Gianotti, BABEL-PROJEKT

1992     M / S / D

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Pieter Bruegel der Ältere, 1563 (Wiener Version)

Gian Gianotti,  BABEL – Projekt

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Produktion: Gian Gianotti, Matthias Weilenmann
Im Barocksaal Schloss Fürstenau, als Gäste von Edith und Peter Calonder:

Premiere: Sonntag, 27. September 1992, Uraufführung

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Weitere Vorstellungen:
Freitag, 27. November 19.30 Uhr im Grossen Saal, Musikkonservatorium Florhofgasse Zürich
Samstag, 28. November 20.00 Uhr im Restaurant Neuhof Bachs ZH

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Das Projekt war eine Fortsetzung des letzten Wintersemester-Kurses über “theatralische Raumfragen im konzertanten Auftritt” am Musikkonservatorium in Zürich (Studiengang für neue Musik von Matthias Weilenman). Die ganze Gruppe wollte sich über den regulären Kurs hinaus noch weiter mit den aufgeworfenen Fragen beschäftigen.

 

Gian Gianotti

Musik von:Urs Peter Schneider, Babel (1961 – 1967)

Giacinto Scelsi, Stücke für Klarinette
Cathy Berberian, Stripsody (1966)
Luciano Berio, Gesti (1966)

Musikalische Leitung: Matthias Weilenmann
Ausstattung und Inszenierung: Gian Gianotti

 

NOCH KEINE GRENZEN, KEINE
noch kein Ende, nirgends …

Mitspielende  Musiker/innen:

Remo Arpagaus, Querflöte
Andrea Bissig, Blockflöte
Fides David, Gesang
Christine Fringeli, Blockflöte
Anna-Maria Locher, Gesangn
Hans-Christoph Maier, Blockflöte
Valentin Marti, Saxophon
Evi Mohr, Klavier
Imelda Natter, Orgel
Petra Roderburg-Eimann, Blockflöte
Margreth Schlör, Blockflöte
Thomas Schudel, Gesang
Jeremias Schwarzer, Blockflöte
Erich Strehler, Saxophon

Schauspielerin – Leontina Lechmann

 

 

Text nach verschiedenen Bibelübersetzungen und Kommentaren
zum Thema Kommunikation, Sprache und Sprachzersetzung: Gian Gianotti

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Der Text
>>>   Gian Gianotti, BABEL     pdf, 4 Seiten

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BABEL war das Vorprojekt zur Definition der Idee für das      >>>   theaterforum.ch

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Steinmann, DAS WEITE SUCHEN

1992     S / de / D / U

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Plakat: Ruth Schürmann

Paul Steinmann: DAS WEITE SUCHEN
Spielleute Luzern, Gaskessel, Projektleitung: Thomy Büchler

Premiere: 8. August 1992, Uraufführung

 

Inszenierung: Gian Gianotti
Ausstattung: Ruth Schürmann
Musik: dodo Luther

 

Besetzung:

Die Ausreisenden
Anna: Mascha Altermatt
Jgor: Stefan Kelz
Appolonia Reymann: Silvia Bachmann
Christina Soder: Ruth Egli
Michael Metzger: Beat Reichlin
Fridolin Müller: Franz Koch
Josef Ulrich: Sandra Wüthrich
Wendel: Heinz Küng

Die Bleibenden
Maria: Ursi Brun-Weiss
Franz Kym: Otmar Müller
Salome: Mage Brun
Teresia: Rita Maeder-Kempf
Fischinger: Hans Eggermann

Musiker: Adrian Blum (Akkordeon)

 

Mit der grosszügigen Mitarbeit und Unterstützung der Mitglieder des Vereins Spielleute Luzern.

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Ein Stück
über die Sehnsucht und über das Heimweh
über den Mut und über die Hemmung einen Schritt zu wagen
über Auswanderung, über Einwanderung
Heimat, Fremde
Erinnern und Vergessen, Haben und Sein

über Leben und Tod.

 

“Das Weite suchen” ist ein historisches Drama, das die Auswanderungswelle nach Amerika zu Beginn des 19. Jahrhunderts zum Gegenstand hat.
Der Staat zwingt die Auswanderungswilligen, sich zu Auswandervereinen zusammenzuschliessen. Im Dorf kommt es zu einer Gründungsversammlung.
Kurz darauf gründet der reiche Ulrich einen zweiten Auswandererverein. Es kommt zu Konflikten.

 

 

Wie viel Weite braucht der Mensch?

