, und in fast jeder davon ist die (ehrliche Liebe) die Haupttriebkraft der komischen Aktion. Diese Komödie “GL’ INNAMORATI”, muss also eine heftigere Liebe darstellen als alle anderen.

Zwei Personen lieben sich treu und gänzlich, und sie sollten froh sein, umso mehr ich ihnen keine Hindernisse für ihre Sehnsüchte eingebaut habe, nur die wahnsinnige Eifersucht, die in unserem Italien zur Hauptplage der liebenden Helden geworden ist, die Heiterkeit betrübt und Gewitter auch mitten im Frieden aufkommen lässt.

Um die Charaktere der wirklich Liebenden, von der Leiden schaft faszinierten, besser darzustellen, sollte man sie leicht und fantastisch spielen. Die Gründe ihrer eifersüchtigen Verdächtigungen sollten fast unvernünftig erscheinen, um eine Schwäche, die die Welt beunruhigt, mehr und mehr lächerlich erscheinen zu lassen -. eine Schwäche, die wahnsinnig macht. wenn man sich nicht zeitig genug davor in Acht nehmen oder sie mässigen kann.

Sich Faustschläge auf den Kopf geben, sich die Kleider zerreissen, sich das Leben nehmen wollen, das sind alles (Galanterien dieser freundlichen Liebe). Der Liebhaber, der von solcher Liebe erfasst, der sich mit dem Messer verletzen will, ist keine Romanfigur. Mit eigenen Augen habe ich Beispiele gesehen, und wenn ich mich nicht schämen würde, könnte ich auch sagen bei wem …

Arme unbesonnene Jugend! Sich wegen Liebe quälen! Balsam in Gift verwandeln wollen! Wahnsinn, Wahnsinn! Jugend: erkenne dich in diesen Verliebten, lach über sie, und tu nicht so, dass man über dich lachen muss.

Carlo Goldoni, 1707-1793

 

 

 

Das Programmheft
>>>   Goldoni, Die Verliebten    pdf, 9 Seiten

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Pressestimmen:

>>>  Goldoni-Premiere fiel ins Wasser  Tages Anzeiger, stk.  25.6.87
>>>  Pantalones Witz im Regen entzünden  Bündner Zeitung, Günther Fässler  25.6.87
>>>  Eine deftige italienische Posse  ZO-Magazin, ac.  19.6.87
>>>  Amore, questo amore  Züri-tip, Martin Beglinger  19.6.87

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Burkhard, CHURER WIENACHT

1986     S / de / M

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Paul Burkhard/Gian Gianotti  CHURER WIEHNACHT
Bearbeitung der ZÄLLER WIEHNACHT

Plakat: Albi Brun

Musikalische Einrichtung: Rico Peterelli
Textbearbeitung: Gian Gianotti
Churer Dialektfassung: Paul Schröter, Markus Schmid

Musikalische Leitung: Rico Peterelli / Pièrre-André Seiffert
Liedereinstudierung: Lehrer, Rico Peterelli
Produktionsleitung und Regie: Gian Gianotti
Ausstattung und Kostüme: Alex Müller

Kostümatelier: Madlaina Gmür, Martha Morandi
Hüte: Jean Duntz
Beleuchtung und Bauten: Adrian Fry, Duri Gmür, Anwohner

Weihnachts Freilicht-Singspiel für den Churer Hegisplatz 1986

Komitee CHURER WIEHNACHT 1986:

Stadtschule Chur
Musikschule Chur
Verein Freilichtspiele Chur
Klibühni Schnidrzumft Chur
Markus Schmid, Präsident
Rico Peterelli, Musik
Gian Gianotti, Theater
Bea Cathomen, Organisation

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Premiere: Freitag, 10. Dezember 1986, 19.30 Uhr
Aufführungen: 11., 12., 14., 17., 18., 19., 20. Dezember jeweils 19.30 Uhr

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IM ANDENKEN an Theres Fontana
Mit Spenden von Stiftung Dörenkamp, Stadt Chur, Kanton Graubünden, Migros-Genossenschafts-Bund St. Gallen, Römisch-Katholische Kirchgemeinde Chur

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BETEILIGTE KINDER, 114

Gruppe Vorspiel:

