Mascagni, CAVALLERIA RUSTICANA / STABAT MATER

2015     O / IT

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Plakat  Gian Gianotti

Mascagni/Rossini
CAVALLERIA RUSTICANA  +  STABAT MATER
Staatsoper Rousse, BG, Direktion Nayden Todorov

Premiere 11. Dezember 2015
Wird in Rousse gespielt.
Ein Gastspiel in Sophia war für den 27. April 2016 angesetzt. Es wurde auf den Herbst verschoben.

 

Musikalische Leitung – Nayden Todorov
Inszenierung und Bühne – Gian Gianotti

Kostüme – Eliza Georgieva
Beleuchtung – Svetoslav Sawov, Bojan Georgiev

Korrepetition – Joana Marinova

 

Pietro Mascagni
CAVALLERIA RUSTICANA

Santuzza, eine junge Bäuerin – Andreana Nikolova
Turiddu, ein junger Bauer – Peter Kostov
Lucia, seine Mutter – Yolanta Nikolova
Alfio, ein Fuhrmann – Alexander Krunev
Lola, seine Frau – Maya Vladimirova und Lilyana Harizanova

Chor der Staatsoper Rousse, Leitung – Stiliana Dimitrova

Chorsolisten:
Ein Weib – Gergana Garvalova
Eine Frau – Asya Ruseva

Kinder der Jugendgruppe, Leiter – Svilen Dimitrov
Camelia, Lechesar, Nicoleta, Teodor, Veselin, Viktoria, Yasen

Statisterie der Staatsoper Rousse

 

Gioacchino Rossini
STABAT MATER

Sopran 1 – Teodora Tchoukourska
Sopran 2 – Venera Kotlarova
Tenor – Alexander Baranov
Bass – Emil Schelev

Chor der Staatsoper Rousse, Leitung – Stiliana Dimitrova

Ausstattung und Kostüme wurden in den Werkstätten der Staatsoper Rousse hergestellt

 

 

Weitere Fotos unter
>>>    Fotogalerie  CAVALLERIA RUSTICANA / STABAT MATER

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Gian Gianotti, Programmheftbeitrag
>>>   
Zum Projekt CAVALLERIA RUSTICANA und STABAT MATER für die Oper Rousse

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Maurizio, LA STRIA 2015

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Erster Plakatentwurf  GG, 2013

 

 

 

Die  Grundanfrage  für eine Wieder-Inszenierung der STRIA kam Weihnachten 2012 von der Präsidentin der  SOCIETÀ CULTURALE DI BREGAGLIA (SCB),  Bruna Ruinelli.

Im Februar 2013 stellte ich dem Vorstand der  SOCIETÀ CULTURALE  die Konzeptidee und die Rahmenbedingungen für die  Realisierung  vor, und wurde als Projektleiter und Regisseur gewählt.

Für die  Organisation  sollte ich dem Vorstand ein Organisationskomitee OK vorschlagen. Der Zeitraum für die Vorstellungen wurde angedacht für Ostern bis Frühsommer 2015.

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Das Dossier:
>>>   Presentazione della STRIA 2015
mit der Geschichte der früheren Vorstellungen und das Konzept für 2015, in italienischer Sprache.

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Der Text:
Von der STRIA-Ausgabe 1944 sind nur noch einzelne Exemplare vorhanden, man hätte den Text also für die Proben kopieren oder eine neue Edition publizieren müssen. Also wollte ich auch aus linguistischen Gründen für die Proben eine neue Spielfassung herstellen, die dann eventuell auch für eine nächste Publikation hätte verwendet werden können. .

Mit der Definition des Konzeptes nahm ich auch die neue Textfassung in Angriff. Sie sollte frühere Fehler in der Schreibweise der STRIA-Ausgaben von 1875 (Bergamo) und 1944 (Samedan) korrigieren und vorerst als Basis dienen für eine aktualisierte Strich- und Probenfassung. Nach meinen Erfahrungen mit den bestehenden Textfassungen, anhand des Manuskriptes der Endfassung von Giovanni Andrea Maurizio 1874/75, sowie nach der kritischen Privatpublikation von  Gian Andrea und Renato Stampa, 1946 “Intorno alla nuova edizione della “STRIA” (Tipografia F. Menghini, Poschiavo 1946, 46 Seiten) wollte ich mich für die heutige Schriftsprache nach den neuen Normen des Bergeller Idioms, laut  Luigi Giacometti: Dizionario del dialetto bregagliotto  (2012) richten. Meine bergellerische und rätoromanische Sensibilität fand sich bereits seit Jahren bestätigt in der Definition von  Dr. Caspar Decurtins, “Bergeller-Sprache als  Rumansz d’Bregalia” (siehe: Rätoromanische Chrestomathie (Bd. XI) sowie nach der Forschungsarbeit der Philologin  Prof. Dr. Ricarda Liver, die das “Bargaiot”, also die  “Bergeller Sprache, als ein Brücken-Idiom zwischen den rätoromanischen Idiomen und den lombardischen Dialekten” und nicht als ein italienischer Dialekt zu verstehen sei.

 

>>>  LA STRIA,  in einer Arbeitsfassung       pdf 170 Seiten, nach der Paginierung der Druckfassungen, als Vorbereitung einer Spielfassung.
Die Arbeit daran ist sistiert, Stand: Januar 2017

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Die Homepage:
Als Kommunikationsbasis sollte (nach der Meinung der Società Culturale und des STRIA 2015-OK) eine  Homepage  eingerichtet werden. Vorerst für die interne Organisation, später dann auch als Dokumentation der bisherigen Aufführungen (1876, 1895, 1930, 1952, 1979 …) sowie als Werbeträger für die Aufführungen 2015 dienen. Das Organisationskomitee bat mich im April 2013, das Konzept und die nötigen Schritte für eine solche Homepage zu definieren. Die “erfolglose Suche nach einem Internetdesigners im Bergell oder Bündnerland” bewog das OK mich im August 2013 zu bitten, neben der Redaktion auch die Realisation der Homepage zu übernehmen.

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Pressemeldung:
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ilvia Rutigliano: IL GRIGIONE ITALIANO  Nr. 33, Poschiavo 15 agosto 2013
>>>  Incontro con Gian Gianotti, 10 agosto 2013     pdf

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Die finanzielle Absicherung der Neuinszenierung von “LA STRIA 2015”
kam im Rahmen des Organisationskomitees nur schleppend voran,
und so wurden die Vorbereitungen vor der “entscheidenden Budget-Sitzung” der Gemeinde Bregaglia
Ende Dezember 2013 auf meinen Antrag hin sistiert und die Eingabe an die Gemeinde zurückgezogen.

Mit der Sistierung wurde das Projekt im Bergell als abgesagt behandelt.

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Die Homepage:   >>>  www.lastria.ch

wurde trotzdem als Dokumentation des Projektes und der früheren Fassungen im Februar 2014 aufgeschaltet

Die  SOCIETÀ STORICA BREGAGLIA   >>>  www.societastoricabregaglia.ch
verwaltet als Folgeorganisation der  SOCIETÀ CULTURALE DI BREGAGLIA  ab 2024 die Administrationsrechte

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Einige Bilder sowie die Projektmappe    >>>   Presentazione della STRIA 2015
geben einen optischen Eindruck des Inszenierungs-Konzeptes:

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SW Fotos: Emil Brunner “Bergkinder 1943/44” und Ernst Brunner “Photographien 1937-62”

 

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Der Beitrag  “Die Bilder von Vitalin Ganzoni für die Stria ’79” geben einen weiteren Eindruck über jene Theaterproduktion, die Übersetzung des Beitrags könnte folgen.
>>>  Gian Gianotti,  I quadri di Vitalin per la Stria ’79

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Link zur STRIA 1979:   >>>  LA STRIA 79
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Rossini, GUGLIELMO TELL

2011    O  /  IT

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Gioachino Rossini,  Guglielmo Tell

 

Melodramma tragico in quattro atti
di Stefano De Jouy e Ippolito Bis

Staatsoper Rousse 2011, Direktion Nayden Todoroy

 

Uraufführung: Paris, Opéra, 3. August 1829
Italienische Erstaufführung: Lucca, Teatro del Giglio, 17. September 1831

Bulgarische Erstaufführung sowie Erstaufführung im ganzen Balkan:
Rousse, Schauspielhaus, 18. März 2011

Im Rahmen des März-Festivals Rousse 2011
In italienischer Sprache, mit Übertitelung

 

Musikalische Leitung –  Nayden Todorov
Inszenierung – Gian Gianotti

Assistenz, Inspizient – Elena Boiadjieva
Choreinstudierung – Christo Stojev

Ausstattung und Kostüme – Ivan Tokadjiev   und   Chavdar Chomakov
Beleuchtung – Svetoslav Sawov

Korrepetition – Joana Marinova

 

Guglielmo Tell, Baritono – Bojidar Vassilev
Jemmy, figlio di Guglielmo, Mezzosoprano – Daniela Karaivanova (Sopran)
Edwige, moglie di Guglielmo, Contralto – Petia Tzoneva (Mezzo)
Melchthal, padre di Arnoldo, Basso – Stoyan Stoyandzhov
Arnoldo, amante di Matilda, Tenore – Georgi Sultanov
Gualtiero Fürst, Basso – Momchil Milanov

Un pescatore, Tenore – Stilian Mintschev
Leutoldo, Basso – Vladimir Popov
Un cacciatore, Baritono – Stefan Pencev (Bass)

Gessler, governatore, Basso – Plamen Beykov
Matilde, principessa di Hasbourg, Soprano – Maria Zvetkova
Rodolfo, seguace di Gessler, Tenore – Georgios Filadelfefs

Solisten, Chor, Ballett und Orchester der Staatsoper und der Philharmonie Rousse,
Zusatzchor der Philharmonie Rousse

Kinderensemble FREEDOM aus dem Kinder-Ballettstudio der Oper Rousse, Leitung Anita Atanasova, Alexander Asenov

Werkstätte der Staatsoper Rousse

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Einige Gedanken zur Inszenierung, aus dem  Gespräch  von  Iwan Iwanov  mit  Gian Gianotti

… und zur Ouvertüre?

