Premiere 11. Dezember 2015 Wird in Rousse gespielt.
Ein Gastspiel in Sophia war für den 27. April 2016 angesetzt. Es wurde auf den Herbst verschoben.
Musikalische Leitung –Nayden Todorov Inszenierung und Bühne –Gian Gianotti
Kostüme –Eliza Georgieva Beleuchtung –Svetoslav Sawov, Bojan Georgiev
Korrepetition – Joana Marinova
Pietro Mascagni CAVALLERIA RUSTICANA
Santuzza, eine junge Bäuerin –Andreana Nikolova Turiddu, ein junger Bauer –Peter Kostov Lucia, seine Mutter –Yolanta Nikolova Alfio, ein Fuhrmann –Alexander Krunev Lola, seine Frau –Maya VladimirovaundLilyana Harizanova
Chor der Staatsoper Rousse, Leitung –Stiliana Dimitrova
Chorsolisten:
Ein Weib –Gergana Garvalova Eine Frau –Asya Ruseva
Kinder der Jugendgruppe, Leiter –Svilen Dimitrov Camelia, Lechesar, Nicoleta, Teodor, Veselin, Viktoria, Yasen
Melodramma tragico in quattro atti
di Stefano De Jouy e Ippolito Bis
Staatsoper Rousse 2011, Direktion Nayden Todoroy
Uraufführung: Paris, Opéra, 3. August 1829
Italienische Erstaufführung: Lucca, Teatro del Giglio, 17. September 1831
Bulgarische Erstaufführung sowie Erstaufführung im ganzen Balkan:
Rousse, Schauspielhaus, 18. März 2011
Im Rahmen des März-Festivals Rousse 2011
In italienischer Sprache, mit Übertitelung
Musikalische Leitung – Nayden Todorov Inszenierung – Gian Gianotti
Assistenz, Inspizient – Elena Boiadjieva Choreinstudierung – Christo Stojev
Ausstattung und Kostüme – Ivan Tokadjiev und Chavdar Chomakov Beleuchtung – Svetoslav Sawov
Korrepetition – Joana Marinova
Guglielmo Tell, Baritono – Bojidar Vassilev Jemmy, figlio di Guglielmo, Mezzosoprano – Daniela Karaivanova (Sopran)
Edwige, moglie di Guglielmo, Contralto – Petia Tzoneva (Mezzo)
Melchthal, padre di Arnoldo, Basso – Stoyan Stoyandzhov Arnoldo, amante di Matilda, Tenore – Georgi Sultanov Gualtiero Fürst, Basso – Momchil Milanov
Un pescatore, Tenore – Stilian Mintschev Leutoldo, Basso – Vladimir Popov Un cacciatore, Baritono – Stefan Pencev (Bass)
Gessler, governatore, Basso – Plamen Beykov Matilde, principessa di Hasbourg, Soprano – Maria Zvetkova Rodolfo, seguace di Gessler, Tenore – Georgios Filadelfefs
Solisten, Chor, Ballett und Orchester der Staatsoper und der Philharmonie Rousse,
Zusatzchor der Philharmonie Rousse
Kinderensemble FREEDOM aus dem Kinder-Ballettstudio der Oper Rousse, Leitung Anita Atanasova, Alexander Asenov
Werkstätte der Staatsoper Rousse
.
.
Einige Gedanken zur Inszenierung, aus dem Gespräch von Iwan Iwanov mit Gian Gianotti
… und zur Ouvertüre?
