TemPest, Kurzbiografien

 

 

Kurzbiografien  in alphabetischer Reihenfolge

 

Saskia Bladt, Komposition
studierte Blockflöte und Komposition an der HfMDK in Frankfurt. Von 2005 bis 2009 vertiefte sie Ihre kompositorischen Studien bei Isabel Mundry an der ZHdK Zürich. Sie war von 2004 – 2007 Regieassistentin an der Oper Frankfurt, wo sie u.a. die Kinderoper „Die Drei Rätsel” von Detlev Glanert inszenierte. 2008/09 erarbeitete sie Schauspielmusiken für die Ludwigshafener Festspiele. 2009 erfolgten u.a. die Uraufführungen von ihrem Opernfragment “Lilofee” und der ersten Fassung ihres Projektes “sieben(k)notenminuten”. Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Künstlern ist ihr abwechselnd auf ausführender, kompositorischer und inszenatorischer Ebene ein großes Anliegen. Saskia Bladt ist Stipendiatin der Aribert-Reimann-Stiftung.

 

Rolf Derrer, Licht & Szenografie
ist seit 1969 in verschiedenen Theaterbereichen tätig und wurde 1971 technischer Leiter in Zürich, später in Berlin. Nach einer 2-jährigen Musikerausbildung findet er, aus der Vermischung von Muse und Technik, seine Faszination im Medium Licht. Seit 1980 hat er in vielen Städten der Schweiz, sowie Europas (z.B. Berlin, München, Frankfurt, Prag, Barcelona, Lyon, Amsterdam), aber auch in New York, Tokio bei verschiedenen Projekten und Produktionen die Lichtgestaltung konzipiert. Er arbeitete unter anderem mit berühmten Theaterschaffenden wie Peter Brook, Robert Wilson, Peter Stein, Ruth Berghaus, Yukio Ninagawa und mit namhaften Architekturbüros im In- und Ausland.

In der Schweiz ist er dem Grossen Welttheater in Einsiedeln, den Tellspielen Altdorf, den Internationalen Musikfestwochen Luzern und besonders dem Theaterspektakel Zürich verbunden, dessen Mitbegründer, langjähriger Programmmacher und technischer Leiter er war. Rolf Derrer versteht sich weniger als Techniker denn als von Inhalten ausgehender Gestalter, der eine Vielzahl von „Lichtsprachen” einsetzen kann. (http://www.atelier-derrer.ch/)

 

Martin Derungs, Komposition
wurde 1943 in Chur geboren und studierte in Zürich, Basel und München. 1971 – 1974 war er Redaktor bei der “Deutschen Welle” in Köln, seit 1974 freischaffender Komponist, Cembalist und Fortepiano-Spieler in Zürich. Internationale Konzerttätigkeit, Rundfunk-, Fernseh- und Solo-CD-Aufnahmen. 1993 – 96 Präsident des Schweizerischen Tonkünstlervereins. Werke: 4 Opern, Orchester- und Chorwerke, Kammermusik, Lieder, Theatermusik, mehrere Werke für Blockflöte(n). Martin Derungs ist Kulturpreisträger 2009 des Kantons Graubünden.

 

Gian Gianotti, Inszenierung
1949 geboren und aufgewachsen im Bergell, Studium der Germanistik und Psychologie an der Universität Zürich. Als Assistent und Hospitant arbeitete er u.a. in Berlin (bei Peter Stein und Klaus M. Grüber) in Mailand (bei Giorgio Strehler), in Paris (bei Peter Brook) und im Opernhaus Zürich. Seit 1973 inszenierte er zahlreiche Schauspiel- und Musiktheaterproduktionen in der Schweiz, Deutschland, Frankreich und Italien. Neben einer regen Mitarbeit in verschieden Vorständen und Theatergremien war er u.a. Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Theaterkultur und ist seit 2000 Künstlerischer Leiter des Theater Winterthur. (www.gianotti.ch)

 

Norbert Kentrup, Prospero
Der Schauspieler, Regisseur und Theaterleiter Norbert Kentrup wurde in Düsseldorf geboren. Nach Engagements in Hübners legendärem Ensemble in Bremen und an Peter Palitzsch Schauspiel Frankfurt gründete er 1978 das erste Theater „Mobile Rhein Main Theater GmbH”, dies war gleichzeitig der Beginn der Beschäftigung mit Shakespeare. Erste eigene Regien folgten. Nach weiteren Engagements in Bochum und Zürich wurde 1983 die “bremer shakespeare company” von Norbert Kentrup geplant und gegründet. Er war dort Schauspieler, Regisseur und 13 Jahre lang Leiter des Theaters. Neben internationalen Gastspielreisen gab es auch sieben Fernsehaufzeichnungen. Norbert Kentrup war 1993 Initiator des Shakespeare Globe Zentrum Deutschland. 1998 spielte er eine Saison den Shylock in Shakespeares “Kaufmnann von Venedig” als bisher einziger deutscher Schauspieler im wieder aufgebauten Globe Theater in London.