… wo finden Sie eine andere Ouvertüre zu einer grossen, vierstündigen Oper, die in einer solchen Breite mit einem Cello solo anfängt?, sich dann in ein Streichquartett und dann in ein Streicher-Sextett weiter entwickelt um dann in die grosse Orchesterformation hinüber zu treten mit den grossen Musiktableaus von Gewitter, Frieden und Macht? Eine solche Dramaturgie fasziniert mich … das ist grosse Welt! Und diese wollte ich den Kindern, unserer Zukunft, zugänglich machen. Die kammermusikalische Dimension dieser grossen Ouvertüre ist wie eine Testfrage des Komponisten: wie löst Ihr das – Kollegen? … dieser Herausforderung muss man sich stellen, wollte ich mich stellen. Für mich war es von Anfang an ein Wunsch, diese Ouvertüre inszenatorisch zu lösen, mit dem Cello und mit den Kindern, die hier in die eigene Geschichte hineingeführt werden. Die Lösung mit Anatoli Krastev war dann ein Glücksfall, und ganz banal! Der Graben ist hier derart eng für die nötige Orchestergrösse, dass wir die erste Cellistin nicht in der nötigen Zeit von der Bühne, wo ich sie für die Ouvertüre haben wollte, ins Orchester hinunter gebracht hätten. Unten hätten wir das Folgende nicht mit vier Celli realisieren können, also brauchten wir einen Solisten nur für die Bühne und der erste Cellist Bulgariens hat das Gespräch verstanden und hat mitgemacht. Für diese 3 Minuten 30 reist er vor der 1. Hauptprobe an! Er! Wunderbar. Und Er hat das Gespräch genau verstanden, und hat die Kinder ins Herz geschlossen, und hat ihnen Musik und Inhalt zur Lebensfreiheit vermittelt. Sie hätten die erste Probe erleben sollen! Ich hatte ihm nur gesagt, dass wir den Kindern die Musik und das Cello als Instrument nahebringen sollten, und er hat mit wenigen Worten und mit viel Cello eine Musikwelt aufgemacht … und wir hatten zwei Stunden lang fasziniert gebannte Kinder. Ein Erlebnis! Und in dieser Stimmung bereiteten wir sie auf diese Ouvertüre und Inszenierung vor, Thema Freiheit, Selbstverantwortung, Raum, Generationen. Respekt und Hoffnung. Schon nur dafür hat sich die Inszenierung für mich gelohnt …

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Lesen Sie weiter
>>>    Das Gespräch zum Projekt

 

 

Fotos: Bojena Petrova, Rousse

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Weitere Fotos in der
>>>    Fotogalerie       31  Fotos aus den Endproben und GP

 

 

 

Mozart/Da Ponte, LE NOZZE DI FIGARO

2008     O / IT

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Fotos: Angelo Lucca, Theater Winterthur

Wolfgang Amadeus Mozart
Le nozze di Figaro
Opera Buffa in quattro atti, KV 49
Libretto Lorenzo da Ponte nach Beaumarchais

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Produktion der Staatsoper Rousse, Bulgarien, Direktion Nayden Todorov
Premiere 8. Oktober 2008 in der Staatsoper Rousse, BG
In italienischer Sprache

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Musikalische Leitung – Nayden Todorov
Inszenierung – Gian Gianotti

Ausstattung und Kostüme – Boris Stoinov  und  Tsvetana Stoinova
Tänze – Angelina Gavrilova
Beleuchtung – Wilfried Potthoff, Svetoslav Sawov

Solisten, Chor, Orchester und Werkstätte der Staatsoper Rousse

Korrepetition und Cembalo – Joana Marinova
Assistenz, Inspizienz – Elena Boiadjieva

 

 

Der Graf Almaviva, Bariton – Plamen Beykov (Bass)
Die Gräfin Almaviva, Sopran – Maria Zvetkova
Susanna, Verlobte des Figaro, Sopran – Ana Gemedjieva, Girgina Girginova
Figaro, Bass – Bojidar Vassilev (Bariton), Geo Chobanov (Bass)
Cherubino, Page des Grafen, Sopran – Daniela Karaivanova, Petia Tzoneva (Mezzo)
Marcellina, Mezzo – Andreana Nikolova, Anita Dafinska
Bartolo, Arzt in Sevilla, Bass – Momchil Milanov
Basilio, Musiklehrer, Tenor – Stilian Mintschev, Daniel Ostretzov
Don Curzio, Richter, Tenor – Stilian Mintschev, Daniel Ostretzov
Barbarina, Tochter des Antonio, Sopran – Flora Tarpomanova
Antonio, Gärtner des Grafen und Onkel von Susanna, Bass – Geo Chobanov, Stefan Pencev

 

Chor, Chorsolistinnen*    Einstudierung – Hristo Stoev

Liliana Charisanova, Irena Dimitrova*, Stiliyana Dimitrova, Veneta Dimova*, Silviya Gordeeva, Desislava Jordanova, Iskrena Pavlova, Asya Ruseva, Veneta Todorova, Ivanka Uolakova

Dragomir Atanasov, Ivan Bogoev, Valentin Dimitrov, Radoslav Genkov, Radoslav Mutafov, Deyan Pavlov, Peter Petrov, Ivajlo Stanev

 

 

Premiere 8. Oktober 2008 in Rousse
10. Oktober, 5. Dezember 2008, 27. Januar, 13. Februar, 20. Februar, 5. März, 10 April 2009 und weitere in der folgenden Spielzeit – es werden nach wie vor Gastspielorte angesetzt und vereinbart
In italienischer Sprache mit Übertitelung in bulgarischer Sprache

 

Le nozze di Figaro wurde auch in der Schweiz gezeigt
Samstag 7. März 19.30 Uhr in Winterthur, Theater Winterthur
Sonntag 8. März 14.30 Uhr
Montag 9. März 19.30 Uhr

In italienischer Sprache mit Übertitelung in deutscher Sprache

Einführungen jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn: Dominik Sackmann im Gespräch mit Nayden Todorov und Gian Gianotti

 

>>>    Zur  Fotogalerie      79 Fotos

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Das Programmheft:
>>>   Le nozze di Figaro     pdf, 24 Seiten, mit weiteren Fotos
>>>   Gian Gianotti,  Das  Gespräch  zum Projekt, mit Iwan Iwanov

 

 

 

 

 

 

Pressestimmen: 

>>>  Ein toller Tag für viele Bräute  Der Landbote, Herbert Büttiker  6.3.09
>>>  Klamauk und die Stimme der Liebe  Der Landbote, Herbert Büttiker  9.3.09

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Donizetti, DON PASQUALE

2007     O / IT

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Gaetano Donizetti
DON PASQUALE
Dramma buffo in tre atti
Libretto Michele Accorsi

Produktion der Staatsoper Rousse, Bulgarien, Direktion Nayden Todorov
In italienischer Sprache

 

Premiere 12. Oktober 2007 in Rousse

 

Musikalische Leitung  Nayden Todorov
Inszenierung und Ausstattung  Gian Gianotti

Choreographische Mitarbeit  Angelina Gavrilova
Beleuchtung  Wilfried Potthoff

Assistenz, Inspizient – Elena Boiadjieva
Korrepetition – Juana Marinova

Solisten, Chor, Orchester und Werkstätte der Staatsoper Rousse

 

Don Pasquale, Bass – Plamen Beykov
Ernesto, sein Neffe, Tenor – Georgios Filadelfefs
Norina, Koloratursopran – Ani Gemedjieva
Dottor Malatesta, Bariton – Bojidar Vasiliev

Stefan Angelov Pencev, auch Diener und Notar
Ivan Georgiev Bogoev, auch 2. Diener
Krasimir Aleksandrov Velichov, auch 3. Diener

 

Chor    Einstudierung – Hristo Stoev
Deyan Ivanov Pavlov, Dragomir Yordanov Atanasov, Stiliyana Atanasova Dimitrova, Silviya Anastasova Gordeeva, Valentina Atanasov Dimov, Radoslav Dimitrov Genkov, Asya Radoslavova Ruseva, Valentina Borisova Todorova

 

 

Premiere 12. Oktober 2007 in Rousse

Don Pasquale wurde auch in der Schweiz vorgestellt
Montag 22. und Dienstag 23. Oktober 2007 in Schaffhausen, Stadttheater
Donnerstag 25. und Freitag 26. Oktober 2007 in Winterthur, Theater Winterthur

 

Wiederaufnahme: Rousse 21. November 2015

Don Pasquale, Bass – Plamen Beykov
Ernesto, Tenor – Georgios Filadelfefs
Norina, Sopran – Daniela Karaivanova neue Besetzung
Dottor Malatesta, Bariton – Stefan Penchev – neue Besetzung

 

 

 

 

Weitere Fotos in der
>>>    Fotogalerie:  Don Pasquale     21 Fotos

 

>>>    Das Gespräch zum Projekt Donizetti und  Don Pasquale  an der Staatsoper Rousse.
Geführt am 11. und am 13. Oktober 2007, mit Iwan Iwanov

 

 

 

Ein Pressebericht:
Schaffhauser Nachrichten, Mittwoch 24. Oktober 2007, Region
Theater  Don Pasquale  von Donizetti im Stadttheater


Mitreissende Spiellust und grosses Können

Schaffhausens Opernfreunde werden im gegenwärtigen Theaterprogramm recht karg bedient. Die einzig angebotene eigentliche Oper (Carmen) wird in St. Gallen stattfinden, und im eigenen Musentempel war nun «nur» die Opera buffa von Donizetti: «Don Pasquale», zu geniessen – doch ein Vergnügen war diese Aufführung dafür wirklich, auch wenn man sich über dies und das Gedanken machen und auch anders vorstellen konnte.