… wo finden Sie eine andere Ouvertüre zu einer grossen, vierstündigen Oper, die in einer solchen Breite mit einem Cello solo anfängt?, sich dann in ein Streichquartett und dann in ein Streicher-Sextett weiter entwickelt um dann in die grosse Orchesterformation hinüber zu treten mit den grossen Musiktableaus von Gewitter, Frieden und Macht? Eine solche Dramaturgie fasziniert mich … das ist grosse Welt! Und diese wollte ich den Kindern, unserer Zukunft, zugänglich machen. Die kammermusikalische Dimension dieser grossen Ouvertüre ist wie eine Testfrage des Komponisten: wie löst Ihr das – Kollegen? … dieser Herausforderung muss man sich stellen, wollte ich mich stellen. Für mich war es von Anfang an ein Wunsch, diese Ouvertüre inszenatorisch zu lösen, mit dem Cello und mit den Kindern, die hier in die eigene Geschichte hineingeführt werden. Die Lösung mit Anatoli Krastev war dann ein Glücksfall, und ganz banal! Der Graben ist hier derart eng für die nötige Orchestergrösse, dass wir die erste Cellistin nicht in der nötigen Zeit von der Bühne, wo ich sie für die Ouvertüre haben wollte, ins Orchester hinunter gebracht hätten. Unten hätten wir das Folgende nicht mit vier Celli realisieren können, also brauchten wir einen Solisten nur für die Bühne und der erste Cellist Bulgariens hat das Gespräch verstanden und hat mitgemacht. Für diese 3 Minuten 30 reist er vor der 1. Hauptprobe an! Er! Wunderbar. Und Er hat das Gespräch genau verstanden, und hat die Kinder ins Herz geschlossen, und hat ihnen Musik und Inhalt zur Lebensfreiheit vermittelt. Sie hätten die erste Probe erleben sollen! Ich hatte ihm nur gesagt, dass wir den Kindern die Musik und das Cello als Instrument nahebringen sollten, und er hat mit wenigen Worten und mit viel Cello eine Musikwelt aufgemacht … und wir hatten zwei Stunden lang fasziniert gebannte Kinder. Ein Erlebnis! Und in dieser Stimmung bereiteten wir sie auf diese Ouvertüre und Inszenierung vor, Thema Freiheit, Selbstverantwortung, Raum, Generationen. Respekt und Hoffnung. Schon nur dafür hat sich die Inszenierung für mich gelohnt …
Libretto von Gian Gianotti für die Nach-Realisierung der Semi-OperThe Tempestvon Matthew Locke (1621-1677), mit neuen Kompositionen von Saskia Bladt und Martin Derungs Ein Theater-Konzert weit nah bei William Shakespeare “Der Sturm”
Matthiew Locke (1621-1677)
The Tempest
Semi-Oper (UA 1673) nach William Shakespeare, Der Sturm (UA 1611)
Uraufführung: Theater Winterthur, 8. Mai 2010, zweite Vorstellung am 9. Mai
Weitere Vorstellungen in Zürich im Oktober 2010 mussten leider abgesagt werden.
Die Wiederaufnahme ist geplant für Juni/Juli 2013. Siehe dazu >>> TemPest WA
TemPest Ein Theater-Konzert über das Sich-Finden und Los-Lösen des Menschen auf seinem Lebensweg, weit nah bei William Shakespeare “Der Sturm”
Steckbrief – 4 Sänger/innen des „Vokalensemble Zürich”
– 20 Musiker des Zürcher Barockorchesters
– Schauspieler, Schauspielerin und Tänzer für die Rollen von Prospero, Miranda und CaliPan/Ferdinand
– Kompositionswerkstatt: Barockmusik aus England und neue, zeitgenössische Musik
– Szenisches Konzert
Mitwirkende, neue Kompositionen: Saskia Bladt
Martin Derungs
Leitung: Matthias Weilenmann, Musikalische Leitung Gian Gianotti, Inszenierung
Katrin Sauter, Mitarbeit Regie Peter Siegwart, Leitung Vokalensemble Zürich Rolf Derrer – Licht/Szenografie Eduardo Santana – Bild Barbara Wirz – Bekleidung
Projektleitung: Gesamtleitung: Matthias Weilenmann Produktionsleitung: Thomas Rainer, ALLEGRA – Agentur für Kultur, Mannheim, Tel- +49 621 832 12 70 info@allegra-online.de
Monika Baer, Violine Markus Bernhard, Violone Martina Bischof,Viola Rosario Conte,Theorbe Luca Fiorini,Viola Aina Hickel,Violine Christian Hieronymi, Cello Margarete Kopelent, Orgel Sibille Kunz, Blockflöte Susann Landert,Fagott Heidi-Maria Makkonen, Violine Linda Mantcheva,Cello Malina Mantcheva, Violinen Eveleen Olsen,Violine Olivia Schenkel, Violine Jermaine Sprosse, Cembalo Renate Steinmann, Violine, Konzertmeisterin Andel Strube, Blockflöte Sarah Weilenmann,Cello Salome Zimmermann,Violine
Zum Inhalt: Prospero hält Rück- und Vorschau auf seine Lebenszeit und auf die Chancen seiner Tochter Miranda. Vor 15 Jahren hatte er sich als Herzog von Mailand aus dem politischen Leben zurückgezogen, um sich der Magie der Lebenswahrnehmung, Lebensgestaltung und der Erziehung seiner Tochter zu widmen. Auf seiner Existenz-Insel ist ihm der Luftgeist Ariel zu Diensten, Caliban/CaliPan muss in seiner körperlichen Kraft gezähmt werden. Nun will er seine Tochter Miranda ins eigenständige Leben begleiten.
Ariel richtet die Abläufe und Begegnungen nach Prosperos Wunsch ein. CaliPan hat eigene Interessen. Miranda reift in ihrer Liebesfähigkeit. Prospero erhält seine alte Macht wieder und gibt sie der nächsten Generation weiter. Die Endlichkeit des Vaters ist der Beginn des Lebens der Tochter. Miranda beginnt ihr Spiel.