Weit- und Dreispringerinnen schütteln die Köpfe, Kugelstösserinnen jammern, Speer-, Diskus-, und Hammerwerfer ärgern sich. Ein paar Zentimeter zu wenig weit. Enttäuschte Gesichter. Welten brechen zusammen.

In den Weiten der Prärie zogen die Indianer von Jagdgrund zu Jagdgrund. Bis die Bleichgesichter kamen mit Feuerwasser und Donnerbüchsen. Weg da! Wir brauchen das Land! Es hat noch immer genug Platz für eure Zelte.

Wie viel Weite braucht der Mensch? Ich brauche so viel Nähe, wie ich nur kriegen kann, meint G. und streichelt ihre rote Katze. Und so viel Weite, wie ich nur bekommen kann, brauche ich auch.

E. hat eine Reise gebucht. Wohlverdiente Ferien nach anstrengender Arbeit. Weites Meer. Weiter Strand. Weite Himmel. Frei sein. E. erlitt am 2. Tag in seinem Bungalow einen Herzinfarkt. Die Grundfläche von E.s Grab misst zwei Quadratmeter. Wie viel Weite braucht der Mensch?

In seinem Vaterland hatte man Mutter und Vater verfolgt, gefoltert, getötet. Sie hatten sich für Freiheit und eine eigene Meinung eingesetzt. Wollte T. sein Leben retten, musste er das Weite suchen. Er floh und lebt heute vorübergehend in einem Durchgangsheim in der Schweiz, das schon zweimal Ziel von Brandanschlägen geworden war. T. sagt zur Reporterin, er fürchte sich nicht. Die Schweiz sei schön. Dabei lächelt er nur mit dem Mund. In den Augen Angst.

Ich brauche alle Weite, die ich kriegen kann. Freiheit, Unabhängigkeit, Abenteuer sagt F., man lebt schliesslich nur einmal. Soll’s doch jeder so machen. Hab’ ich nichts dagegen. Und lärmt. Und braust davon. Und stinkt. Wie viel Weite braucht der Mensch?

S. hatte mehr gewollt vom Leben als sitzen und tippen und warten und lächeln und Kind und TV und CD und neue Frisuren. Der stündliche Cognac macht sie fröhlicher, als sie sich fühlt. Beschwingt füllt sie den Lottozettel aus. Das Horoskop auf drei Zeilen versichert ihr, alles sei gut. Seit sie diese Tabletten nimmt, kann sie wieder schlafen. Traumlos zwar und schwer. Aber immerhin. Wie viel Weite?

Ein Fenster haben, das man immer wieder aufstossen kann. Eine Tür, die man nicht abzuschliessen braucht. Ein weites Herz und einen weiten Geist. Und dreimal täglich einen Blick auf mich selbst werfen. Dann geht’s mir gut, schreibt M. und klebt einen Vogel auf das Briefpapier.

B. guckt gespannt zu. Der Zug verschwindet im Schuhschachteltunnel. Als er wiederauftaucht, jauchzt B., Ihre Backen sind rot. Sie ist Bahnhofsvorstand und Lokomotivführerin und Passagierin in einem. Sie reist mit dem Holzzug nach Merika. Wie viel Weite braucht der Mensch?

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Paul Steinmann, Juli 1992

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Das Sprichwort sagt

Man sucht oft etwas in der Weite
Und hat’s an seiner Seite.

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Der Autor Paul Steinmann und sein Stück:  “Ich möchte in mir selbst das Weite suchen”

Von der Aargauer zur Luzerner Fassung

Das Stück “Das Weite suchen” hat Paul Steinmann im Auftrag des Lehrertheaters Möhlin AG geschrieben, dort wurde es 1990 uraufgeführt. Das Thema Auswanderung war ihm vorgegeben und hatte historischen Bezug zur Gegend des Fricktals, von wo um 1817 viele Menschen ausgewandert waren. In einer Dissertation über die Auswanderung im Kanton Aargau, erzählt der Autor, habe er nicht nur Aufschluss gefunden über den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Hintergrund der damaligen Situation, sie habe ihm auch den ersten “dramatischen Knoten” geliefert. Aus dem Bericht, dass in einem kleinen Ort damals zwei Auswanderer-Vereine gegründet wurden, liess sich eine Geschichte machen. Natürlich sei bei dem Thema die soziale, menschliche Frage im Vordergrund gestanden, sie erhalte dem Stoff auch seine Aktualität. Fragen wie “Was ist die Weite?” – “Welche Gründe gibt es, fortzugehen?” – “Was macht ein Land zum Traumland?” stellen sich immer wieder neu.