Vor allem: Die historischen Figuren der italienischen «Commedia dell’arte» haben die Librettisten Michele Accorsi und Giovanni Ruffini, von Donizetti selbst zusätzlich bearbeitet und vertont, plastisch wieder aufleben lassen: Der alte Don Pasquale ist der würdige Nachfahre des einstigen Pantalone, der «Dottore» ist noch immer der Intrigant und witzige Ränkeschmied, die junge Norina verkörpert die Colombina, und der arme Ernesto trägt die unbeholfenen Züge des Pulcinella – er war die einzige Figur, die in dieser Inszenierung denn auch die kreideweisse Maske aufgeschminkt bekommen hat.

Womit wir beim Regisseur Gian Gianotti angelangt sind, der darüber hinaus auch für Bühne und Kostüme verantwortlich gezeichnet hat. In seinem «Talk» vor der Aufführung rechtfertigte er seinen Entschluss, ohne Bühnenbild und Requisiten zu operieren, nicht zuletzt mit dem Hinweis, dass auch die Akteure der «Commedia» ohne solche Zusätze ausgekommen sind. Dafür hat er seinen Sängern enorme Leistungen an komödiantischem Spiel abverlangt, auf der Bühne mysteriöse Dunkelgestalten herumgeistern lassen und mit fantasievollen, deutlich karikaturalen Kostümierungen für zusätzliche Typisierung der einzelnen Rollen gesorgt. Und auch einige heitere Gags – etwa der Mann als Sitzbänklein für den Notar, weil ja kein Stuhl vorhanden war – sorgten für spontane Lacherfolge. Wunderlich war hier höchstens die teilweise Wiederholung der Heiratsszene, die nach der Pause als Fragment den Anschluss an das Folgespiel bildete.

Zu Gast waren Chor, Orchester und Werkstätte der bulgarischen Staatsoper Rousse, geleitet von ihrem Chefdirigenten Nayden Todorov, die mit einer vorzüglichen Zusammenarbeit, mitreissender Spiellust und grossem Können aufwarteten. Die Titelrolle versah der Bassist Plamen Beykov gesangstechnisch und schauspielerisch meisterhaft – dass er grosse Partien gebückt singen und sich mit seinem überlangen Mantel herumschlagen musste und dies mit allen Facetten der Ausdrucksgestaltung spielend konnte, erweckte spezielle Bewunderung. Ähnliche körperliche Anstrengungen hatte auch sein Gegenspieler Georgios Filadelfefs als Ernesto zu bewältigen, dessen Tenor mitunter etwas angestrengt klang, was aber aus der Rolle auch zu verstehen ist. Absolut überragend, gesangstechnisch brillant und gestisch überschäumend meisterte Ana Gemedjieva den schwierigen Koloraturpart der Norina, die mit dem Geldregen, den sie mit vollen Händen um sich warf und der erst noch vom Himmel fiel, einen wirkungsvollen Bühnen-Zusatzeffekt erzielte. Und dann natürlich der augenzwinkernde Schurke Dottor Malatesta – der wurde von Bojdiar Vasiliev darstellerisch wie vokal (unter anderem mit ungeheurem Schnellsprechgesang) wahrhaft bravourös verkörpert. Chor und Orchester bildeten ihrerseite geschlossene Einheiten, und so durfte man insgesamt das Erlebnis einer gelungenen Komödie mit nach Hause tragen.

Rita Wolfensberger

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Rossini, L’ ITALIANA IN ALGERI

2006     O / IT

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Gioachino Rossini
L’Italiana in Algeri
Dramma giocoso per musica in due atti

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Ein Projekt von  Léa Cohen Augsburger, Ardente, La Chaux-de-Fonds/Sofia
Inszenierung für die Staatsoper Sofia, Intendanz Borislav Ivanov

Premiere: 11. März, 2. Premiere 14. März 2006

4., 5., 6. April 2006 in Winterthur, Theater Winterthur

2. Tournee im Herbst 2007 in der Schweiz, in Frankreich, Italien, Deutschland und Spanien

 

Mit  Violetta Radomirska  als Isabella

Und mit besonderer Unterstützung des bulgarischen Kulturministeriums Sofia

 

Musikalische Leitung – Nayden Todorov
Inszenierung – Gian Gianotti
Chorleitung – Christo Cazangiev

Ausstattung, Kostüme – Nikola Toromanov
Beleuchtung – Dimitar Genev
Technischer Direktor – Simeon Georgiev
Regieassistenz – Vera Petrova

Korrepetition – Kamen Mechkov, Nikolay Borisov

 

Besetzung:

Mustafa, Bass – Bey von Algier – Plamen Beykov
Elvira, Sopran – Frau des Mustafa – Ani GemedjievaElena Stoyanova
Zulma, Mezzo – Vertraute Elviras – Andriana Nikolova, Rosiza Pavlova
Haly, Bass – Korsar und Freund Mustafas – Aleksandar Nosikov

Lindoro, Tenor – Geliebter Isabellas und Sklave des Mustafa – Georgi Sultanov, Arsenij Arsov
Isabella, Mezzo – Italienerin, die nahe Algier Schiffbruch erleidet – Violetta Radomirska, Olga Michailova
Taddeo, Bass – Isabellas ältlicher und aufdringlicher Bewunderer – Aleksandar Krunev, Ivan Varbanov

Chor
16 Männer: 6 Tenor 1, 5 Tenor 2, 5 Bässe
Eunuchen, Diener (inkl. Kaimakan), Piraten, Italiener (inkl. Pappataci)

Frauen:
4 Frauen (Babuschkas), 1 Tänzerin
Frauen, Dienerinnen

 

 

Rossini, L’Italiana in Algeri
Von Zeit zu Zeit kann man auch übermütig und gegen jede Vernunft die Sonnenseite des Lebens in den Schatten werfen wollen. Aufhören mit den schönen, alten, guten Gewohnheiten, ausbrechen aus der soliden Sicherheit und wieder einmal dem vollen und risikoreichen Leben nachgehen und frönen. Einmal wieder die andere Seite der Gewohnheit wahrnehmen, des bisher Gelebten.

So Mustafà: ausbrechen und mal sehen was das Leben denn sonst noch bieten kann. Weg! mit allen Gewohnheiten, Religion, Tradition, Beziehungen und bisherigen Gelüsten und “Hals über Kopf” hineinspringen ins quirlige, hoffnungsvolle Unbekannte, hinein in die provisorische, risikoreiche Identifikation: die Vergangenheit war lang genug, jetzt muss endlich die Zukunft beginnen.

Der 21-jährige Rossini in einer jugendlich unbeschwerten und komödiantischen Phase – zum Weinen heiter, zum Lachen tragisch und humorvoll verbindlich: à la Goldoni so frisch, kritisch und wohlwollend, à la Labiche so sensibel und künstlerisch, à la Nestroy so vertrackt und hoffnungswidrig, à la Kleist so existentiell …

Eine grosse musikalische Komödie, ein bester, italienischer Mozart mit Schnelligkeit, Witz und dazu noch menschlich-allzumenschlich. Komik mit der richtigen Verbindlichkeit: damit das Lachen Freude mit Sinn verbindet.

Gian Gianotti
Mai 2005 und später

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Weitere Fotos:
>>>    Fotogalerie     19 Fotos der Generalprobe in Sofia

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Begleitung:
>>>    Das Gespräch zum Projekt Rossini “L’Italiana in Algeri” an der Staatsoper Sofia und die ersten Gastspiele in der Schweiz 2006, von Iwan Iwanov
>>>    Presseberichte zu “L’Italiana in Algeri”

 

 

 

Gianotti, EIN HORT, DAHIN ICH IMMER FLIEHEN MÖGE

2001     M / S / D / RR / ES / LT

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Verschiedene   >>>  Autoren und Komponisten
Gian Gianotti Textzusammenstellung und
Matthias Weilenmann Musikalische Auswahl und Koordination

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“Ein Hort, dahin ich immer fliehen möge”

Grafik: Roger Staub

Eine musikszenische Einrichtung mit Texten zum Sicherheits- und Schutzdenken in der Schweiz

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Das offizielle Kulturprogramm von SH-500 und ZH-650 Jahre in der Eidgenossenschaft
Eine Produktion von theaterforum.ch in Zusammenarbeit mit dem Verein Sommertheater Schaffhausen 2001

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Premiere: 12. August 2001, 20.00 Uhr im MUNOT, Kasematte – Schaffhausen
Weitere Aufführungen in  Schaffhausen:
16., 17., 19., 23., 24., 25., 26.,  30., 31. August, 7., 8., 9. September 2001

Vorstellungen in  Uster, Reformierte Kirche: 5. und 6. Oktober 2001
Vorstellungen in  Zürich, Musikkonservatorium Florgasse: 19. und 20 Oktober 2001
Vorstellungen im  Theater Winterthur15. und 16. November 2001

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“Ein Hort, dahin ich immer fliehen möge”

Ein Theaterprogramm zum Sicherheitsdenken der Schweiz, im Rahmen der Feierlichkeiten zu „Zürich 650 und Schaffhausen 500 Jahre Beitritt zur Eidgenossenschaft”

 

Die Beteiligten

Matthias Weilenmann – Musikalische Konzeption und Leitung
Gian Gianotti – Projektleitung, Ausstattung, Inszenierung
Martin Derungs – Musikdramaturgie mit Matthias Weilenmann

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Barbara Wirz – Kostüme
Rolf Derrer – Beleuchtungskonzept

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Felix Pletscher – Technische Leitung
Christine Schneider – Presse
Roger Staub – Grafik, Plakat
Bruno Bührer – Fotografie

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Musiker, Musikerinnen
Monika Baer
Julian Behr
Nicola Cumer
Jessica Horsley-Marshall
Mario Huter
Felix Knecht
Giuseppe Lo Sardo
Katharina Lugmayr
Dagmar Weilenmann
Martin Zeller

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Gesang
Tino Brütsch
Martina Fausch
Kelly Landerkin
Michael Raschle
Akira Tachikawa

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Schauspielerin
Monika Dierauer

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Chor
Rosmarie Asal
Angela Bänteli
Julia Bolli
Verena Erne
Dorothee Fürer
Lenz Furrer
Rosmarie Gansner
Hilla Genther
Kaspar Hauser
Susanne Hyla-Eggenberger
Adèle Lukácsi
Anna Mastrobuoni
Walter Rüegg
Gina Sparano
Eleonore Strehler
Elvira Volpe

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Technik
Urs Ammann
Fabian Amsler
Felix Pletscher

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Mitarbeit
Kostüme und Fahnen: Nicole Styger, Walter Wirz
Technik: Delux Zürich, Thomas Brunold, Isabel Lehmann, Florian Spühler

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Projektgruppe Schaffhausen
Richard Meier, Roger Staub, Matthias Freivogel, Gian Gianotti

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“Ein Hort, dahin ich immer fliehen möge”

Musik-Szenische Einrichtungen mit Texten zum Sicherheits- und Schutzdenken in der Schweiz

Ein offizielles Kulturprogramm zu den Feierlichkeiten SH-500 und ZH-650

Als damals die Regionen und Städte zusammenfanden war das ein Zeichen einer Suche nach Sicherheit, nach Stärke und Zukunft. Die Gründe sind so vielfältig wie deren Deutungsmöglichkeiten. Unter diesem Titel, einem Zitat aus der 9. Motette von Heinrich Schütz, wollten wir einige Hauptaspekte thematisieren und sie in verschiedene Kontexte stellen.