Shakespeare liefert uns die Idee des Generationenwechsels in seinem faszinierenden Spätwerk “Der Sturm”.
Zum Projekt: Zur Musikfassung von Matthew Locke und zur neuen Edition 2010
„The Tempest”, komponiert um 1670, gehört zu den wichtigsten Semi-Operas in England. Basierend auf der Theatervorlage von William Shakespeare entstand in der Mitte des 17. Jahrhunderts ein neu zusammengestelltes Libretto, das die Basis des Werkes von Matthew Locke wurde. Matthew Locke, Hofkomponist und Lehrer von Purcell, schrieb den größten Teil der Musik, und lud verschiedene Komponisten ein, sich am Werk zu beteiligen: John Banister, Pelham Humfrey, Pietro Reggio, John Hart, Giovanni Battista Draghi. So entstand wie oft in der Zeit ein facettenreiches Gemeinschaftswerk. Ein weiteres Merkmal vieler Semioperas bestand in der Verbindung von gesprochenem Text mit Musik, Gesang und Tanz. Dieses Zusammenspiel der Sparten wurde für die Neuedition 2010 beibehalten.
Historische Öffnung Das Prinzip der “Komponistenwerkstatt” hat uns dazu bewogen, das ursprüngliche Konzept ins Heute auszuweiten: Saskia Bladt und Martin Derungs komponieren neue Interventionen und prägen so das Projekt Alte und Neue Musik. Diese Weitungen nehmen direkten Bezug auf die historische Situation: Saskia Bladt schreibt eine charakterisierende Musik für die Insel/Ariel und für Miranda, während Martin Derungs Wort- und Gedankenfetzen des neuen Librettos aufnimmt, überhöht und damit eine den Zeitverlauf gliedernde Interventionsebene schafft.
Die Neufassung und Inszenierung Locke kürzte die Textfassung von Dryden, Davenant und Shadwell bis zur Shakespeare-Unkenntlichkeit und spielte mit den neuen Möglichkeiten der barocken Bühnentechnik. Nach der Schliessung der Theater durch die Puritaner (1640-58) wurden auch in England die geschlossenen Innenräume für das neue Theater entdeckt und definiert. Das Libretto von Gian Gianotti besinnt sich „ganz weit nah“ auf Shakespeare und verbindet die integralen Musikteile in ihrer originalen Reihenfolge. So entsteht ein szenisches Konzert über das Sich-Finden und Los-Lösen des Menschen auf seinem Lebensweg.
In der Abgeschiedenheit seiner Lebens-Insel und hoffend, dass das Leben aus mehr besteht als nur aus Machtintrigen und Ränkespielen versucht ein Vater mit Hilfe der „lebensmagischen Sensibilität“ seine Tochter mit neuen, höheren Fähigkeiten auszustatten, damit sie als nächste Generation das Leben und die Weltgeschicke unabhängiger und freier gestalten kann. Sein Charakter prägt seine Tochter und bringt sie dazu, sich von ihm abzugrenzen und ihren eigenständigen Weg zu finden.
(Gian Gianotti, April 2010)
TemPest – Vorläufige Termine … Premiere der Uraufführung Samstag 8. Mai 2010, 19.30 Uhr im >>> Theater Winterthur
Sonntag 9. Mai 2010, 19.00 Uhr im >>> Theater Winterthur Einführung ab 18.45 Uhr
weitere Vorstellungen Freitag 15. Oktober 2010, 20.00 Uhr im Theater Rigiblick, Zürich
Samstag 16. Oktober 2010, 20.00 Uhr im Theater Rigiblick, Zürich
Sonntag 17. Oktober 2010, 17.00 Uhr im Theater Rigiblick, Zürich
Siehe: >>> Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99, 8044 Zürich
Aufgrund einer plötzlichen und schweren Erkrankung des Hauptdarstellers Norbert Kentrup mussten diese drei Vorstellungen von „TemPest“ vom 15.-17. Oktober im Theater Rigiblick Zürich abgesagt werden. Die Vorstellungen in Zürich wurden 2013 in einer Wiederaufnahme nachgeholt: >>> Link zur WA
Norbert Kentrup hat in seinem Buch “Der süsse Geschmack von Freiheit” (KellnerVerlag, 2018) über diese Erfahrung geschrieben. Daraus:
>>> Auszug zur TemPest – DIE IDEE IST DER WEG
Liliana Charisanova, Irena Dimitrova*, Stiliyana Dimitrova, Veneta Dimova*, Silviya Gordeeva, Desislava Jordanova, Iskrena Pavlova, Asya Ruseva, Veneta Todorova, Ivanka Uolakova
Dragomir Atanasov, Ivan Bogoev, Valentin Dimitrov, Radoslav Genkov, Radoslav Mutafov, Deyan Pavlov, Peter Petrov, Ivajlo Stanev
Premiere 8. Oktober 2008 in Rousse 10. Oktober, 5. Dezember 2008, 27. Januar, 13. Februar, 20. Februar, 5. März, 10 April 2009 und weitere in der folgenden Spielzeit – es werden nach wie vor Gastspielorte angesetzt und vereinbart In italienischer Sprache mit Übertitelung in bulgarischer Sprache