Für die Spielleute hat Paul Steinmann, zusammen mit Regisseur Gian Gianotti, eine Luzerner Fassung des Stücks erarbeitet. Dabei sei es vor allem darum gegangen, das an die Region gebundene Stück geographisch zu neutralisieren. Neu geschrieben hat Steinmann auch den Anfang des Stücks, denn in Möhlin hatte man den Einstieg ins dortige Heimatmuseum verlegt, die Folge spielte man in einer Scheune. Den Unterschied zwischen einer Innenraum- und einer Freilichtaufführung zu erleben, sei für ihn jetzt besonders spannend, meinte der Autor. Eine Neuerung sind auch die <Monolog-Fensteo, diJ er aul Wunsch von Gianotti ins Stück eingebaut hat. “Monolog-Fenster”, die er auf Wunsch von Gianotti ins Stück eingebaut hat. “Es sind Reflexionen der einzelnen figuren über ihre individuellen Erfahrungen, Erinnerungen und Utopien. Sie geben dem Text zusätzliche Tiefe”, kommentiert Paul Steinmann diesen Teil der Bearbeitung.

Aus dem Interview von Eva Roelli für die LNN, Schaufenster

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Zur Musik: Fenster-Klänge

Die ‘Fenster’ – ein wichtiges Stilmittel dieses Theaters – bilden den Rahmen für das Umkippen von 13 handelnden Personen in eine subjektiv-intime Ebene ihrer Rolle. Als Grundlage für diese Dimension wählte ich das alte Guggisberglied, 13 Variationen darüber charakterisieren die jeweilige Sicht nach innen, komponiert für modernes Akkordeon.

Dass dafür dieser allseits bekannte Ohrwurm herhalten muss, hat nicht mit Nostalgie oder gar Sentimentalität am Hut. Bewunderung ja, einerseits für eine Melodie, die zwar nicht bodenständig-schollenverbunden daherkommt, vielmehr abstammt von den evangelischen Chorälen, die im 16. Jahrhundert in den bernischen Kirchgemeinden bekannt waren. Vorerst mündlich überliefert, wird das Guggisberglied erstmals 1741 erwähnt, ein ‘echtes’ Volkslied also, wenn auch mit fremdem Einfluss. ein Hauch von Internationalität, daher auch der Reiz, den die Melodie heute noch ausübt, vergleichbar mit gängigen Kirchenlieder-Hits, ein Berner Oberland-Plakat im Flughafen Terminal.

Bewunderung auch für den Text: In den 12 Strophen wird die Chronik einer Liebe und ihr Versiegen aus der Sicht der Frau ohne jedes Ressentiment nacherzählt. “S’ esch äbe ne Mönsch of Ärde” eröffnet auch das Theater, Weite wird exponiert, denn Liebe versetzt Berge: Das Vreneli in Guggisberg liebt den Simon “änet am Bärg”. “Ha di no nie vergässe, ha immer a di dänkt” beschliesst die Handlung des Stückes: Weite nurmehr im Kopf, als Sehnsucht. Von nostalgischem Schwärmen über eine vergangene Zeit ist zu spüren.

Das Lied suggeriert Sehnsucht und vermag, Distanzen zu überwinden, war doch sein Absingen bei den Berner Regimentern in Frankreich und im Piemont bei Todesstrafe verboten “damit unter den Soldaten nicht die Krankheit des Heimwehs veranlasst werde …”

Auswanderer aller Zeilen und Nationen bedienen sich der Volksmusik, um ihren Gefühlen des Exils Ausdruck zu geben. Dass es sich dabei um Heimweh nach der realen Heimat handelt, ist nicht anzunehmen, werden die Betroffenen doch grundsätzlich durch Not zur Migration veranlasst. Erinnert die Musik an die Utopie einer heilen Heimat?

