2013 M / D
Gian Gianotti, TemPest
Wiederaufnahme 2013
Die erste Uraufführung fand im Theater Winterthur am 8. Mai 2010 statt, siehe: >>> TemPest 2010
Aufgrund einer plötzlichen und schweren Erkrankung des Hauptdarstellers Norbert Kentrup in der ersten Woche nach den Vorstellungen in Winterthur mussten die drei vereinbarten Vorstellungen vom 15. bis 17. Oktober im Theater Rigiblick Zürich abgesagt werden. An einer Wiederaufnahme mit der gleichen Besetzung war auch ein ganzes Jahr später leider noch nicht zu denken. Im Gespräch mit der Kulturstelle der Stadt Zürich wurde diese Tatsache berücksichtigt und eine formelle Anpassung der Unterstützungsbedingungen sowie des Projektes an die sich neustellenden Möglichkeiten bis spätestens 2013 vereinbart. So wurden wesentliche Änderungen an Inhalt und Inszenierung vorgenommen, derart, dass die Wiederaufnahme als neue Fassung betrachtet werden muss. Die Grösse und Ausstattung der Inszenierung musste auch inhaltlich und formell angepasst werden. Auf das Zürcher Barockorchester musste bereits aus ersten planerischen Gründen verzichtet werden. Damit war ein neues Denken in der Konzeptdimension nötig: Die vier Solisten wurden gestrichen und die textlich mehrsprachige Kommunikation wurde auf eine deutsche Fassung reduziert: so wurde mit einem Streichquartett, dazu ein Cembalo, zwei Blockflöten und einen szenisch integrierten Sprecher gearbeitet. Kompositorisch schuf Martin Derungs eine neue Musik “TemPest Fragmente” als Basis für die Integration der früheren Musik wie bereits bei der ersten Idee für 2010.
Alle diese Änderungen brachten es mit sich, dass aus einer ursprünglichen Bühnenfassung von 27 Personen trotzdem eine vollwertige, kompaktere Kammertheater-Produktion mit 7 Personen möglich wurde – richtig für den Saal im Zürcher Kulturzentrum ‘Debattierhaus’ KARL DER GROSSE.
Zum Inhalt: Der alleinerziehende Vater Prospero mit seiner Tochter Miranda sind auf unbestimmte Zeit auf einer Insel verbannt. Für alle Fälle erzieht er sie in seinem Sinne und bereitet sie vor auf Lebensfähigkeit und Lebenshaltung. Seine Magie im Umgang mit dem Leben eröffnet ihm und ihr eine weitere Zukunft. Was sie ihnen bringen wird, zeigt sich erst – bereit sein ist schon etwas. Neue Textfassung von Gian Gianotti auf der Basis von William Shakespeare Tempest.
Zur Musik: Matthew Locke Tempest – kurze und radikale Formulierungen seelischer Zustände – definiert im musikalischen Konzept die Grundenergien in Bezug auf das Thema. Der Variationensatz von Franz Schubert Der Tod und das Mädchen stellt Fragen nach der Endlichkeit des Seins. Purcells Chaconne sucht die unendliche Transzendenz, während die TemPest-Fragmente von Martin Derungs die menschlichen Konflikte neu beleuchten.
Musik
Matthew Locke: Tempest (Instrumentalmusik, 1667)
Henry Purcell: King Arthur (Chaconne, 1691)
Franz Schubert: Der Tod und das Mädchen (Streichquartett, Andante con moto, 1826/31)
Martin Derungs: TemPest Fragmente (UA)
Beteiligte
Katharina Lugmayr (Österreich), Blockflöte
Matthias Weilenmann (Schweiz), Blockflöte
Martin Derungs (Schweiz), Cembalo
Pacific Quartet Vienna:
Yuta Takase (Japan), Violine
Eszter Major (Schweiz), Violine
Chin-Ting Huang (Taiwan), Viola
Sarah Weilenmann (Schweiz), Violoncello
Gian Gianotti, Text und Einrichtung
Aufführungen in Zürich, KARL DER GROSSE, Samstag 6. Juli 20.00 Uhr, Sonntag 7. Juli 11.30 und 20.00 Uhr – Einführung jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn
Eintrittspreise: 50.—Fr. Ermässigte für Studierende 30.—Fr.
Die Vorstellung wurde vom Schweizer Radio SRF 2 Kultur aufgenommen und am Sonntag 29.9.13 um 21.00 Uhr ausgestrahlt. Ausschreibung: >>> www.srf.ch/sendungen/musikabend/tempest-ein-sturm-weit-nah-bei-shakespeare
Der Text © Gian Gianotti >>> TemPest pdf, 14 Seiten
Sehen Sie die Uraufführung der Fassung 2010 im Theater Winterthur
>>> TemPest 2010
Mit besonderem Dank an:
Kultur Stadt Zürich
prohelvetia
ERNST GÖHNER STIFTUNG
Secure Data Innovations AG
Artephilia Stiftung
Zuger Kulturstiftung Landis&Gyr
Kanton Zürich FACHSTELLE KULTUR