Le nozze di Figaro wurde auch in der Schweiz gezeigt Samstag 7. März 19.30 UhrinWinterthur, Theater Winterthur Sonntag 8. März 14.30 Uhr
Montag 9. März 19.30 Uhr
In italienischer Sprache mit Übertitelung in deutscher Sprache
Einführungen jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn: Dominik Sackmann im Gespräch mit Nayden Todorov und Gian Gianotti
Don Pasquale wurde auch in der Schweiz vorgestellt Montag 22. und Dienstag 23. Oktober 2007 in Schaffhausen,Stadttheater Donnerstag 25. und Freitag 26. Oktober 2007 in Winterthur, Theater Winterthur
Wiederaufnahme: Rousse 21. November 2015
Don Pasquale, Bass –Plamen Beykov
Ernesto, Tenor –Georgios Filadelfefs Norina, Sopran –Daniela Karaivanova – neue Besetzung Dottor Malatesta, Bariton –Stefan Penchev – neue Besetzung
Ein Pressebericht:
Schaffhauser Nachrichten, Mittwoch 24. Oktober 2007, Region Theater Don Pasqualevon Donizetti im Stadttheater
Mitreissende Spiellust und grosses Können
Schaffhausens Opernfreunde werden im gegenwärtigen Theaterprogramm recht karg bedient. Die einzig angebotene eigentliche Oper (Carmen) wird in St. Gallen stattfinden, und im eigenen Musentempel war nun «nur» die Opera buffa von Donizetti: «Don Pasquale», zu geniessen – doch ein Vergnügen war diese Aufführung dafür wirklich, auch wenn man sich über dies und das Gedanken machen und auch anders vorstellen konnte.
Vor allem: Die historischen Figuren der italienischen «Commedia dell’arte» haben die Librettisten Michele Accorsi und Giovanni Ruffini, von Donizetti selbst zusätzlich bearbeitet und vertont, plastisch wieder aufleben lassen: Der alteDon Pasqualeist der würdige Nachfahre des einstigen Pantalone, der «Dottore» ist noch immer der Intrigant und witzige Ränkeschmied, die junge Norina verkörpert die Colombina, und der arme Ernesto trägt die unbeholfenen Züge des Pulcinella – er war die einzige Figur, die in dieser Inszenierung denn auch die kreideweisse Maske aufgeschminkt bekommen hat.
Womit wir beim Regisseur Gian Gianotti angelangt sind, der darüber hinaus auch für Bühne und Kostüme verantwortlich gezeichnet hat. In seinem «Talk» vor der Aufführung rechtfertigte er seinen Entschluss, ohne Bühnenbild und Requisiten zu operieren, nicht zuletzt mit dem Hinweis, dass auch die Akteure der «Commedia» ohne solche Zusätze ausgekommen sind. Dafür hat er seinen Sängern enorme Leistungen an komödiantischem Spiel abverlangt, auf der Bühne mysteriöse Dunkelgestalten herumgeistern lassen und mit fantasievollen, deutlich karikaturalen Kostümierungen für zusätzliche Typisierung der einzelnen Rollen gesorgt. Und auch einige heitere Gags – etwa der Mann als Sitzbänklein für den Notar, weil ja kein Stuhl vorhanden war – sorgten für spontane Lacherfolge. Wunderlich war hier höchstens die teilweise Wiederholung der Heiratsszene, die nach der Pause als Fragment den Anschluss an das Folgespiel bildete.
Zu Gast waren Chor, Orchester und Werkstätte der bulgarischen Staatsoper Rousse, geleitet von ihrem Chefdirigenten Nayden Todorov, die mit einer vorzüglichen Zusammenarbeit, mitreissender Spiellust und grossem Können aufwarteten. Die Titelrolle versah der Bassist Plamen Beykov gesangstechnisch und schauspielerisch meisterhaft – dass er grosse Partien gebückt singen und sich mit seinem überlangen Mantel herumschlagen musste und dies mit allen Facetten der Ausdrucksgestaltung spielend konnte, erweckte spezielle Bewunderung. Ähnliche körperliche Anstrengungen hatte auch sein Gegenspieler Georgios Filadelfefs als Ernesto zu bewältigen, dessen Tenor mitunter etwas angestrengt klang, was aber aus der Rolle auch zu verstehen ist. Absolut überragend, gesangstechnisch brillant und gestisch überschäumend meisterte Ana Gemedjieva den schwierigen Koloraturpart der Norina, die mit dem Geldregen, den sie mit vollen Händen um sich warf und der erst noch vom Himmel fiel, einen wirkungsvollen Bühnen-Zusatzeffekt erzielte. Und dann natürlich der augenzwinkernde Schurke Dottor Malatesta – der wurde von Bojdiar Vasiliev darstellerisch wie vokal (unter anderem mit ungeheurem Schnellsprechgesang) wahrhaft bravourös verkörpert. Chor und Orchester bildeten ihrerseite geschlossene Einheiten, und so durfte man insgesamt das Erlebnis einer gelungenen Komödie mit nach Hause tragen.