Nach der Uraufführungseinrichtung in der Kasematte im Munot möchten wir dieses Thema und Programm auch in anderen Räumen angehen. Unter der jeweiligen Bedeutung des Ortes verändern sich Aussage und Wahrnehmung, auch wenn die Programmfolge dieselbe bleibt. Was wird anders? Die ganze Rezeption. Im sakralen Kontext in Uster werden die Aussagen unwillkürlich vermehrt unter dem religiösen Aspekt assoziiert, und die Musik, sowie das gesprochene Wort werden im Konzert- und im Schulungsraum wieder ganz anders “klingen”. Auf der Theaterbühne wird die naturalistisch-räumliche Konfrontation mit dem Munot wegfallen, dafür wird sich die theatralische Dimension vorschieben. Die militärische Propaganda wird in der Kirche anders als im Konzertraum “auffallen”. Ebenso die Ode, die Poesie, die Hoffnung, die Ohnmacht, die Sehnsucht.

Das Thema Sicherheit wollte also nicht allein militärisch, kirchlich, musikalisch oder theatralisch angegangen werden, sondern sensibler und mehrschichtig nach der Orientierung des Menschen in seiner inneren militärischen, kirchlichen, musikalischen oder theatralischen Psyche, Interessenslage oder Wahrnehmungsfähigkeit. Sicherheit ist nicht eine Tatsache, nicht ein sicheres Kapital und auch nicht unveränderbar. Sicherheit verändert sich täglich, stündlich und mit jeder Begegnung, mit jeder Umstimmung der inneren Gefühlslage, mit jeder Kommunikation und Perspektive. Ein barscher Befehlston oder eine angenehm-freundschaftliche Stimme verändern die Sicherheitslage einer Person und damit das Sicherheitsbedürfnis einer Nation.

Das Programm “Ein Hort, dahin ich immer fliehen möge” möchte verschiedene Seiten dieses Bedürfnisses skizzieren. Wir suchten verschiedene Facetten der persönlichen Sensibilität im Umgang mit dem Schutz- und Sicherheitsbedürfnis. Jede menschliche Erfahrung definiert wieder andere Bedürfnisse. Im offenen Krieg, im persönlichen Bunker, im aufklärenden Gespräch, im achtsamen Umgang mit Mitmenschen und Umwelt … und warum nicht: auch im härtesten und gleichzeitig friedvollsten Probenstadium eines Kulturprojektes, bauen wir uns unsere jeweils ganz individuellen Sicherheitsstrukturen. Einige Eckwerte, die wir uns für die Zusammenstellung dieses Programms vorgenommen haben sind genannt und werden mit der Auswahl der Aufführungsorte unterstrichen. Die einen konkurrenzieren die anderen, andere potenzieren sie. Sie sollen nebeneinander stehen können.

Das theaterforum.ch  wurde gegründet, um die Kultur- und Kunstsparten mittels Theaterkommunikation nebeneinander anzuschauen und zu studieren. In der Vision werden diese Grundsätze festgehalten. Wir leben mit dem progressiven Definitionspotential unserer Arbeitsweise. Dass wir uns dieses Jahr mit dem Verein Sommertheater Schaffhausen zusammen gefunden haben ist als grosser Schritt zu betrachten: In einer Koproduktion gehen wir auch in der Umsetzung unserer Visionen weiter. Was sich vor uns auftut ist nicht “nur” ein Weg, es ist eher ein Platz. Unter Agoraphobie leiden wir nicht, vor grossen Plätzen schützen wir uns in der Erkundung ihrer Möglichkeiten und Dimensionen: friedvoll und aktiv, vor allem neugierig, herauszufinden wo die Zusammenhänge sind, wo die Grenzen.

Vor einigen Tagen ist ein kurzer Text von Nostradamus herausgestrichen worden, eine Vorsehung, die wir als mögliche Dimension der Erkundung haben wollten. Wir sind davon abgerückt, weil wir die Vorsehung zugunsten der Vorsicht aufgegeben haben: Bei richtiger Vorsehung, zum Beispiel einer Katastrophe, trifft die Katastrophe ein, richtige Vorsicht kann sie womöglich umgehen, umschiffen, umfahren, oder … spielerisch-leicht “um-singen”.

Gian Gianotti
30. Juli 2001

 

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Das Projekt und die Autoren

• Die Schweiz als Zufluchtsort oder Insel, empfangend oder abwehrend. Suche nach Schutz, Sicherheit und Identität in vier verschiedenen Strukturen zum Schutz des Lebens, des Geistes, der Erziehung, der Kultur.

Das theaterforum.ch Zürich präsentiert in Koproduktion mit dem Sommertheater Schaffhausen ein musikszenisches Programm mit  Kompositionen  von Hildegard von Bingen (Kyrie 69), Ludwig Senfl (Geistliche Lieder), Heinrich Schütz (Geistliche Chormusik) und Samuel Scheid (Cantiones sacrae) kontrapunktiert von Neukompositionen von Martin Derungs und Fabian NeuhausTexte  zur Suche nach Sicherheit und Geborgenheit aus literarischen und politischen Publikationen des 16. Jahrhunderts und der Gegenwart von  Jürg Amann, Albert Bachmann, Hermann Broch, Luisa Famos, Erich Fried, Erich Fromm, Georges Grosjean, Henri Guisan, Karl Kraus, Heinrich Leuthold, Martin Luther, Gabriela Mistral, Friedrich Nietzsche, Arnold Ott, Pier Paolo Pasolini, Rainer Maria Rilke, Leonardo da Vinci.

• Eine dramaturgische Zusammenstellung zu den Liedern, Motetten und Neukompositionen.

Das Projekt wird szenisch für vier verschiedene  Räume  ortsspezifisch neu eingerichtet und gespielt. Der erste Ort ist der Munot in Schaffhausen, der zweite die reformierte Kirche in Uster, der dritte die Musikhochschule in Zürich und der vierte Ort das Theater Winterthur, am Stadtgarten. Jede Aufführungsserie gilt wieder als eine neue Einrichtung.

 

Der Text

>>>  Vorstellungstexte – pdf, 18 Seiten

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Die vier Aufführungsorte

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Munot Schaffhausen
Der Munot in Schaffhausen, 500 Jahre nach dem Eintritt in die Eidgenossenschaft und kurz vor dem Ausbau der Festung am Emmersberg zum Munot. Mit dem Dreissigjährigen Krieg zog die erste wirklich grosse Konfrontation übers Land, gegen die mit der Festung Abwehrwille und –fähigkeit dokumentiert werden wollte. Hätten sich die Schaffhauser und die Eidgenossen damals wirklich verteidigen müssen, wäre der Bau, nach Plänen und Gedanken von Albrecht Dürer, bereits von der kriegerischen Technik überholt gewesen. Gedanklich und militärisch wurde die Einbunkerung damals und immer wieder definiert als: “Ein Hort, dahin ich immer fliehen möge”.

Aufführungen:
12. August (Premiere)
16., 17., 19., 23., 24., 25., 26.,  30., 31. August, 7., 8., 9. September

Reformierte Kirche Uster
Die reformierte Kirche in Uster. Nach den ersten Präsentationen des Projektes in den Medien in Schaffhausen und in Zürich wurden wir von der Stadtpräsidentin und von der Kulturkommission Uster angefragt, ob das Projekt auch in ihrer Stadt aufgeführt werden könnte. Wir nahmen die Einladung gerne an. Dieser Raum hat historisch-politisch eine relevante Dimension in der Definition unserer ersten schweizerischen Demokratie. Auch das: “Ein Hort, dahin ich immer fliehen möge”.

Aufführungen:
5. und 6. Oktober
Kulturgemeinschaft Uster, KGU
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Musikhochschule Zürich
Die Musikhochschule Zürich, ein Haus der Ausbildung zur musikalischen Kunst, zurückschauend und vorwärtsdenkend. Das Projekt soll unter diesem Aspekt angeschaut und gehört werden. Das Haus als Institution steht musikalisch im europäischen und internationalen Kontext und Gespräch. Die Verständigung über die Sprach- und Kulturgrenzen wird täglich gelebt und angegangen. Europäische und/oder auch internationale “Konflikte” müssen hier verbal und affektiv begreifbar werden: “Ein Hort, dahin ich immer fliehen möge”.

Aufführungen:
19. und 20 Oktober

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Theater Winterthur, Hauptbühne
Das Theater Winterthur als Idee, Programm und Architektur. Theatralisch wird hier das Projekt nochmals definiert, der künstlerische Wert der Vorlage in der Distanz der Bühne nochmals angegangen. Das ganze Haus wird hier miteinbezogen. Das Theater allgemein und jenes in Winterthur als Gastspielhaus insbesondere besteht als Ort und als Idee nur im internationalen Dialog. Die Offenheit im Umgang mit kulturellen und künstlerischen Eigenheiten ist eine existentielle Grundbedingung für die Konfliktlösungen im Leben. In diesem ideellen Kunstraum soll dieses Thema nochmals gesehen und gehört werden. Auch hier also: “Ein Hort, dahin ich immer fliehen möge”.