Katrin Brändli, Claudio Cathomen, Selina Bischoff, Simon Hindemann, Corina Dönz, Stefanie Brun, Flurina Zindel, Yvonne Hartmann, Annamarie Stolfo, Adrian Müller, Kerstin Bass, Michaela Bass, Karin Bass, Sara Haas, Elisabeth Sulser, Carlo Cathomen, Riet Buchli, Iris Bärtsch, Sandra Riger, Keomalilay Xayaboun, Mathias Müller, Silvia Frey, Patrizia Imholz, Claudia Niggli, Loredana Melitti, Miranda Moser, Petra Engi, Valeria Andri, Corina Oberli, Natalia Steiner, Ursina Tgetgel, Tanja Werner, Flurina Derungs, Nicole Nay, Christina Nay, Thomas Zinsli, Judith Martina Kössel, René Furger

Gruppe Herodes:

Johannes Brasi, Erhard Brüesch, Claudio Castrischer, Gianni Cordasco, Marcel Engi, Andreas Frey, Manuela Gonzales, Jan Gruber, Tanja Hantke, Renata Kovacevic, Irma Marugg, Hanspeter Pally, Arno Lüthi

Gruppe Weisen:

Petra Engi, Judith Martina Kössel, Peter Egg, Daniel Capaul, Adrian Deplazes, Claudio Cathomen, Selina Bischoff, Sarah Ackermann, Nicole Bartholet, Elena Forgarini, Simon Hindemann, Gudrun Kammerer, Cornelia Pfister, Corinna Zinsli, Corina Dönz, Alexandra Ackermann, Lino Miranda, Sandra Soler, Sergio Stefanelli, Sandra Strasser, Stefani Brun, Flurina Zindel, Katrin Brändli, Roman Hermann, Patrik Gredig

Gruppe Hirten:

Marc Bärtsch, Michaela Battaglia, Monica Caruso, Cornelia Caviezel, Jürg Fausch, Daniel Soler, Nadjy Barantelli, Enrico de Nuzzo, Eveline Deplazes, Yvonne Hartmann, Renzo Killias, Annamarie Stolfo, Adrian Müller, Florian Schmid, Sascha Mauch

Gruppe Engel:

Kerstin Bass, Michaela Bass, Karin Bass, Sara Haas, Elisabeth Sulser, Carlo Cathomen, Riet Buchli, Iris Bärtsch, Sandra Riger, Keomanilay Xayaboun, Mathias Müller, Maurice Haas, Silvia Frey, Sandra Haltiner, Patrizia Imholz, Claudia Niggli, Loredana Melitti, Miranda Moser

Gruppe Herberge:

Valeria Andri, René Furger, Corina Oberli, Natalia Steiner, Ursina Tgetgel, Christian Weidmann, Tanja Werner, Flurina Derungs, Nicole Nay, Christina Nay, Thomas Zinsli, Bernadette Gurini, Giuliana Imbriani, Michael Aebli, Reto Casutt, Edwin Gadient, Leonardo Gasparoli, Nello Giordano, Katrin Hemmi, Jeannette Goetz, Claudio Cathomen

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ORCHESTER:

Leitung und Orgel: Pierre-André Seifert
Posaune: Iso Albin, Guido Alig
Trompete: Beat Alig, Raimund Alig/Max Hübscher
Horn: Walter Williger
Schlagzeug: Franco Mettler
Celesta: Anita Schwaller
Flöte: Christina Vital

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BETEILIGTE LEHRER und SCHULEN

Alig, Casaulta, Durisch, Engi, Eschmann, Gadient, Gillardon, Hartmann, Hilpert, Jäger, Jecklin, Lori, Melcher, Nold, Pajarola, Peder, Peder, Pool, Russi, Sigron, Thalparpan, Zinsli – Schulhaus Quader, Rudolf Steiner Schule

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Kinderverpflegung: Julie Kunz, Anwohnerinnen, Mütter

Beizli: Christian Koch

Kinderbetreuung: Carla Achterberg, Juscha Casaulta, Agi Conrad, Walter Eschmann, Eva Frey, Serena Fueter, Ursi Jemmi, Agatha Kuoni, Maja Manz, Regula Steven

Plakat: Albi Brun
Fotos: Reto Führer, Arno Balzarini, Gian Gianotti
Video-Dokumentation: Hans-Jörg Riedi