Ausstattung, Kostüme – Nikola Toromanov Beleuchtung – Dimitar Genev Technischer Direktor – Simeon Georgiev Regieassistenz – Vera Petrova
Korrepetition – Kamen Mechkov, Nikolay Borisov
Besetzung:
Mustafa, Bass – Bey von Algier – Plamen Beykov Elvira, Sopran – Frau des Mustafa – Ani Gemedjieva, Elena Stoyanova Zulma, Mezzo – Vertraute Elviras – Andriana Nikolova, Rosiza Pavlova Haly, Bass – Korsar und Freund Mustafas – Aleksandar Nosikov
Lindoro, Tenor – Geliebter Isabellas und Sklave des Mustafa – Georgi Sultanov, Arsenij Arsov Isabella, Mezzo – Italienerin, die nahe Algier Schiffbruch erleidet – Violetta Radomirska, Olga Michailova Taddeo, Bass – Isabellas ältlicher und aufdringlicher Bewunderer – Aleksandar Krunev,Ivan Varbanov
Frauen:
4 Frauen (Babuschkas), 1 Tänzerin
Frauen, Dienerinnen
Rossini, L’Italiana in Algeri Von Zeit zu Zeit kann man auch übermütig und gegen jede Vernunft die Sonnenseite des Lebens in den Schatten werfen wollen. Aufhören mit den schönen, alten, guten Gewohnheiten, ausbrechen aus der soliden Sicherheit und wieder einmal dem vollen und risikoreichen Leben nachgehen und frönen. Einmal wieder die andere Seite der Gewohnheit wahrnehmen, des bisher Gelebten.
So Mustafà: ausbrechen und mal sehen was das Leben denn sonst noch bieten kann. Weg! mit allen Gewohnheiten, Religion, Tradition, Beziehungen und bisherigen Gelüsten und “Hals über Kopf” hineinspringen ins quirlige, hoffnungsvolle Unbekannte, hinein in die provisorische, risikoreiche Identifikation: die Vergangenheit war lang genug, jetzt muss endlich die Zukunft beginnen.
Der 21-jährige Rossini in einer jugendlich unbeschwerten und komödiantischen Phase – zum Weinen heiter, zum Lachen tragisch und humorvoll verbindlich: à la Goldoni so frisch, kritisch und wohlwollend, à la Labiche so sensibel und künstlerisch, à la Nestroy so vertrackt und hoffnungswidrig, à la Kleist so existentiell …
Eine grosse musikalische Komödie, ein bester, italienischer Mozart mit Schnelligkeit, Witz und dazu noch menschlich-allzumenschlich. Komik mit der richtigen Verbindlichkeit: damit das Lachen Freude mit Sinn verbindet.
Gian Gianotti Mai 2005 und später
.
.
Weitere Fotos: >>> Fotogalerie 19 Fotos der Generalprobe in Sofia
Gion Antoni Derungs: IL SEMIADER
zweite rätoromanische Oper
Libretto: Lothar Deplazes
Premiere: 13. Juni 1996, 20.00 Uhr im Stadttheater Chur,Uraufführung Weitere Vorstellungen: Freitag 14.6. 20.00 Uhr, Samstag 15.6. 19.30 Uhr und Sonntag 16. Juni 16.00 Uhr
Choreinstudierung – Iso Albin, Gion Antoni Derungs Korrepetition – Risch Biert Maske – Cordula Pompino Medien – Heidi Derungs Grafik – Paolo Pola
Projektleitung – Gion Antoni und Susi Derungs
Patronat – Lia Rumantscha, LR
Besetzung:
Alfons, il semiader / der Träumer – Claudio Danuser Carpett, Galeriebesitzer – Jean-Jacques Knutti Brida, Sekretärin – Judith Graf Kommissarin – Lucretia Lendi Giacometti – Georg Fluor
Hl. Martin – Rico Peterelli Königin von Saba – Barbara Sutter Sr. Madlaina, Krankenschwester – Claudia Grazioli Barblina, Patientin – Barbara Sutter Dumeni, Patient – Georg Fluor
Chöre, ad hoc Galerie- und Klinikbesucher, Bettler, Kranke in der psychiatrischen Klinik, Gefolge der Königin von Saba, Gefolge von Salomon:
Alt Fina Blumenthal, Verena Bondolfi, Carla Cantieni, Vreni Caprez, Marcellina Casanova, Susy Derungs, Esther Devonas, Anny Frank, Regula Gees, Regula Maissen, Martina Vincenz-Riedi
Tenor Marc Friberg, Andrea Kuratle, Christoffel Nay, Alex Nay, Martin Pally, Christian Schnöller, René Siegenthaler, Giusep Schwarz, Alois Tambornino, Rico Tambornino, Walter Uffer
Bass Peder Antona Augustin, Duri Alig, Gieri Cadruvi, Adrian Camartin, Rico Caviezel, Christian Collenberg, Carli Elvedi, Ciril Lombriser, Vendelin Lombriser, Martin Ulber
Bewegungschor, Giacometti-Figuren Ladina Caviezel, Barbara Christoffel, Alexa Giger, Petra Giger, Léonie Hunger, Rosmarie Steinmann, Elisabeth Sulser
Begleiterinnen der Kommissarin Silvia Bearth, Ricarda Lutz
Zum Inhalt Von der bildenden Kunst in Handel und Restauration – zwischen, Identität, Leidenschaft und Verbrechen.