Aufführungen:
15. und 16. November
Theater Winterthur, am Stadtgarten

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Presse zum Projekt

Weisse Beflaggung am Munot!

Was tut sich da? Aus dem Inneren der Wehranlage ertönen seit einigen Tagen seltsame Klänge – und heute die Beflaggung in Weiss! Zeichen einer offenen Burg. Mit Theater und Musik wird hier das offizielle Kulturprogramm der Feierlichkeiten von SH-500 vorbereitet. Die weisse Beflaggung soll jetzt schon, 10 Tage vor der Premiere, darauf hinweisen.

Das offizielle Kulturprogramm trägt die sinnige Bezeichnung “Ein Hort, dahin ich immer fliehen möge”. Zusammengestellt wurde es von Gian Gianotti (Idee und Regie) und Matthias Weilenmann (musikalische Leitung). Der Titel stammt aus einer Motette von Heinrich Schütz. Das musikszenische Programm mit Kompositionen von Hildegard von Bingen, Ludwig Senfl, Samuel Scheid und Heinrich Schütz wird kontrapunktiert durch Uraufführungen von Martin Derungs und Fabian Neuhaus. Eingewoben werden Texte zur Suche nach Sicherheit und Geborgenheit aus literarischen und politischen Publikationen des 16. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Beteiligt am Projekt sind 10 Musiker, 5 Sänger/innen und eine Schauspielerin aus Zürich und Basel sowie 16 Laienspieler/innen aus dem Raum Schaffhausen, die als Chor mitwirken. Für die Kostüme ist Barbara Wirz verantwortlich, für das Licht Rolf Derrer, für die Grafik Roger Staub.

Die Uraufführung dieses ganz besonderen Projektes findet am Sonntag 12. August statt. Es wird dann über das Feierwochenende hinaus als Schaffhauser Sommertheaterproduktion an weiteren 12 Abenden noch bis zum 9. September im Munot gespielt. Danach wird die Inszenierung neu eingerichtet für Aufführungen in Uster, Zürich und Winterthur. Gian Gianotti hat bereits vor drei Jahren für das Sommertheater Schaffhausen den Tell in der Stahlgiesserei mit grossem Erfolg inszeniert. Dieses Jahr hat er für sein Projekt diesen faszinierenden und symbolischen Ort gewählt. Man darf mehr als nur gespannt sein!

Eintrittskarten erhalten Sie beim Tourist Office Schaffhausen, 052  625 51 41 oder unter www.theaterforum.ch

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Erster Premierenbericht:
Montag 13. August 2001, SN Schaffhauser Nachrichten, Region

Texte, Klänge und knisternde Stille

Komplett ausverkauft war die Sommertheaterpremiere in der Munotkasematte gestern Abend: eine starke Inszenierung.

Begeisterte Gesichter nach der zweistündigen Aufführung, die alles andere als leichte Kost war. Ein wahrhaft würdiger Abschluss der 500-Jahr-Feier, die schon mit dem gewaltigen Feuerwerk am Samstagabend ihren Höhepunkt erreicht hatte. So riesig war der Aufmarsch gestern Abend zwar nicht mehr, aber die gut 300 Premierengäste auf den drei Tribünen zeigten keinerlei Ermüdungserscheinungen und klatschten das Ensemble mehrmals auf die Bühne. Unter den begeisterten Zuhörern waren der gesamte Regierungsrat und der Stadtrat – bis auf den Stadtpräsidenten, der verhindert war. Die musikalisch-szenische Collage, die Regisseur Gian Gianotti und der musikalische Leiter Matthias Weilenmann zusammengestellt haben, reicht vom «Kyrie» der Hildegard von Bingen bis zu modernen Klängen von Martin Derungs und Fabian Neuhaus. Die beiden Komponisten wurden heftig gefeiert, ebenso die Musiker des Theaterforums Zürich, die den Spannungsbogen stets auf hohem Niveau gehalten haben.

Einen idealeren Ort als die Kasematte als Klang- und Lichtraum hätte man sich kaum vorstellen können. Und Rolf Derrer, der das Gewölbe abwechselnd in kaltes blaues, dann wieder in warmgelbes Licht tauchte, schaffte damit nachträgliche Reminiszenzen an das Jahrhundertfeuerwerk am Samstag. Waren manche Besucher auf die anspruchsvolle Zusammenstellung mit Prosa und Lyrik aus einer Zeitspanne von fünf Jahrhunderten vorbereitet, liessen andere einfach Atmosphäre und Klänge auf sich wirken – mit all den Brüchen, die die Collage hat. Da wechseln sich harmonische Klänge eines Schütz, Scheidt oder Senfl mit den Dissonanzen der Komponisten aus der Gegenwart ab, und im Hintergrund agiert der Vokalchor mit 16 Laien in Kleidung und Filzhüten, die eine Mischung zwischen Mönchskutten und Wehrmännern darstellen (Kostüme: Barbara Wirz).

So wurde die Collage zu einem Exkurs durch Zeiten und Befindlichkeiten, die das Thema Schutz und Trutz, Flucht und Geborgenheit, Geschichte Realität und Utopie in eindringlichen Bildern darstellt. Die Berufsmusiker und Sänger sowie Sprecherin Monika Dierauer sind stets konzentriert ins Geschehen einbezogen und nutzen den Raum optimal. Wer hätte gedacht, dass sich die Kasematte so wunderbar als Konzertraum eignet? Die akustische Qualität war, da waren sich die Besucher einig, hervorragend, und als man am Schluss im Dunklen versank, herrschte knisternde Stille. Die Inszenierung zog selbst das Munotglöcklein mit ein, das Punkt neun zu läuten begann, und das stille Ende im «Kyrie» – so hatte es auch angefangen – setzte starke Eckpunkte, die von musikalischen Pfeilern auf höchstem Niveau gestützt wurden. Nach dem besinnlichen Ende gings zur Premierenfeier auf die mit Lampions beleuchtete Munotzinne, wo auch die Theaterbeiz stets vor und nach den Aufführungen zum Verweilen einlädt. Die roten und gelben Rosen haben die Mitwirkenden für ihre Leistung mehr als verdient. So wird der Munot, wie schon der Stücktitel sagt, zu einem «Hort, dahin ich immer fliehen möge». (E. F.)

Weitere Aufführungen am 16., 17., 19., 23.-26. und 30., 31. August sowie 7.-9. Sept. jeweils 20 Uhr. Sonntags 18 Uhr.

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Pressestimmen:

>>>  Ein klangvolles Raumerlebnis  Schaffhauser Nachrichten, Nina Sigrist  12.4.2001
>>>  Weitere Pressestimmen

 

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Fotos von © Bruno Bührer, Schaffhausen
Verwendung unter Quellenangabe möglich, bitte der Trägerschaft melden

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Brecht, AUFRITT BRECHT

1998     S / M / D / I

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Plakat: Daniel Rohner

 

Freilichtspiele/Klibühni Chur, Altstadt Chur, Stadttheater, Hotel Drei Könige; Organisation: Reto Bernetta

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Bertolt Brecht: AUFTRITT BRECHT, Gedichte, Balladen, Songs

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Aufführungsblöcke: 28., 29. März, 3., 4., 5. April, 30. April, 1., 2., 3. Mai 1998 – Zeiten siehe Flyer

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Konzept, Inszenierung oder Auftrittsbetreuung (je nach Wunsch und Bedürfnis der auftretenden Personen), Ausstattung: Gian Gianotti

Projektleitung: Matthias Balzer

Eine  Zusammenarbeit von: Klibühni das Theater, Chur – Verein Freilichtspiele Chur – Stadttheater Chur (Direktion Hans Heinrich Rüegg) – Kinocenter Chur (Emil A. Räber) – Zeitungen und Medien der Region.

Technische Betreuung: Nicola Vital

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AUFTRITT BRECHT
Rezitationen zum Brechtjahr

Am 10. Februar 1898 wurde Bertolt Brecht geboren. Er hat das Theater neu verstanden und definiert. Mit eigenen Inszenierungen erprobte er seine Texte und Theorien. Sein Theater hat in unserem Jahrhundert Geschichte gemacht. 1948 hat er in Chur sein Antigonemodell inszeniert. Diese Inszenierung war seine erste nach dem Amerikanischen Exil und die einzige überhaupt in der Schweiz. Diese Daten können uns nicht gleichgültig sein.

Neben dem Hauptstrang Theater hat Bertolt Brecht seit seiner Kindheit und bis zu seinem Tod auch Gedichte geschrieben. Sie begleiten ihn durchs Leben. In dieser Kunstform verfasst er ähnliches Gedankengut wie in seinen anderen literarischen Formen, aber noch kompakter, noch prägnanter. Das Gedicht beeinflusst seine übrige Schreibarbeit, seine Äusserungen, und seine Geschichten treten hier wieder auf. Ganze fünf von dreissig Bände seiner grossen kommentierten Berliner und Frankfurter Ausgabe sind seinen Gedichten gewidmet. Eine grosse und wichtige Präsenz.

In der Zeit des Umbaus ihrer Räumlichkeiten hat die Klibühni mit dem Verein Freilichspiele Chur zusammengespannt und präsentiert ein Programm mit Brechtgedichten in der ganzen Altstadt, sozusagen “Ante Portas”. Die Gedicht-Rezitation baut ebenso auf die Publikumskommunikation auf wie das Theater. Theatralische und literarische Präsenz in der Stadt Chur waren uns seit jeher ein Anliegen. Im Jahr 1998 wieder einmal mit Bertolt Brecht.

Viele Spieler sollten auftreten können. Die ganze Vielfalt der Möglichkeiten (vom prominenten Darsteller und Brechtinterpreten bis hin zum Churer Schulkind) sollte uns zeigen, welche Bandbreite der Auseinandersetzung mit dem Gedicht, Ballade und Lied/Song möglich war. Und die Teilnehmer konnten sich mit einer theatralischen Dimension messen: das Gedicht Bertolt Brechts getragen vom theatralischen Moment. Die Rezitation wurde zu einer Inszenierung in der ganzen Churer Altstadt.