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dodo Luther, Juli 1992

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fotos  ©  by  sylvia hüsler switzerland

 

 

 

 

 

 

 

 

 

fotos  ©  by  sylvia hüsler switzerland

Weitere 44 Fotos von    >>>  Sylvia Hüsler

 

 

 

 

Pressestimmen: 

>>>  ‘Das Weite suchen’ vor dem Gaskessel  LNN, Eva Roelli  12.7.92
>>>  Der Traum vom Sein, Erfüllung und Freiheit  Luzerner Zeitung, Flavian Cajacob  10.8.92
>>>  Wem es nicht passt, der soll nach Amerika – Gespräche  LNN Schausfenster  10.8.92
>>>  Gian Gianotti inszenierte in Luzern  Bündner Zeitung, Urs Bugmann  14.8.92
>>>  Eine Handvoll Menschen zeigt ihre Träume  LNN, Urs Bugmann  14.8.92
>>>  Wieviel Weite brauchen wir?  LNN, Hugo Bischof  14.8.92
>>>  Sorgen, Angst und Träume um Heimat und Auswanderung  Information Szene, Hansueli W. Moser-Ehinger  29.8.92
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Lang, L’ALSACE SANS CULOTTES

1989     S / FR / fr / UA     Elsässisch / Uraufführung

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Plakat: Tomi Ungerer

David Lang
L’ ALSACE  SANS  CULOTTE


Cabal Strasbourg, Direction: Jean Pierre Schlagg

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POUR LE BICENTINAIRE :

Spectacle théâtral et musical gratuit dans votre ville
Du 14 juillet au 15 aout 1989

Première mondiale: 14 juillet 1989 à Saarbrücken
Dernière: 15 aout, Place Kleber, Strasboug

 

Metteur en scène – Gian Gianotti
Décors – Jean Bauer
Musique – Pierre Vassiliu et Cookie Dingler
Costûmes – Cathy Strub
Accessoires – Daniel Paul
Fiche – Tomi Ungerer

Sorg – Jean-Pierre Schlagg
Johann – Christian Hahn
Toinette – Valérie Mischler
Matcho – Azzadine Bouayad
Jung – Jean-Philippe Meyer
Angelina – Cathérine Bernecker
Schneider – Gérard Schultz
Passof – Joel Suty
Valentin – Cookie Dingler
Anna-Maria – Ursula Cantieni

Regisseur général – Gérard Geny
Responsable technique – Jean-Paul Hill
Assistante mise en scène – Geneviève Bidou
Régie eclairage – Jean-Jacques Marion
Régie son – Alain Gravier
Attachée de presse – Barbara Hill
Secretariat – Valérie Maurer
Historien – Roland Oberle

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L´Alsace sans culottes
Spectacle théâtral et musical dans les villes d`Alsace,
de Saarbrücken à Strasboug.

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Le grand voyage pour le bicentinaire

 

L’arrivée

 

 

Les spectacles, la grande scène

 

La petite scène

 

 

 

Aide et tecniciens:
Nest et Boch, Manuel Rebjock, Jean-Louis Buecher, Virginie Mudry, Charlaotte Vimont, Florence Boistelle, Pierre Boenisch, Pierre Chaumont, Eva Siegwald, Joël Rohfritsch, Christian Alison, Nicolas Desvernois, José Weinberg, Christophe Voltz, Régis Geny, Sté Sacer

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Premiere in Saarbrücken:  14. Juli auf dem Schlossplatz
CABAL – Jean-Pierre Schlagg

L’Alsace sans culottes

Text: David André Lang
Inszenierung: Gian Gianotti
Bühnenbild: Jean Bauer
Musik: Pierre Vassiliu

 

 

Geschichte der Französischen Revolution in Wort und Musik

Die Französische Revolution, Begründerin der Moderne, Verfechterin unserer Freiheit, beeinflusst unseren Alltag und unser Handeln nachhaltig.

Von Dorf zu Dorf erschallt eine unwahrscheinliche Explosion der Worte. Ihre Funken erfassen die Strassen, breiten sich über ganz Frankreich aus, erreichen das Land, in dem die Freiheit anfängt: das Elsass. Ungeheure Hoffnungen werden geweckt, das Gespenst der Freiheit geht um.

Von einem spektakulären Ereignis wird die Französische Revolution in “Alsace sans culottes” zum Spiegelbild regionaler Kultur. Die elsässische Landschaft und ihr lebendiger Alltag werden zur Kulisse dieses Stückes. Einen Monat lang, vom 14. Juli bis zum 15. August 89 wird eine Grupp “fahrender Leute” (professionelle Schauspieler und Musiker) durch die Gegend ziehen, um das eigene “Volk” und das von Mosel, Saar und Baden-Württemberg die Französische Revolution miterleben zu lassen, so wie sie hätte sein können … ein einmaliges Erlebnis mit Theater, Li8edern, Musik, Gedanken- und Bewegungsfreiheit …

Jede Etappe wird zu einem grossen Fest, ein Fest, das die Akteure und die Bevölkerung zusammenbringen soll. Alle sind herzlich eingeladen, an diesem Volksfest teilzunehmen.