In einer Kunsthandel-Galerie, eine Führung findet statt, ein erschlagener Mann liegt am Boden. Die kriminologische Aufklärung fängt vor dem Publikum an. Verdächtigt wird der Restaurator, weil er Kunst und Leben, Realität und Fiktion nicht ganz und immer unterscheiden kann. Und verdächtigt wird auch der Galerie-Besitzer, der es mit dem Handel nicht so genau nimmt. Die Beschäftigung mit der bildenden Kunst soll die Möglichkeiten, Gründe und Erklärungen ans Licht führen – und was sind schon Licht und Farben …? Und was Kunst, was Liebe und was Irrsinn?
Das Programmheft: >>> IL SEMIADER, das Programmheft pdf, 36 Seiten
(Darin: Die Beteiligten, L’acziun, Die Handlung, … ergo sum, Davart la musica, Die musikalische Sprache, Il Chor da l’opera, l’orchestra, Biografien, Nus engraziein/Der Dank)
Martin Derungs: Bündner Wirren Oper/Schauspiel/Musiktheater
Deutsch, Italienisch, Rätoromanisch / Uraufführung
Zum Jubiläum 700 Jahre Davoser Lehensbrief
1289 – 1989
Szenen um Jörg Jenatsch (1596 – 1639)
Im Eisstadion Davos
Martin Derungs BÜNDNER WIRRENSchauspiel/Oper Libretto von Markus Schmid-Lengersdorf
Eisstadion Davos Geschlossene Generalprobe für Schulklassen aus Davos, Chur und Zürich: 28.6.1989
Premiere: 30. Juni 1989,Uraufführung Weitere Aufführungen: 1. und 2. Juli 1989
Zum Inhalt
Die Szenen um Jörg Jenatsch stellen die eigenständige Version eines Themas vor, das bisher als Roman (C.F. Meyer), Oper (Heinrich Kaminski) und Film (Daniel Schmid) unterschiedlich gestaltet worden war. Die eigens für Davos erarbeiteten Szenen aus der Bündner Geschichte basieren auf historischen Quellen, welche die Zeit zwischen 1618 und 1639 in Graubünden darstellen.
Inhaltsangabe: Chronos, der griechische Gott der Zeit, hat die Epoche des Dreissigjährigen Krieges verschlafen. Da nun diese Zeit in der himmlischen Chronik fehlt, muss Chronos diesen Abschnitt der Geschichte aufarbeiten. Dabei hilft ihm Selene, die Göttin des Mondes und der Zauberei. Dank ihrer Fähigkeiten als Götter lassen sie ausschnittweise die Geschehnisse um Jörg Jenatsch noch einmal ablaufen, sie befragen Zeugen und beobachten im Jahre 1639 den Versuch Fortunat von Sprecher, Anna Jenatsch-Buol davon zu überzeugen, von einer Verfolgung der Mörder ihres Gatten abzusehen. lm Laufe der Handlung wollen sie klären, wer Jörg Jenatsch umgebracht hat, aber je mehr sie über diese Zeit und die damaligen Handlungsträger erfahren, desto kleiner wird ihr Interesse an einer Klärung. Es geht ihnen nur noch darum, ihre Pflicht als Chronisten zu erledigen. Mehrere Bilder sind ohne Musik, nur Schauspiel, andere beziehen Volkslieder oder an Volkslieder angelehnte Stücke mit ein. Die zentralen Szenen sind gesungen. Das Werk wird zur Hauptsache.in deutscher Sprache aufgeführt; einzelne Teile sind französisch, italienisch und romanisch.
