Gianotti, Der Drache und der Prinz

Ein Schultheaterprojekt mit den Klassen der Mittelstufe von Lehrerin Vreni Gredig, Grüsch.
Arbeitswoche 26. bis 30. November 1979
Interne Aufführung für die Schule am Freitag 30. November 15.15 Uhr, abends 20.15 Uhr für die Eltern.

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Gian Gianotti, Der Drache und der Prinz.
Das Märchen hat hier noch einen anderen Schluss als die Kinder ihn dann wünschten.

 

Das Märchen

Ein Tal wird von einem Drachen beherrscht, im Dorf werden Mittel und Wege gesucht um ihn zu bekämpfen. Der Mutigste in der Bevölkerung wird auserkoren, ihn herauszufordern. Das Problem: er ist grossgewachsen, schön, beliebt … aber sehr klug und an Kräften schwach – und: er hat Wünsche. Er möchte das schönste Mädchen im Tal heiraten, aber das darf er nicht, der Drache hat es ihm verboten. Alle sind traurig, nur der schöne Junge wird froh und fröhlich, er sieht die Möglichkeit, wie er seine Liebste zu seiner Prinzessin machen könnte, und bittet das ganze Tal um Hilfe.

So hat sich der schöne Junge überlegt, wie er vorgehen könnte. Körperlich kann er im ganzen Leben nicht die Kräfte des Drachens erreichen und dann müssten sie sogar grösser sein, um ihn zu besiegen. Aber auch die Mehr-Kraft könnte nicht genügen wenn er dann im Kampf auch nur etwas Pech hätte. So denkt er und denkt – und das kann er ganz ohne Müde zu werden – und da kommt ihm eine Idee, eine ganz leichte: um stärker zu sein muss er nicht nur kräftiger sondern mehr werden. “Wie mehr?” fragen alle. “Ich muss … meh-re-re werden, und da könnt ihr mir helfen.” Da sagen manche, grössere und kleinere, “das wollen wir, aber wie?” und der Stärkste brummt noch dazu: “auch ich will meine Prinzessin haben.” Das wollen wir doch alle.

Und so macht sich der schöne Junge stark, indem er andere an sich bindet, um sich, und sich tragen lässt, dass er ganz gross und gefährlich ausschaut. Derart gefährlich, dass ihn sogar der Drache fürchtet und aus dem Tal flieht.

Und so hat das Tal einen guten neuen Drachen.

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24 Beteiligte Kinder,  darunter:
Thomas, Elfrieda, Annaros, Daniel, Renate, Vreni, Hans-Jürg, Peter, Roman, Rico, Martin, Christa, Barbara, Siglinda, Susi, Alice, Jaqueline – diese Kinder haben auch kleine Kommentare geschrieben, Sie finden sie in der Bündner Zeitung vom 12. Januar 1980 (weiter unten, unter Pressestimmen). Weitere ehemalige, beteiligte Kinder können sich bei mir melden   >>> Kontakt

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Beteiligte Helfer/innen:
Die Lehrerin Vreni Gredig, der Lehrer Urs Giger, die Handarbeitslehrerin, der Abwart, einige Eltern.

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Fotos: Forti Anhorn

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Pressestimmen:

>>>  Der Prinz und der Drache  Bündner Zeitung, Samstag-Magazin vom 12. Januar 1980    mit weiteren Bildern
>>>  Von der Lage des Schultheaters in Romanischbünden    MIMOS Nr. 2 1980