Organisation Weihnachtsmarkt: Bea Cathomen
Aussteller: nicht gewinnorientierte Institutionen, Privatpersonen
Kerzendekoration: Frauenschule Chur

Anwohnerkontakte: Julie Kunz
Allgemeine Mitarbeit: viele Privatpersonen, Institutionen

Allen Beteiligten und Anwohnern
einen herzlichen Dank für die Mitarbeit und fürs Wohlwollen

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Fotos: Gian Gianotti

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Pressestimmen:

>>>  Weihnachtsspiel, 2200 Zuschauer und 20’000 Defizit  Bündner Zeitung, gu.  16.1.85
>>>  Churer Wiehnacht – Wenn nur diese Kälte nicht wäre …  Bündner Zeitung, gu.  4.12.86
>>>  Churer Wiehnacht mit 113 Churer Kindern  Bündner Zeitung, mars.  12.13.86
>>>  Die Churer Wiehnacht auf dem Hegis, Ergreifende Szenen an einem frischen Abend  Bündner Zeitung, T.M.  12.12.86
>>>  Heute abend Premiere  Bündner Woche, trip.  10.12.86
>>>  Premiere heute Abend auf dem Hegisplatz  Bündner Zeitung, (bz)  10.12.86
>>>  Churer Wiehnacht 1986  Kulturtip  Dezember 86
>>>  Schüler führen Churer Wiehnacht auf  Bündner Woche, khr.  19.11.86
>>>  Churer Wiehnacht kommt – trotz wenig Geld von Stadt und Kanton  Bündner Zeitung, gu.  12.11.86
>>>  Vorbereitung eines Kulturellen Anlasses  Amtsblatt Chur  10.10.86

 

 

 

 

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Goethe, IPHIGENIE

1986     S / D

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Fotos: Emanuel Ammon

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Goethe: IPHIGENIE
Stadttheater Luzern, Direktion: Philippe de Bros

 

Johann Wolfgang von Goethe: IPHIGENIE
Textfassung: Gian Gianotti

Premiere: 23. September 1986

 

Inszenierung – Gian Gianotti
Bühne – Paolo Bernardi
Kostüme – Paolo Bernardi, Joachim Kohlhaas
Musik – Hanspeter Dommann

 

Besetzung:

Iphigenie – Heidi Maria Glössner
Thoas, König der Taurier – Horst Warning
Orest – Fridjof Stolzenwald
Pylades – Oliver Krättli
Arkas – Willy Dünkel
Klytaimnestra – Petra Jeup

 

Iphigenie-Chor:
Brigitte Pfenninger, Irène Stadelmann, Birgit Käch, Myriam Christen, Anja Müller,
Edith Schneeberger, Karin Wirthner, Daniela Amrhein, Katja Götz, Tina Müller,
Nicole Claude, Jasmin Hrovat, Corina Camenisch

Soldaten:
Philipp Twerenbld, Robert Lehner, Albert Fischer, Heinz Meyer, Lorenz Schaffner,
Nenat Stojkovic, Mirian Kusak, Karl Meyer, Hugo Meier, Karl Ressmann, Frank Wicky,
Max Sägesser, Björn Kaneborg, Beat Duss, Wolfgang Lauber, Reto Höin

 

Regieassistenz – Marie-Rose Russi
Hospitanz – Richard Wehrli
Inspizienz – Dieter Schnur
Souffleuse – Margaretha Schörgmeier

Technische Leitung – Karl Mahren
Bühnenmeister – Alois Huber
Lichtgestaltung – Gérard Cleven
Ton – Georg Schaller

Leiter der Kostümabteilung – Joachim Kohlhaas
Gewandmeisterin – Greti Zaugg
Chefmaskenbildner – Horst Dobiasch
Requisiten – Zeno Reichlin
Leiter des Malersaals – Erhard Schaab
Schlosserei – Nicola Mazza
Tapeziererei – Benedikt Bühler
Schreinerei – Salvatore Ragozzino
Statisterieleitung – Walter Spring

 

Ort und Zeit der Handlung: Ein Gespräch
© Aufführungsrechte der Textfassung bei Gian Gianotti

 

Pause im Übergang vom dritten zum vierten Akt

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Vorspiel in Aulis, Text der Klytaimnestra