Ein Fest sicher, fast ein Festival.

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Gian Gianotti, März 1998

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Aufgetreten sind:
76 Personen und weitere spontane,
nicht angemeldete und so leider auch nicht erfasste  Gäste 

A Thomas Achermann, Vreni Achermann, Jaap Achterberg, Babette Althaus, Isabel Augustin, B Vera Bauer, Felix Bertogg, Berufsmittelschule Chur (eine Klasse), Roland Brunner, C Agnes Caduff, Rinalda Caduff, Christine Camenzind, Flurin Caviezel, Ettore Cella, Daniel Cholette, D Monika Dierauer, Bettina Dieterle, Irene Dobrilla, F Susanne Fischer, Iva Formigoni, J.A. Friedrich, Daniel Fueter, Serena Fueter-Saboz, G Grec Galli, Silvana Gargiulo, Patrice Gilly, Karsten Gloger, Germann Greull, Heidi Grüter, H Denise C. Haas, Ursina Hartmann, Hans Hassler, Andrea Herdeg, Helena Häusler, Hendrieke Heyse, J Domenic Janett, Nina Janggen, Peter Jecklin, Tiziana Jelmini, Marietta Jemmi, Engalina Joos, Catharina Joss, K Vera Kaa, Andreas Klaeui, Claudia Klopfstein, Esther Knappe, Oliver Krättli, L Lisa Lanicca, Lehrerseminar Chur (eine Klasse), Leontina Lechmann, Werner Lüdi, M Antje Mairich, Stefania Mariani, Mirko Marr, Marcel Metten, Christina Mosimann, N Andrea Noseda, O Vera Oelschlegel, P Terzio Paganini, Christa Parpan, Max R. Pichelsteiner, R Verena Rendtorff, Renate Richter, Oliver Rickenbacher, Lukas Rohner, Simone Rohner, Judith Rohr, Edi Rölli, Kerstin Rullik, Gian Rupf, Klaus Henner Russius, S Stefano Scherini, Jan Schlegel, René Schnotz, Esther G. Schwab, Brigitte Schweizer, Scuola Dimitri (10 Personen), Valerie Steinmann, T Theater Amarok, Nicole Tondeur, Barbara Tscharner, Edith Trepp, Fritz Trippel, Barbara Tscharner, U Eveline Ulmer, V Helmut Vogel, W Dorothea Walther, Nikola Weisse, Tania Winter, Raimund Wurzwallner … und weitere spontane Gäste und Schüler der genannten Schul- und Berufsschulklassen. 

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Und es wurden über 400 Gedichte, Texte und Lieder vorgetragen:

>>>  AUFTRITT BRECHT, WER WAS   pdf 10 Seiten – (wer hat was rezitiert)
>>>  AUFTRITT BRECHT, WAS WER   pdf 10 Seiten – (was wurde von wem rezitiert) 

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Der Ablauf:
Bei der Stadtpolizei Chur wurden für die Tage und Veranstaltungszeiten 13 Plätze für uns reserviert. Die Zuschauer können sie nach dem Rezitationsprogramm oder nach eigener Wahl abschreiten. Schlendernd können sie ihren Gedanken nachgehen, dies oder jenes aufpicken und oft schmunzeln über die Raffinesse der Brecht-Lyrik. Sie werden neue Perspektiven gewinnen, Ecken und Plätze der Stadt Chur neu sehen und das Gedachte neu hören. Bei guter Witterung wird der Rundgang zu einem lockeren Spaziergang, bei schlechter werden die Restaurants am Weg aufgesucht: die Rezitationen finden dann drinnen statt.
Koordiniert mit dem Publikumsrundgang wandern auch die “Rezitatoren”, die Schauspieler, von Ort zu Ort, von Podest zu Podest, um mit neuem Inhalt immer wieder das gleiche Publikum anzutreffen.
Auf den Plätzen werden einfache Theater-Podeste aufgestellt: ein sichtbarer Ort, eine Darbietung und das Publikum – die erste und einfachste Theatereinheit. Diese erste Bühneninfrastruktur soll an die Wandertruppen und an die Verkaufsbuden erinnern, die dargebotene Materie, das sind Gedanken (“wir verkaufen Sätze”) – oder wie Brecht sinngemäss in einem Gespräch gesagt hat: “Kurzschlüsse”.

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Die Orte:
Arcas, Brotlaube, Martinsplatz, Bärenloch, Comandergasse, Rabengasse, Hegisplatz, Karlihof, Regierungsplatz, Rathaushalle, Kornplatz, Ochsenplatz, Gansplatz, Paradiesplatz

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Projektgruppe:
Agnes Conrad, Cordula Pompino – Logistik
Christa Parpan-Dericum, Ursina Hartmann – Öffentlichkeit
Daniel Rohner, Grafik
Gian Gianotti, Regie, Dramaturgie
Mathias J. Balzer, Projektleitung
Nicola Vitali, Technik
Renato Delnon, Reto Bernetta, Rolf Steiner, Finanzen
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Mit der Unterstützung von:
Kanton Graubünden – Stadt Chur – Bürgergemeinde Chur – Graubündner Kantonalbank – Mettler Heinrich Söhne, Chur – MIGROS Genossenschaft St. Gallen – Passugger Heilquellen AG – Radio Grischa – Trimarca AG, Chur – Mitglieder der Klibühni und des Vereins Freilichspiele Chur. Besten Dank!

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Pressestimmen, darin auch einige Fotos der Veranstaltungen: 

>>>  Ausschreibung  Südostschweiz BündnerWoche Bündner Tagblatt  10-11.12.97
>>>  ‘(Gross-)Auftritt Brecht’ in der Churer Altstadt  Bündner Tagblatt, Peter Masüger  26.3.98
>>>  Auf den Spuren von Brechts Vielseitigkeit  Bündner Zeitung, Jano Felice Pajarola  7.4.98
>>>  Bertolt Brecht im Multipack  Südostschweiz, pdj.  27.3.98
>>>  ‘Brecht-Revue im Stadttheater’ neben ‘Auftritt Brecht’  Bündner Tagblatt  26.3.98
>>>  Literarisches eines Hundertjährigen  Bündner Zeitung/Die Südostschweiz, Peter de Jong  30.3.98
>>>  Erinnerungen an Bertolt Brecht, Ettore Cella und Valerie Steinmann  Bündner Tagblatt  31.3.98
>>>  Haifische auf dem Gansplatz oder wie Brecht heute wirkt  Bündner Tagblatt, Adriano Aebli  31.3.98
>>>  Literarische Bijoux eines ‘Hundertjährigen’  Bündner Zeitung, Die Südostschweiz, Peter de Jong  30.4.98
>>>  Letzter ‘Auftritt Brecht’ auf den Churer Strassen und Plätzen  Bündner Zeitung, Peter Masüger  30.4.98
>>>  Das Geschenk an die Churer Bevölkerung wurde zurückhaltend angenommen  Bündner Tagblatt, Peter Masüger  5.5.98
>>>  Brecht auf der Strasse  Georg Jäger, Leserbrief an Bündner Zeitung und Bündner Tagblatt  27.5.98
>>>  ‘Auftritt Brecht’: überwiegend positive Bilanz  Terra Grischuna, mas/tg  Juni 3/98 

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Gianotti, CONFINI E NO

1997     S / I / it

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Locandina:  art&graphica, Sondrio

Produzione festiva per il bicentenario, 1797-1997:  CONFINI E NO
200mo/teatro, Sondrio-Coira-Milano, Bianca Bianchini

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Gian Gianotti,  CONFINI E NO

200mo/teatro, Sondrio-Coira-Milano
Prima: 10 ottobre 1997, Teatro Pedretti Sondrio, Prima mondiale

17 rappresentazioni in Valtellina, Bormio, Val Chiavenna, Grigioni e Milano
>>>   Le date delle rappresentazioni

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Gruppo esecutivo del Comitato promotore:
Pietro Biavaschi, assessore della Provincia di Sondrio
Bianca Bianchini, dirigente della Provincia di Sondrio
Georg Jäger
Paolo Rainieri
Guglielmo Scaramellini
Bruno Ciapponi Landi, coordinatore organizzativo

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Spettacolo teatrale per i 200 anni
dalla separazione della Valtellina Bormio e Chiavenna
dalle Tre Leghe Grigioni,
il 10 ottobre 1797

Lo spettacolo fu registrato dalla Televisione della Svizzera italiana RTSI
e andato in onda il 10 ottobre 1998

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Regia e scenografia – Gian Gianotti
Musica – Claudio Berberio
Costumi – Madlaina Gmür
Organizzazione – Gente Assurda, Sondrio

Assistenza alla produzione – Davide Benedetti

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Fotografie: Studio Federico Pollini Sondrio

GLI  ATTORI:

Laura Flematti, la mamma
Mattia Bertolazzi, il bambino-signorino
Mirton Vajani, la nonna
Giovanni Besio, il padre

Elisa Pro, la bambina-innestata
Irina Makarova, la bambina-innestata
Veronica Crippa, la bambina-innestata
Giuseppe Gambarri, il messaggero

Paolo Gobetti, il dottor Lavizzari
Enrico Moroni, il conte

Fabio Bettinelli, il fratello-somaro

Chiara Moroni, la bambina
Francesca Micheli, la signorina-sposina
Sabrina Rossi, la sposa
Cristina Vaghi, una vicina

Isabella Castellini, una vicina
Luciana Cairoli, una vicina
Francesca Micheli, una vicina

Roberta De Devitiis, Giuseppe, il servitore del Commissario
Alessandro De Giobbi, lo sposo

Stefano Scherini, il fratello-studioso

Fabio Bettinelli, don Filippo Piazzi
Giovanni Besio, procancelliere Giacinto Carbonera

Alessandro De Giobbi, uomo pro
Giuseppe Gambarri, uomo contro
Enrico Moroni, dottor Pietro Martire Ferrari

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Giuseppe Trabucchi, musicista
Luca Trabucchi, musicista

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Collaboratori

Davide Benedetti, assistenza alla regia
Cristina Rizzi, assistenza alla stampa
Olga Vinals Martori, trucco
Alessandro, luci
Giuseppe Sforza, tecnica, luci
Andrea Maspero, tecnica, amministrazione
Gerri Magon, tecnica, assicurazioni
Elena Gianoli, aiuto costumi
Daniela Manzocchi, aiuto coreografia
Rosaria Pezzini, grafica
Federico Pollini, fotografie
Cooperativa Gente Assurda, sostegno amministrativo

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CONFINI E NO   –  il contenuto e lo spettacolo:

È la storia di una famiglia che vive in Valtellina negli anni del 1785 al 1815 circa. Le persone si confrontano su fatti e conflitti che sono simbolicamente tratti dalla storia della regione. Le scene presentano momenti umani, familiari e sociali.