Nach einer Professur an der Universität Toronto kehrte er 2001 nach Deutschland zurück und gründete mit Dagmar Papula das dritte Theater: SHAKESPEARE und PARTNER. Er hat fast alle Shakespeare Stücke gespielt, inszeniert oder produziert. (http://www.shakespeareundpartner.de/)

 

Matthew Locke, Komposition
Matthew Locke, auch Matthew Lock, englischer Komponist, wurde um 1630 geboren und starb 1677. Er wurde 1661 Hofkomponist König Karls II., später Organist der Königin. Schrieb Kammermusik und Schauspielmusiken, die Henri Purcell maßgeblich beeinflussten, und setzte sich u.a. mit seinen englischen Anthems für eine eigene englische Musiktradition ein. Im Vorwort zu seiner »Melothesia« (1673) betitelter Sammlung von Musik für Tasteninstrumente finden sich die ersten bekannten englischen Generalbassregeln. (www.schott-musik.de)

 

Bernd Niedecken, CaliPan
Ausbildung in klassischem und modernem Tanz in Freiburg und Straßburg, Barock- und Renaissancetanz in Paris bei A. Francalanci, B. Massin, M.-G. Massé. Philosophie- und Romanistikstudium in Straßburg, Toulouse und Freiburg. Bernd Niedecken tanzte am Freiburger Stadttheater und in verschiedenen freien Kompanien. 1993 gründete er zusammen mit seiner Frau, der Musikerin Antje Niedecken das Erato Ensemble (Musik, Tanz, Schauspiel – Schwerpunkt Barocktheater), das auf zahlreichen Festivals gastierte. Als gefragter Interpret und erfahrener Pädagoge arbeitet er mit den wichtigsten Kompanien für historischen Tanz zusammen (L’Eventail, Fêtes Galantes, Passo Continuo, RenaiDanse) und gibt regelmäßig Kurse (Musikhochschule Freiburg, Trossingen etc.) Bernd Niedecken führte Regie in insgesamt zehn Produktionen des Erato Ensembles, so inszenierte er beispielsweise die Ballettkomödie Le Mariage forcé von Molière/Lully/Beauchamp und die Ballette Don Juan und Semiramis von Gluck/Angiolini.

 

Thomas Rainer, Projektleitung
1994 schloss Thomas Rainer sein Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main mit dem Diplom als Musikpädagoge ab. Anschließend leitete er über 10 Jahre das Presse- und Veranstaltungsbüro der Hochschule. Er gründete parallel dazu seine Agentur ALLEGRA, die er als selbstständiger Unternehmer seit 2006 ausschließlich führt. Seitdem hat er zahlreiche Opern- und Musiktheaterproduktionen im In- und Ausland als Projektleiter betreut. Mit der Organisation von Konzerten, Fortbildungen, Barockfesten, Opernproduktionen, Barocknächten und Festivals hat Thomas Rainer bewiesen, dass Veranstalter und Künstler sich bei ALLEGRA wohl fühlen. (http://www.allegra-online.de/)

 

Katrin Sauter, Mitarbeit Regie
Geboren 1973, vom Land nach Zürich gezogen. Sie ist seit dem Abschluss 2005 an der Hochschule für Musik und Theater (heute zHdK) als freischaffende Theaterpädagogin tätig. Ihr Arbeitsfeld umfasst Theaterkurse, Stückentwicklungen, Inszenierungen, Weiterbildungsangebote und Projektarbeiten mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Sie ist Vorstandsmitglied im „VorStadttheater” Frauenfeld und Mitbegründerin der Gruppe «Ostmarke Theaterproduktionen». (http://www.katrinsauter.ch/)

 

William Shakespeare, Grund-Dichtung
William Shakespeare, getauft 23.4.1564 in Stratford-upon-Avon, gestorben 23.4.1616 ebenda. Dramatiker und Lyriker. Erziehung an der Lateinschule Stratford, seit Ende der 80er Jahre Schauspieler, um 1585 Übersiedlung nach London, wo er als Regisseur, Dramaturg und Bühnenschriftsteller blieb. 1592 erste Erwähnung als erfolgreicher Dramatiker und Schauspieler, Anschluss an Lord Chamberlain’s Company, von 1597 an Mitinhaber des Globe-Theaters. Um 1610 Rückkehr nach Stratford als angesehener, begüterter Mann. Die erste maßgebliche Gesamtausgabe von Shakespeares Werken ist die Folio-Ausgabe von 1623 (Zitiert aus dem Theaterlexikon).

 

Peter Siegwart, Leitung Vokalensemble Zürich
Peter Siegwart studierte Schulmusik, Flöte bei Marianne Fässler, André Jaunet und Marcel Moyse (Meisterkurs), Theorie bei Rudolf Kelterborn und Hans Ulrich Lehmann, Dirigieren bei Ferdinand Leitner, Robert Schollum und Rafael Kubelik (Meisterkurs). Er ist Initiant vielfältiger musikalischer Projekte und Autor diverser Kompositionen, u.a. für Film und Ballett. Peter Siegwart unterrichtet an der Hochschule Musik und Theater Zürich. 2004 wurde er für seine Verdienste im Bereich neuer Musik und für seine spezielle Arbeit mit dem Vokalensemble Zürich mit einer Ehrengabe der UBS Kulturstiftung ausgezeichnet.