Der Einstieg

Fluch
Fluch auf Agamemnons Haus, das altverfluchte
Und Fluch auf das alte Kriegsgeschlecht
Fluch dem Vater und Fluch dem Kriegsgott

Fluch, Fluch und Fluch

Mit Leben und mit Lebensfreuden hergeschmeichelt
Mit Achilleus als Köder, dem schönen, dem edlen, dem Göttersohn
Als Freund und Ehgefährt

Fluch dem Krieg und Fluch der Lüge
Der Arthemis als Opfer für Wind für Kriegsgefährt
Dem Tod geweiht für Todeszweck

Fluch

Die eigne Zukunft opfern
Die eigne Tochter töten für verfluchten Kriegszweck
Die eigne Zukunft für die eigne Zukunft töten

Oh Vater, Vater, Vater
Kämpfer und Führer für den eignen Untergang
Sinnlos Leben für ein sinnlos Ziel

Fluch, Fluch auf Fluch – und

Verderben dem Geschlecht des Krieges
Verderben dem Geschlecht der Macht
Verderben dem Geschlecht der Lüge – dem grössten Fluch

 

Gian Gianotti, 1986

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Zur Musik in Iphigenie

Die Regieanweisungen:

Die Musik soll Stille, Trauer, Tröstung, horchende Töne, Religion und Ordnung, Heimweh, Zeitlosigkeit ausdrücken …

… sie soll rhythmisch aufgebaut sein …

… mit einfachen archaischen Instrumenten zu erzeugen …

… und vom Chor der Frauen und Mädchen live auf der Bühne gespielt werden …

Also suchten wir Frauen und Mädchen mit musikalischen Erfahrungen für den Chor der Iphigenie auf Taurus, und Instrumente aus Holz und Metall mit verschiedenen Klangfarben und Klangcharakteren. Zwei Instrumente haben wir für uns bauen lassen, zwei balkenförmige Hozklangkörper, die mit Metallsaiten bespannt wurden.

Musik? Ist es Musik, was hier erklingen soll? Klänge, Stimmungen, Farben …

Diese Arbeit unterscheidet sich grundsätzlich von den Arbeoten, die ich in den letzten Jahren für das Stadttheater Luzern gemacht habe. Ich kann die Musik zu “Iphigenie” nicht einfach schreiben und dann mit dem Chor einüben, bzw. auf ein Tonband aufnehmen. Diese Musik muss zusammen mit den Szenen wachsen. Das heisst Probenbesuche bei den Schauspielern, Aufnehmen der Stimmungen der einzelnen Szenen, musikalische Grundkonstruktionen schreiben und diese mit dem Chor nach Fähigkeiten des EInzelnen umsetzen, einüben, aufbauen und eben – wachsen lassen.

Ein grosser Teil der Arbeit besteht also darin, aus dem Laien-Chor ein möglichst feinfühliges, reaktionsfähiges Ensemble zu machen. Die “Musik” soll einfach sein, machbar … und durch die gefühlsmässige Intensität des Chores leben, die Szenen vorbereiten, begleiten und kommentieren …

Hanspeter Dommann, 1986

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Zum Chor der Iphigenie

Der Chor soll das Lebens im “Klosterbezirk auf Tauris” verkörpern. Eine soziale Struktur unter dem Schutz der Göttin Arthemis, als Begleitung für das geistige Leben der Region: Ein Ort der Besinnung für den “barbaren” König Thoas.

Die Lebensfähigkeit pflegt die Lebensqualität. Die Umgebung definiert die Innenwelt. Auf Tauris soll ein Leben möglich gewesen sein vor und nach Iphigenie.

Ein Versuch, dem Tantalus-Geschlecht Sinn und Zukunft zu geben.

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Fotos  ©  Emanuel Ammon, Luzern

Die Originalfotos sind abhanden gekommen.
Die hier aufgeschalteten sind Arbeits-Fotokopien.