Le relazioni interfamiliari sono accompagnate dalla lettura oggettiva di lettere, trattati, dichiarazioni e contratti storici.


Confini e no” è uno spettacolo teatrale che mette in scena la storia ipotetica di una famiglia valtellinese durante il trentennio dal 1785 al 1815. Aspetti significativi delle comuni radici, relazioni tra uomini semplici e personaggi storici illustri vengono drammatizzati in un contesto moderno e “antinaturalistico”, accompagnato dall’interpretazione letterale di documenti storici e ufficiali (importante il decreto napoleonico di Passariano, del 10 ottobre 1797, con cui la Valtellina e i contadi vengono annessi alla Repubblica Cisalpina) e da canzoni e melodie originali dell’epoca e della valle.
La storia delle due regioni subisce in questo modo una rilettura critica secondo una prospettiva condivisa e proiettata verso il futuro. Divulgare la storia comune, contribuendo nello stesso tempo alla revisione critica della storiografia delle due aree, è uno degli scopi di questa rappresentazione che si avvale della partecipazione di due attori professionisti (Mirton Vajani e Stefano Scherini) e di una ventina di attori provenienti dalle compagnie teatrali locali. Molti di questi sono di “Gente Assurda”, la giovane compagnia di Sondrio che fornisce allo spettacolo anche l’aiuto regista Davide Benedetti.
Sfumati i ruoli classici di prim’attore, sulla scena prendono corpo situazioni e suggestioni molteplici, non di rado intersecatesi tra loro per dar vita a un prodotto che appare “corale” fin dalle prime battute: ognuno ha un posto nella vita, ognuno ha un posto sulla scena dove l’equilibrio sembra essere il bene da salvaguardare. “Se tutti vogliono che tutto resti com’è, e tutti vogliono che tutto cambi”, riflette sullo sfondo la bambina “come si fa a non cambiare qualcosa … e a mantenere tutto com’è?”. Un interrogativo fondamentale, quasi un gioco di parole, che sembra riassumere il senso di un testo che si muove lieve tra confini e no.

 

 

Le scene:
1     La partenza del bambino-signorino per lo studio fuori valle. Il bambino resterà via per anni.
2     Il padre lo accompagna e lo lascia partire.
3     Il dottor Lavizzari racconta degli innesti antivaiolosi.
4     La bambina si domanda perchè lui può partire e lei no e parla della libertà delle persone, dei sentimenti e delle relazioni.
5     La nonna la educa, dicendo che tutto resta sempre com’è e che il principio delle strutture non cambia mai.
6     La mamma si domanda se i cambiamenti delle persone nelle strutture devono sempre essere motivo di guerra.
7     La sorella si domanda perchè la nonna parla di relazioni se non ne capisce niente e si fa signorina-sposina.
8     I genitori perdono la speranza di avere ancora un segno di vita del bambino-studioso.
9     La signorina-sposina sa che tutto cambierà e che tutto sarà differente, ma non lo dice a nessuno.
10   La nonna tiene per morto il bambino-studioso e sparte il resto della sua dote tra i famigliari.
11   Giuseppe, il servitore del Commissario, si presenta e racconta del processo alle gattane.
12   Lo sposo parla della sua posizione e presenta il suo contratto coniugale.
13   La sposa accetta la pretesa della società.
14   Il messaggero parla dei trasporti della merce che esce dalla Valle, mentre quasi nulla rientra.
15   Il fratello-studioso rientra e nessuno lo riconosce.
16   Il dottor Lavizzari riepiloga l’andamento degli innesti antivaiolosi che si praticarono ai figliuoli de Salis.
17   Lo sposo rappresenta e difende la forza maschile e la struttura famigliare.
18   Lo studioso domanda alla sposa perchè lei accetta di aver perso i suoi sogni di una volta.
19   Lei si arrabbia e gli domanda cosa ne voglia capire lui di queste cose.
20   Lui parla dei grandi cambiamenti che capitano fuori.
21   Il conte difende le strutture e posizioni divine e naturali.
22   Il fratello-studioso racconta di altre possibilità.
23   Gli uomini della Valle si organizzano per la libertà valtellinese.
24   Le vicine, Giuseppe e la sposa vedono la vita.
25   Gli uomini della Valle preparano il licenziamento del Governatore a Marca e decantano la libertà.
26   L’idea della confisca dei beni grigioni in Valtellina.
27   Alcuni personaggi raccontano dei loro vecchi sogni.

In più, in questo programma sono intrecciate parti di tre scene di Stefano Torelli:
–    Il primo innesto antivaioloso nella Rezia Cisalpina, 1763
–    Il processo alle gattane, 1659
–    La partenza dell’ultimo Governatore Grigione, 1797

La prima simbolizza l’innesto di una nuova idea e forza in una persona o società …
la seconda simbolizza l’ordine strutturale sostenuto per mantenere l’ordine esistente,
la terza funge da citazione storica.

Canzoni e melodie accompagnano e sviluppano idee nuove e ricordi.

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Il programma:
>>>   CONFINI E NO     pdf, 6 pagine

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>>>    Il Contenuto
>>>    Il testo
>>>    Fotografie
>>>    Le rappresentazioni

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STAMPA:          

>>>  CONFINI E NO,  preannuncio
>>>  A teatro per i 200 anni di libertà e buon vicinato,  INFORMATION SZENE, (traduzione italiana)
>>>  Theater zu Feier von 200 Jahren Freiheit und guter Nachbarschaft,  INFORMATION SZENE, (Originalsprache)  15.10.97 
>>>  Quando il surrealismo cancella la Storia,  PROVINCIA,  8.10.97
>>>  CONFINI E NO, RTSI,  Comunicati stampa,  27.10.98
>>>  Bondo, “Confini e no” di Gian Gianotti,  Il GRIGIONE italiano, Elda Simonett-Giovanoli  6.11.97
>>>  Cristina Rizzi  – critica
>>>  Cristina Rizzi  – intervista
>>>  Ultima a Milano,  21.12.97

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Derungs Martin, BÜNDNER WIRREN

1989     M / S / DE / de / RR / IT / it / UA

Plakat:  D. K. Geissbühler

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Martin Derungs: Bündner Wirren
Oper/Schauspiel/Musiktheater
Deutsch, Italienisch, Rätoromanisch / Uraufführung

Zum Jubiläum 700 Jahre Davoser Lehensbrief
1289 – 1989

 

Szenen um Jörg Jenatsch (1596 – 1639) 

Im Eisstadion Davos

 

Martin Derungs
BÜNDNER WIRREN   Schauspiel/Oper
Libretto von Markus Schmid-Lengersdorf

 

Eisstadion Davos
Geschlossene Generalprobe für Schulklassen aus Davos, Chur und Zürich: 28.6.1989

Premiere: 30. Juni 1989, Uraufführung
Weitere Aufführungen: 1. und 2. Juli 1989

 

 

Zum Inhalt

Die Szenen um Jörg Jenatsch stellen die eigenständige Version eines Themas vor, das bisher als Roman (C.F. Meyer), Oper (Heinrich Kaminski) und Film (Daniel Schmid) unterschiedlich gestaltet worden war. Die eigens für Davos erarbeiteten Szenen aus der Bündner Geschichte basieren auf historischen Quellen, welche die Zeit zwischen 1618 und 1639 in Graubünden darstellen.

Inhaltsangabe: Chronos, der griechische Gott der Zeit, hat die Epoche des Dreissigjährigen Krieges verschlafen. Da nun diese Zeit in der himmlischen Chronik fehlt, muss Chronos diesen Abschnitt der Geschichte aufarbeiten. Dabei hilft ihm Selene, die Göttin des Mondes und der Zauberei. Dank ihrer Fähigkeiten als Götter lassen sie ausschnittweise die Geschehnisse um Jörg Jenatsch noch einmal ablaufen, sie befragen Zeugen und beobachten im Jahre 1639 den Versuch Fortunat von Sprecher, Anna Jenatsch-Buol davon zu überzeugen, von einer Verfolgung der Mörder ihres Gatten abzusehen. lm Laufe der Handlung wollen sie klären, wer Jörg Jenatsch umgebracht hat, aber je mehr sie über diese Zeit und die damaligen Handlungsträger erfahren, desto kleiner wird ihr Interesse an einer Klärung. Es geht ihnen nur noch darum, ihre Pflicht als Chronisten zu erledigen. Mehrere Bilder sind ohne Musik, nur Schauspiel, andere beziehen Volkslieder oder an Volkslieder angelehnte Stücke mit ein. Die zentralen Szenen sind gesungen. Das Werk wird zur Hauptsache.in deutscher Sprache aufgeführt; einzelne Teile sind französisch, italienisch und romanisch.