Jörg Jenatsch, Pfarrer / Oberst, geboren 1596 in Samedan; gestorben 1639 in Chur studierte Theologie in Zürich und Basel. 1616 Pfarrer in Scharans, später strafversetzt nach Berbenno im Veltlin. 162O nimmt er Abschied vom Pfarramt und wird Militär. 1621 ermordet er seinen Widersacher Pompejus Planta. Er heiratet die Davoserin Anna Buol. 1627 ist er Hauptmann und lässt sich in Davos einbürgern. 1628 bietet er Frankreich seine Dienste an. Er verbringt fast ein Jahr in Venedig, wo er dem französischen Herzog Heinrich Rohan begegnet. Er wird Oberst. 1635 tritt er als evangelischer Pfarrer zum Katholizismus über und wendet sich den Spaniern und Österreichern zu. Mit ihnen verhandelt er über die Rückgabe des Veltlins und die Befreiung der Drei Bünde (Graubündens). Die französischen Truppen müssen das Land verlassen. Am 24. Januar 1639 wird er an einer Fasnachtsbelustigung in Chur von maskierten Männern mit Axthieben erschlagen, eine Rache der Planta. (Aus: Kaspar Jörger, <Davos von A bis Z>)
Patronatskomitee: BundesratFlavio Cotti Alt BundesratLeon Schlumpf StänderatLuregn Mathias Cavelty StänderatUlrich Gadient Alt StänderatspräsidentArno Theus Alt NationalratspräsidentMartin Bundi NationalratChristoph Blocher RegierungsratJoachim Caluori alt LandammannChristian Jost LandammannLuzius Schmid
Organisationskomitee: Jachen Fratschöl, Präsident Hans Heim, Leni Henderson-Affolter, Georg Jäger, Hansjürg Künzli-Grauer, Karl Mattli, Christian Mattli, Fredy Pargätzi, Beat Rüttimann, Urs von der Crone, Gertrud Weber
Leitung: Musikalische Leitung: Räto Tschupp Inszenierung: Gian Gianotti Bühnenbild und Kostüme: Alex Müller Regieassistenz: Yvonne Kocherhans
Jörg Jenatsch –Christoph Homberger Anna Jenatsch –Anna Schaffner
Fortunat von Sprecher –Franco Romano Ulysses von Salis, Saint Simon, Bär – Rico Peterelli Ulysses von Salis, Xaver, Stephan Gabriel, Tod –Oscar Bingisser Anna von Salis – Marceline Valdisseri
Pompejus von Planta –Jörg Zinsli Katharina von Planta, Frau –Barbara Fuchs
Caspar Alexius, Prioleau –Peter Galliard
Blasius Alexander Blech, Stephan Gabriel, Ulrich Buol, A. Planta –Jaap Achterberg Jakob Anton Vulpius, Christoph Rosenroll, F.von Juvalta, Fausch –Hubert Kempter Karl Jost, Wilder Mann –Peter Haller Ludwig Kessler –Michael Ohlhäuser Nicolaus Rusca –Willi Hüsch Johann Baptist Prevost, Johann von Tscharner –Walter Krähenbühl Kaspar Schmid von Grüneck, Niklaus C.von Hohenbalken, Pietro Stampa – Samuele Hnateck Jakob Joder Casutt –Christian Kindschi Pietro Vico –Luzi Kindschi
Giusepp, Joseph, Giachen Flurin, Quartett –Duri Bezzola Johann Peter Guler, Hauptmann Zeggin –Fridtjof Stolzenwald Gallus Rieder, Ludwig, Niccolo Vieceli, Maske –Hanspeter Preisig Leutnant Gernsbach, Gian Clavuot, Maske –Gion Caplazi Anton –Matthias Schadock
Verena Meyer-Jost –Barbara Sutter Oberst Ruinelli, Rudolf von Travers –Clo Bisaz Duc de Rohan, Wolf –Alvin Muoth Otto Julius von Schauenstein, Lecques, Pantalone –Paolo Vignoli D’Estampes –Claude Monnard
Johann Michel, Quartett –Florian Sprecher Thys Berger, Quartett –Herbert Mani Luzi Capeder –Michael Barnbeck Carlo Cortin –Giuseppe Stanga
Darsteller/innen und Bewegungsgruppen, Volk: Laienspieler und Kinder aus der Region Davos
Choristen aus folgenden Chören und Regionen: Basel Madrigalisten(LeitungFritz Näf) Albula(LeitungRico Peterelli) Chur(LeitungRico Peterelli) Davos Männerchor(LeitungMartin Berger) Davos Singkreis(LeitungKlaus Bergamin) Davos Kinderchor(LeitungPeter Conrad) Engadin(LeitungFrieder Neunhoeffer)