Weitere Fotos:   >>>  Iphigenie, Luzern 1986

 

 

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Bibliographie

Johann Wolfgang Goethe
IPHIGENIE AUF TAURIS, in vierfacher Gestalt: 1779, 1780, 1781, 1786-87
Herausgegeben von Jakob Baechtold, Freiburg i.B. und Tübingen 1883
Akademische Verlagsbuchhandlung von J.C.B. Mohr (Paul Siebeck)
(Universitätsbibliothek Basel)

Immanuel Kant
Kritik der reinen Vernunft: 1781, 1787, 1790
Metaphysik der Sitten, 1797
Zum ewigen Frieden, 1795/96

Arno Plack
Die Gesellschaft und das Böse, 1967
Ohne Lüge leben, 1976

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Ein Dank

Das Theater wird in der Rückschau für diese Produktion gewürdigt
>>>   WORT UND TAT

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Pressestimmen:

>>>  Mythologie in Weiss Aargauer Zeitung,  Olten, Rut Tedeschi,  22.11.86
>>>  Iphigenie höchst eigenwillig inszeniert  Oltener Tagblatt, Madeleine Schüpfer  22.11.86
>>>  Iphigenie zeigt Grunddilemma auf  Vaterland, Solothurner Nachrichten, thl.  21.11.86
>>>  Mit frischem Elan in die neue Saison, Iphigenie auf Tauris  NZZ, fsb.  7.10.86
>>>  Wahrheit und Lüge – Liebe und Gewalt  Bündner Zeitung, Anna-Marie Kappeler  26.9.86
>>>  So macht die Klassik richtig Spass  Vaterland, Christoph Brander  25.9.86
>>>  Iphigenie auf Tauris – klassisch und klar  Vaterland, Nikolaus Oberholzer  25.9.86
>>>  Intellektuell, aber nicht das Auge befriedigend  LNN, Michael A. Wassermann  25.9.86
>>>  Dilemma zwischen Wahrheit und Lüge – Leben und Gewalt  Tagblatt, Anna-Marie Kappeler  25.9.86
>>>  Iphigenie grossen Lebensraum geben,  Vaterland, ebe.  22.9.86
>>>  Nach neun Jahren wagte er sich an Inszenierung  LNN, Vera Bueller  30.8.86

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Nestroy, HÄUPTLING ABENDWIND Chur

1986     S / M / D / dt

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Nestroy: HÄUPTLING ABENDWIND
Klibühni Chur, Präsident Markus Nigg

Plakat: Albi Brun

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Johann Nepomuk Nestroy: Häuptling Abendwind
oder ein greuliches Festmahl. Eine indianische Faschingsburleske frei nach dem Französischen

Musik: Jacques Offenbach, in der Einrichtung für Klavier von Daniel Fueter

Texteinrichtung, Bild und Regie: Gian Gianotti

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Premiere: 15. Juni 1986

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Inszenierung – Gian Gianotti
Kostüme – Regula Steven-Schmid
Maske – Marianne Krättli, Lisa Neuenschwander
Beleuchtung – Andreas Accardo, Marc Cathomen
Bühnenbau – Felix Benesch
Grafik – Albi Brun

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Besetzung:

Abendwind der Sanfte – Paul Schmed
Atala, seine Tochter – Gabriella Todaro
Biberhahn der Heftige – Philipp Lenz
Arthur – Yves Raeber
Ho-Gu, der Koch – Felix Benesch
Papatuaner – Luis Coray, Rolf Schmid

am Klavier: Bruno Pirovino

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Das Stück spielt ganz woanders und in einer ganz anderen Zeit.
Jede Ähnlichkeit mit Graubünden ist rein zufällig und durchaus gewollt.

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Fotos: Peter de Jong

 

 

 

 

 

 

 

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Pressestimmen:

>>>  Die Klibühni macht wieder selber Theater,  Bündner Zeitung, gu.  13.6.86
>>>  Eigenproduktion der Klibühni,  Bündner Tagblatt, Be.  14.6.86
>>>  Eine Farce. frech, frisch und einfallsreich,  Bündner Zeitung, Marco Guetg  17.6.86
>>>  Leicht verdaulicher Kannibalismus,  Bündner Tagblatt, uh.  24.6.8
>>>  Unter der Verpackung immer wieder Neues zum Nachdenken,  Bündner Woche, Fritz Trippel  25.6.86

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>>>  Nestroy  HÄUPTLING ABENDWIND,  Rostock, 1992 

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IPHIGENIE, weitere Fotos

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fotos  ©  Emanuel Ammon, Luzern