 

Jörg Jenatsch, Pfarrer / Oberst, geboren 1596 in Samedan; gestorben 1639 in Chur studierte Theologie in Zürich und Basel. 1616 Pfarrer in Scharans, später strafversetzt nach Berbenno im Veltlin. 162O nimmt er Abschied vom Pfarramt und wird Militär. 1621 ermordet er seinen Widersacher Pompejus Planta. Er heiratet die Davoserin Anna Buol. 1627 ist er Hauptmann und lässt sich in Davos einbürgern. 1628 bietet er Frankreich seine Dienste an. Er verbringt fast ein Jahr in Venedig, wo er dem französischen Herzog Heinrich Rohan begegnet. Er wird Oberst. 1635 tritt er als evangelischer Pfarrer zum Katholizismus über und wendet sich den Spaniern und Österreichern zu. Mit ihnen verhandelt er über die Rückgabe des Veltlins und die Befreiung der Drei Bünde (Graubündens). Die französischen Truppen müssen das Land verlassen. Am 24. Januar 1639 wird er an einer Fasnachtsbelustigung in Chur von maskierten Männern mit Axthieben erschlagen, eine Rache der Planta. (Aus: Kaspar Jörger, <Davos von A bis Z>)

 

 

Patronatskomitee:
Bundesrat Flavio Cotti
Alt Bundesrat Leon Schlumpf
Ständerat Luregn Mathias Cavelty
Ständerat Ulrich Gadient
Alt Ständeratspräsident Arno Theus
Alt Nationalratspräsident Martin Bundi
Nationalrat Christoph Blocher
Regierungsrat Joachim Caluori
alt Landammann Christian Jost
Landammann Luzius Schmid

 

Organisationskomitee:
Jachen Fratschöl, Präsident
Hans Heim, Leni Henderson-Affolter, Georg Jäger, Hansjürg Künzli-Grauer, Karl Mattli, Christian Mattli, Fredy Pargätzi, Beat Rüttimann, Urs von der Crone, Gertrud Weber

 

 

Leitung:
Musikalische Leitung: Räto Tschupp
Inszenierung: Gian Gianotti
Bühnenbild und Kostüme: Alex Müller
Regieassistenz: Yvonne Kocherhans

 

 

Besetzung:
Chronos – Rudi Riegler
Selene – Leontina Lechmann
Zeuge – Oliver Krättli

Jörg Jenatsch – Christoph Homberger
Anna Jenatsch – Anna Schaffner

Fortunat von Sprecher – Franco Romano
Ulysses von Salis, Saint Simon, Bär – Rico Peterelli
Ulysses von Salis, Xaver, Stephan Gabriel, Tod – Oscar Bingisser
Anna von Salis – Marceline Valdisseri

Pompejus von Planta – Jörg Zinsli
Katharina von Planta, Frau – Barbara Fuchs

Caspar Alexius, Prioleau – Peter Galliard

Blasius Alexander Blech, Stephan Gabriel, Ulrich Buol, A. Planta – Jaap Achterberg
Jakob Anton Vulpius, Christoph Rosenroll, F.von Juvalta, Fausch – Hubert Kempter
Karl Jost, Wilder Mann – Peter Haller
Ludwig Kessler – Michael Ohlhäuser
Nicolaus Rusca – Willi Hüsch
Johann Baptist Prevost, Johann von Tscharner – Walter Krähenbühl
Kaspar Schmid von Grüneck, Niklaus C.von Hohenbalken, Pietro Stampa –  Samuele Hnateck
Jakob Joder Casutt – Christian Kindschi
Pietro Vico – Luzi Kindschi

Christian Rüedi, Bär – Andrej Togni
Teresa Tomasin, Herzogin – Regine Jakobi
Mengia – Ruth Bezzola

Giusepp, Joseph, Giachen Flurin, Quartett – Duri Bezzola
Johann Peter Guler, Hauptmann Zeggin – Fridtjof Stolzenwald
Gallus Rieder, Ludwig, Niccolo Vieceli, Maske – Hanspeter Preisig
Leutnant Gernsbach, Gian Clavuot, Maske – Gion Caplazi
Anton – Matthias Schadock

Verena Meyer-Jost – Barbara Sutter
Oberst Ruinelli, Rudolf von Travers – Clo Bisaz
Duc de Rohan, Wolf – Alvin Muoth
Otto Julius von Schauenstein, Lecques, Pantalone – Paolo Vignoli
D’Estampes – Claude Monnard

Johann Michel, Quartett – Florian Sprecher
Thys Berger, Quartett – Herbert Mani
Luzi Capeder – Michael Barnbeck
Carlo Cortin – Giuseppe Stanga

Fuchs, Quartett – Christian Demont
Claudia, Hexe – Annemarie Burkhard
Barbla, Hexe – Theresa Lehmann
Silvia, Hexe – Christa Mosimann
Nase – Sara Maurer

Darsteller/innen und Bewegungsgruppen, Volk:
Laienspieler und Kinder aus der Region Davos


Choristen aus folgenden Chören und Regionen:
Basel Madrigalisten (Leitung Fritz Näf)
Albula (Leitung Rico Peterelli)
Chur (Leitung Rico Peterelli)
Davos Männerchor (Leitung Martin Berger)
Davos Singkreis (Leitung Klaus Bergamin)
Davos Kinderchor (Leitung Peter Conrad)
Engadin (Leitung Frieder Neunhoeffer)

 

Orchester 1:
Stephan Diethelm , Schlagzeug
Matthias Eser, Schlagzeug
Max Hübscher, Tompete
Domenic Janett, Saxophon
Josias Just, Klarinette
Reinhard Ormanns, Kontrabass
Lorenz Raths , Horn
Peter Salomon, Klavier
Christina Vital, Flöte
Martin Zimmermann, Saxophon

Orchester 2 bis 5:
Iso Albin , Posaune
Patrick Berger, 2. Trompete
Clot Buchli, Klarinette
Carmen Erb, Schlagzeug
Armin Kölbli, 1. Trompete
Walter Krebs, 3. Posaune
Curdin Lansel , 2. Posaune
Franco Mettler, Bariton-Sax.
Fredi Olbrecht, Schlagzeug
Jürg Schneider, 3. Trompete
Daniel Spichtig, Schlagzeug
Matthias Stöckli, Schlagzeug
Andrea Thöny, Kontrabass

sowie die Musikgesellschaft und Jugendmusik Davos,
Leitung: René Sutter

 

Technik:
Bühne: Adrian Fry (Bühnenmeister), Reto Minsch, Katrin Schlatter, Christoph Schlegel

Beleuchtung: Adrian Fry, Rolf Derrer DELUX Zürich, Klibühni Chur, Teatro della Svizzera Italiana Bellinzona, Sommertheater Schaffhausen, Alex Müller Dörflingen

Kostümatelier: Jean Duntz (Gewandmeister), Christa Pekarek (Assistenz), Reni Boll, Eva Collenberg, Kirsten Kray, Martha Morandi, Julia Schneckenburger, Rebecca Zeller

Masken: Martina Altermatt

und viele freiwillige Helferinnen und Helfer aus Davos

 

Texte, Organisation:
Übersetzungen: Gian Gianotti, Tista Murk, Marguerite Siegrist
Korrektor: Artur Brückmann
Präsident: Jachen Fratschöl
Sekretariat: Jacobina Knölle

 

 

 

Fotos   ©  Foto Holliger, Davos   ©  Hans Furter, Davos   ©  Max Pfister, Amden

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

>>>  Weitere Fotos

 

 

 

 

 

Pressestimmen: 

>>>  Ausschreibung an die Davoser Bevölkerung  Davoser Zeitung, Jachen Fratschöl  9.12.88
>>>  ‘Bündner Wirren’ auf gigantischer Festspielbühne”  Bündner Zeitung, Gisela Kuoni  3.5.89
>>>  Wie die Eishalle zum gigantischen Theater wird  Bündner Zeitung, GK.  25.5.89
>>>  ‘Scumpigls grischuns’ a Tavo, Martin Derungs  Fögl Ladin, Leni Henderson-Affolter, tr. bck  6.6.89
>>>  Eine historisch wichtige Zeit wird inszeniert  Glarner Nachrichten, Myrta Giovanoli, Leni Henderson-Affolter  16.6.89
>>>  Ein historisches Festspiel gegen die Gewalt  Bündner Zeitung, Leni Henderson-Affolter  22.6.89
>>>  Davos, ‘Bündner Wirren’ erobern die Eishalle  SonntagsZeitung, Eva Neugebauer  25.6.89
>>>  Bündner Wirren  Bündner Zeitung Andy Mettler  29.6.89
>>>  Eine ganze Talschaft im Spiel einbezogen  Bündner Zeitung, GK.  29.6.89
>>>  Jörg Jenatsch ungeschminkt darstellen  Bündner Tagblatt, Erwin Wyss  1.7.89
>>>  Bündner als Spielball höherer Mächte  Tages Anzeiger Thomas Meyer  3.7.89
>>>  ‘Bündner Wirren’: Die Uraufführung  Bündner Zeitung, am  3.7.89
>>>  ‘Bündner Wirren’, Szenen um Jenatsch in Davos uraufgeführt”  Bündner Zeitung, am  3.7.89
>>>  Davoser Eishalle wurde Opernhaus  Bündner Tagblatt  3.7.89
>>>  Davoser ‘Bündner Wirren’ waren ein Erfolg  Bündner Zeitung, am.  4.7.89
>>>  Jenatsch und Galliard  BZ, Bündner Woche, sol.  4.7.89
>>>  Bündner Wirren, Ein fast tollkühnes Ereignis in der Davoser Eishalle  Davoser Zeitung, Hans Zimmermann  4.7.89
>>>  Davos erlebte ‘Bündner Wirren’  Glarner Nachrichten, Myrta Giovanoli  6.7.89
>>>  Gesungenes Kaleidoskop, Jenatsch-Oper in Davos  Die Weltwoche, Werner Catrina  6.7.89
>>>  Kopf der Woche  Davoser Zeitung, DZ.  7.7.89
>>>  Vielfältiges Bild einer Epoche  NZZ, mgi.  7.7.89
>>>  Brief an die Davoserei  Davoser Zeitung, Jakob Kessler, Wolfgang  8.7.89
>>>  Die Walser feiern Davos  Bündner Tagblatt  4.9.89
>>>  ‘Scumpigls grischuns’ a Tavo, Markus Schmid  Fögl Ladin, Leni Henderson-Affolter  9.10.89

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