Aus Anlass des 200. Jubiläums der Französischen Revolution wird im Rahmen der offiziellen Feierlichkeiten des französischen Generalkonsulates in Saarbrücken “Alsace sans culottes” am 14. Juli vor dem Saarbrücker Schloss aufgeführt.

 

Die Veranstaltung kam zustande in Zusammenarbeit mit:
Der Landeshauptstadt Saarbrücken, dem Saarländischen Kultusministerium, dem Institut d’ Études Françaises sowie mit der Unterstützung des französischen Generalkonsulates Saarbrücken und PERSPECTIVES 89.

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Le tour:

Le tour


Vendredi 14 juillet – Saarbrücken (première)
Samedi 15 juillet – Sarreguemines

Mardi 18 juillet – Morsbronn
Mercredi 19 juillet – Soultz S/Forêts
Jeudi 20 juillet – Betschdorf

Lundi 24 juillet – Bouxwiller

Jeudi 27 juillet – Masevaux
Vendredi 28 juillet – Thann

Lundi 31 juillet – Eguisheim

Jeudi 3 août – Mulhouse
Vendredi 4 août – Habsheim

Lundi 7 août – Brumath
Mardi 8 août – Soufflenheim
Mercredi 9 août – Fort-Luois

Vendredi 11 août – Sélestat
Samedi 12 août – Obernai
Dimanche 13 août – Rosheim
Lundi 14 août – Mutzig
Mardi 15 août – Strasbourg

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LE THEATRE QUI VIENT A VOTRE RENCONTRE

Du 14 juillet au 15 août 1989, notre région va être parcourue par un drôle de convoi qui s’élancera depuis Sarrebruck, en RFA, pour aboutir finalement à Strasbourg. Un convoi qui comprendra des chevaux, des chariots et des personnages de l’époque de la Révolution. Il y aura aussi beaucoup d’autres choses dans ce convoi, qui s’arrêtera peut-être dans votre village ou votre ville. En tout cas, suffisamment de personnes et de matériel pour planter chaque fois le décor du spactacle «L’Alsace sans culottes».

Ce spectacle itinérant, gratuit, mis sur pied par l’association CABAL et Jean-Pierre SCHLAGG, se veut avant tout du théàtre populaire, une forme de théàtre qui va au-devant des gens, qui vient chez eux, sur le pas de la porte, qui vient leur parler de l ‘Histoire telle qu ‘elle s’est déroulée sur la place de leur village … (1).

 

Entre Sarrebruck e Strasbourg où le final se déroulera Place Kléber. «L’Alsace sans culottes» mettra aussi en scêne les sites traversés, car l’endroit choisi pour la présentation du spectacle, deviendra lui aussi partie intégrante du jeu, pour rappeler à chacun d’entre vous que la grande Histoire a été vécue et ressentie de manière particulière dans chaque localité. Magie du spectacle, magie de la lumière, qui précipiteront ces lieux dans la vie quotidienne de 1792, lorsqu’une troupe de comédiens ambulante, le théâtre du Mercure, arrive sur les lieux.

 

Drôle de troupe d’ailleurs, que ce théâtre du Mercure qui prétend colporter à travers monts et vaux les idéaux de la Révolution Française, et qui, en définitive, ne fera qu’étaler les contradictions les plus criantes de celle-ci, dans une série de tableaux où se dévoileront aussi des êtres de chair et de sang, prisonniers de leurs émotions et de leurs rêves. Théâtre de l’Histoire et de la vie qui va, de la vie qui braille et qui hurle du grotesque et du rêve, théâtre du mouvement et des sonorités de la vie, en définitive, théâtre pour notre plaisir. Car il n’y a peut-être pas de meilleure façon d’évoquer les choses graves et tragiques de l’Histoire – et l’épisode de la Révolution Française fourmille d’exemples de ce genre – que de les restituer à travers la vie quotidienne. Voilà le type de voyage auquel vous invite le Théâtre du Mercure.

 

Dernier point qui’il ne faut pas oublier, c’est que «L’Alsace sans culottes», ce théâtre qui vient chez vous, et jusque dans les coins les plus reculés d’Alsace, a été conçu comme un spectacle à vocation européenne et internationale. La qualité de l’équipe artistique, ainsi que l’origine d’un certain nombre des artistes en sont la preuve. Une façon peut-être, pour SCHLAGG et sa bande, de préparer à sa façon l’Europe.