 

Anja Tobler, Miranda
Anja Tobler ist geboren und aufgewachsen in Frauenfeld, TG. 2001-2005 absolvierte sie die Schauspielausbildung an der HMT Zürich. Während der Ausbildung spielte sie bereits am Schauspielhaus Zürich und am Theater Winkelwiese, Zürich. Seit Beendigung der Schauspielschule arbeitet sie als freischaffende Schauspielerin mit Engagements u.a. am Theater Basel, Stadttheater Bern, Luzerner Theater, Theater Chur. Zusammenarbeit mit verschiedenen freien Theatergruppen (Szenart Aarau, TRIAD Theaterproduktionen, MerciMax, Mikeska:Plus:Blendwerk). Zahlreiche Gastspiele im In- und Ausland, u.a. Gessnerallee Zürich, Théatre Vidy Lausanne, HAU Berlin, Thalia Theater Hamburg, Dschungel Wien. Verschiedene Lesungen, musikalische Projekte und Arbeiten beim Film. Anja Tobler ist zweimalige Trägerin des Friedl- Wald- Stipendiums und bekam 2009 einen Förderbeitrag für Kulturschaffende des Kulturamtes Thurgau.

 

Vokalensemble Zürich, VEZ
Das mit professionellen Stimmen besetzte Vokalensemble Zürich – 1989 vom Luzerner Peter Siegwart gegründet und seither geleitet – hat sich durch ausgesuchte Programme in einem weiten Repertoire von mittelalterlicher bis zeitgenössischer Musik und durch die hohe Qualität seiner Darbietungen einen hervorragenden Namen geschaffen. Das Vokalensemble Zürich präsentiert regelmäßig Konzerte in der Schweiz und wird darüber hinaus auch regelmäßig von internationalen Festivals eingeladen. Es ist außerdem ständiges Ensemble der Königsfelder Festspiele. Das Vokalensemble Zürich ist von der Stadt Zürich mit dem “Werkjahr für musikalische Interpretation 2007” ausgezeichnet worden.

 

Matthias Weilenmann, Gesamtleitung
Matthias Weilenmann studierte Blockflöte in Zürich, Winterthur und Amsterdam. Als Solist und Kammermusiker und als Dozent ergaben sich eine intensive Konzert- und Lehrtätigkeit in Europa und den USA. Seit 2003 ist Matthias Weilenmann musikalischer Leiter des Ensembles Musica Inaudita. 2003 erfolgte die Wiederaufnahme der Kammeroper Robert Walser Aschenbrödel (Martin Derungs), die mit großem Erfolg unter seiner Leitung an den Theatern Biel und Chur, sowie in Zürich, Braunwald, Sils-Maria und Fällanden aufgeführt wurde. 2004 dirigierte Matthias Weilenmann Kagels Musik für Renaissanceinstrumente an den Berliner Festwochen. 1982 wurde er Professor an der Hochschule für Musik und Theater Zürich, deren Abteilungsleiter im Bereich Alte Musik er seit 1998 ist. Seit 1994 im Präsidium des Neuen Forums für Alte Musik Zürich, seit 1998 Mitglied der Musikkommission der Stadt Zürich.

 

Barbara Wirz, Kleidermacherin
Im eigenen Atelier in Schaffhausen kreiert sie eine eigenwillige Alltagskostümierung und Schmuckelemente für den Menschen nach seinen eigenen Bedürfnissen nach Geborgenheit, Schutz und eher introvertierter Eleganz. Als Kostümbildnerin stattet sie je nach Auslastung auch Theaterprojekte aus.

 

Zürcher Barockorchester
Seit Januar 2002 veranstaltet das ZÜRCHER BAROCKORCHESTER regelmäßig Konzertprojekte, welche gemäss dem Gründungsmotto musica inaudita unbekannte(re) Werke des 17. und 18. Jahrhunderts in einer neuartigen Programmdramaturgie dem Publikum vorstellen. Verbindungen mit Bekanntem, mit den Hauptwerken der Literatur sind wichtig; sie sollen in der Strategie der Programmierung das Neue, das noch nicht Gehörte beleuchten. Damit einher läuft eine zeitkritische und kreative Einrichtung der Partituren, die aufgrund heutiger Erkenntnisse der Musikwissenschaft zu gänzlich neuen klanglichen Resultaten führen kann. Diese Art der Programmierung schafft für das Publikum neue Hörperspektiven und eröffnet ihm bisher ungehörte Zusammenhänge. Unter der künstlerischen Leitung von Matthias Weilenmann entstehen so dramaturgische Konzepte, die eine poetische Idee eindringlich und erlebnisorientiert umsetzen.

 

 

.