Orchester 1: Stephan Diethelm, Schlagzeug Matthias Eser, Schlagzeug Max Hübscher, Tompete Domenic Janett, Saxophon Josias Just, Klarinette Reinhard Ormanns, Kontrabass Lorenz Raths, Horn Peter Salomon, Klavier Christina Vital, Flöte Martin Zimmermann, Saxophon
Orchester 2 bis 5: Iso Albin, Posaune Patrick Berger, 2. Trompete Clot Buchli, Klarinette Carmen Erb, Schlagzeug Armin Kölbli, 1. Trompete Walter Krebs, 3. Posaune Curdin Lansel, 2. Posaune Franco Mettler, Bariton-Sax. Fredi Olbrecht, Schlagzeug Jürg Schneider, 3. Trompete Daniel Spichtig, Schlagzeug Matthias Stöckli, Schlagzeug Andrea Thöny, Kontrabass
sowie die Musikgesellschaft und Jugendmusik Davos,
Leitung:René Sutter
Technik: Bühne:Adrian Fry(Bühnenmeister),Reto Minsch, Katrin Schlatter, Christoph Schlegel
Beleuchtung:Adrian Fry, Rolf DerrerDELUX Zürich, Klibühni Chur, Teatro della Svizzera Italiana Bellinzona, Sommertheater Schaffhausen,Alex MüllerDörflingen
Kostümatelier:Jean Duntz(Gewandmeister),Christa Pekarek(Assistenz),Reni Boll, Eva Collenberg, Kirsten Kray, Martha Morandi, Julia Schneckenburger, Rebecca Zeller
Masken:Martina Altermatt
und viele freiwillige Helferinnen und Helfer aus Davos
Frederick Delius: ROMEO UND JULIA, Oper
Stadttheater Bern, Philippe de Bros
Frederick Delius: Romeo und Julia auf dem Dorfe Lyrisches Drama in sechs Bildern nach Gottfried Kellers gleichnamiger Novelle
Stadttheater Bern,Direktion Philippe de Bros
Premiere: 6. September 1987 (Schweizerische Erstaufführung)
.
.
Dargeboten dem Zuschauer
werden heute
Liebende, Ausgestossene.
Liebe und Leben Suchende.
Gian Gianotti
September 1987
.
Musikalische Leitung –Roderick Brydon Inszenierung – Gian Gianotti
Bühnenbild und Kostüme –Paolo Bernardi Chorleitung –Anton Knüsel
Chor des Stadttheaters Bern
Berner Symphonieorchester
Musikalische Einstudierung –Krassimira Hristova, Klaus Scheibenpflug Regieassistenz – Michael Herzberg Regiehospitanz –Irene Weber
Aufführungsrechte –Boosey&Hawkes, London
Besetzung:
Manz, reicher Bauer –Ulrich Studer Marti, reicher Bauer –Joachim Schorn Sali, Manzens Sohn –John Janssen Vreli, Martis Tochter –Barbara Fuchs Sali als Kind –Nando Brügger Vreli als Kind –Dorothea Gilgen
Der Schwarze Geiger –Josip Lesaja Erster Bauer –Jos Hendrix Zweiter Bauer –Andrzej Poraska Erste Bäuerin –Eszter Gosztonyi Zweite Bäuerin –Edith Elmet Dritte Bäuerin –Magdolna Radics
Choreinstudierung:Hans Peter Rechsteiner, Gion Antoni Derungs, Claudio Steier Korrepetition:Elisabeth Deplazes, Gion Antoni Derungs Choreographie:Manuela Burkhard
Medien:Heidi Derungs Projektleitung:Gion Antoni und Susi Derungs
Patronat:Lia Rumantscha, LR
Besetzung:
Cont / Graf:Michael Jäger Prenci tgietschen / Roter Prinz:Reto Canclini Cauvitg / Dorfvorsteher:Armin Caduff Ina dunna / eine Frau:Stefania Huonder Dunschala, feglia dil cont / Tochter des Grafen:Sharon Gross
Retg digl uaul / Waldkönig:Jachen Janett Um selvadi / Wilder Mann:Rico Peterelli Ina diala / eine Fee:Stefania Huonder
Andriu, in mat / ein Jüngling:Peter Galliard Mierta, ina Giuvna:Stefania Huonder
Alt Emilia Alig-Schaniel, Miriam Berther, Elisabeth Deplazes, Susy Derungs, Anny Frank, Annamaria Schlosser, Petra Uffer, Martina Vincenz-Riedi, Olinda Tschalèr, Ursula Zanoni
Tenor Iso Albin, Mario Candrian, Ruedi Collenberg, Rest Luis Deplazes, Giusep Schwarz, René Siegenthaler, Werner Solèr, Rico Tambornino, Rest Giusep Tuor, Robert Wolf