(1) Des faits précis de l’histoire locale seront évoqués à chaque étape, des faits à demi enfouis, qui seront réssuscités. Dans le même esprit, il est à noter que des comédiens amateurs recrutés sur place auront leur place dans le spectacle, autre forme de rencontre avec des entroits traversés par «L’Alsace sans culottes».

 

 

L´histoire au jour le jour

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L’arrivée finale à Strasbourg, le 15 août 1989

 

Fotos : Gian Gianotti

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Fotos : Gian Gianotti

 

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Pressestimmen: 

>>>  Grenzen sprengen  Brückenbauer, Marika de Martinis  12.7.89
>>>  Von Jenatsch zur Französischen Revolution  Bündner Zeitung, Marika de Martinis  14.7.89
>>>  L’Alsace sans culottes, Un aplomb pince-sans-rire  DNA, Paul BOEGLIN  4.7.89
>>>  Azzedine Bouayad, le “Macho”  DNA, Christine LAPP  15.8.89
>>>  Ce soir place Kléber, Fin d’étape pour “l’Alsace sans culottes”  DNA  15.8.89

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Gianotti, Der Drache und der Prinz

Ein Schultheaterprojekt mit den Klassen der Mittelstufe von Lehrerin Vreni Gredig, Grüsch.
Arbeitswoche 26. bis 30. November 1979
Interne Aufführung für die Schule am Freitag 30. November 15.15 Uhr, abends 20.15 Uhr für die Eltern.

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Gian Gianotti, Der Drache und der Prinz.
Das Märchen hat hier noch einen anderen Schluss als die Kinder ihn dann wünschten.

 

Das Märchen

Ein Tal wird von einem Drachen beherrscht, im Dorf werden Mittel und Wege gesucht um ihn zu bekämpfen. Der Mutigste in der Bevölkerung wird auserkoren, ihn herauszufordern. Das Problem: er ist grossgewachsen, schön, beliebt … aber sehr klug und an Kräften schwach – und: er hat Wünsche. Er möchte das schönste Mädchen im Tal heiraten, aber das darf er nicht, der Drache hat es ihm verboten. Alle sind traurig, nur der schöne Junge wird froh und fröhlich, er sieht die Möglichkeit, wie er seine Liebste zu seiner Prinzessin machen könnte, und bittet das ganze Tal um Hilfe.

So hat sich der schöne Junge überlegt, wie er vorgehen könnte. Körperlich kann er im ganzen Leben nicht die Kräfte des Drachens erreichen und dann müssten sie sogar grösser sein, um ihn zu besiegen. Aber auch die Mehr-Kraft könnte nicht genügen wenn er dann im Kampf auch nur etwas Pech hätte. So denkt er und denkt – und das kann er ganz ohne Müde zu werden – und da kommt ihm eine Idee, eine ganz leichte: um stärker zu sein muss er nicht nur kräftiger sondern mehr werden. “Wie mehr?” fragen alle. “Ich muss … meh-re-re werden, und da könnt ihr mir helfen.” Da sagen manche, grössere und kleinere, “das wollen wir, aber wie?” und der Stärkste brummt noch dazu: “auch ich will meine Prinzessin haben.” Das wollen wir doch alle.

Und so macht sich der schöne Junge stark, indem er andere an sich bindet, um sich, und sich tragen lässt, dass er ganz gross und gefährlich ausschaut. Derart gefährlich, dass ihn sogar der Drache fürchtet und aus dem Tal flieht.

Und so hat das Tal einen guten neuen Drachen.

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24 Beteiligte Kinder,  darunter:
Thomas, Elfrieda, Annaros, Daniel, Renate, Vreni, Hans-Jürg, Peter, Roman, Rico, Martin, Christa, Barbara, Siglinda, Susi, Alice, Jaqueline – diese Kinder haben auch kleine Kommentare geschrieben, Sie finden sie in der Bündner Zeitung vom 12. Januar 1980 (weiter unten, unter Pressestimmen). Weitere ehemalige, beteiligte Kinder können sich bei mir melden   >>> Kontakt

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Beteiligte Helfer/innen:
Die Lehrerin Vreni Gredig, der Lehrer Urs Giger, die Handarbeitslehrerin, der Abwart, einige Eltern.

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Fotos: Forti Anhorn

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Pressestimmen:

>>>  Der Prinz und der Drache  Bündner Zeitung, Samstag-Magazin vom 12. Januar 1980    mit weiteren Bildern
>>>  Von der Lage des Schultheaters in Romanischbünden    MIMOS Nr. 2 1980