Maurizio, LA STRIA 2015

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Erster Plakatentwurf  GG, 2013

 

 

 

Die  Grundanfrage  für eine Wieder-Inszenierung der STRIA kam Weihnachten 2012 von der Präsidentin der  SOCIETÀ CULTURALE DI BREGAGLIA (SCB),  Bruna Ruinelli.

Im Februar 2013 stellte ich dem Vorstand der  SOCIETÀ CULTURALE  die Konzeptidee und die Rahmenbedingungen für die  Realisierung  vor, und wurde als Projektleiter und Regisseur gewählt.

Für die  Organisation  sollte ich dem Vorstand ein Organisationskomitee OK vorschlagen. Der Zeitraum für die Vorstellungen wurde angedacht für Ostern bis Frühsommer 2015.

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Das Dossier:
>>>   Presentazione della STRIA 2015
mit der Geschichte der früheren Vorstellungen und das Konzept für 2015, in italienischer Sprache.

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Der Text:
Von der STRIA-Ausgabe 1944 sind nur noch einzelne Exemplare vorhanden, man hätte den Text also für die Proben kopieren oder eine neue Edition publizieren müssen. Also wollte ich auch aus linguistischen Gründen für die Proben eine neue Spielfassung herstellen, die dann eventuell auch für eine nächste Publikation hätte verwendet werden können. .

Mit der Definition des Konzeptes nahm ich auch die neue Textfassung in Angriff. Sie sollte frühere Fehler in der Schreibweise der STRIA-Ausgaben von 1875 (Bergamo) und 1944 (Samedan) korrigieren und vorerst als Basis dienen für eine aktualisierte Strich- und Probenfassung. Nach meinen Erfahrungen mit den bestehenden Textfassungen, anhand des Manuskriptes der Endfassung von Giovanni Andrea Maurizio 1874/75, sowie nach der kritischen Privatpublikation von  Gian Andrea und Renato Stampa, 1946 “Intorno alla nuova edizione della “STRIA” (Tipografia F. Menghini, Poschiavo 1946, 46 Seiten) wollte ich mich für die heutige Schriftsprache nach den neuen Normen des Bergeller Idioms, laut  Luigi Giacometti: Dizionario del dialetto bregagliotto  (2012) richten. Meine bergellerische und rätoromanische Sensibilität fand sich bereits seit Jahren bestätigt in der Definition von  Dr. Caspar Decurtins, “Bergeller-Sprache als  Rumansz d’Bregalia” (siehe: Rätoromanische Chrestomathie (Bd. XI) sowie nach der Forschungsarbeit der Philologin  Prof. Dr. Ricarda Liver, die das “Bargaiot”, also die  “Bergeller Sprache, als ein Brücken-Idiom zwischen den rätoromanischen Idiomen und den lombardischen Dialekten” und nicht als ein italienischer Dialekt zu verstehen sei.

 

>>>  LA STRIA,  in einer Arbeitsfassung       pdf 170 Seiten, nach der Paginierung der Druckfassungen, als Vorbereitung einer Spielfassung.
Die Arbeit daran ist sistiert, Stand: Januar 2017

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Die Homepage:
Als Kommunikationsbasis sollte (nach der Meinung der Società Culturale und des STRIA 2015-OK) eine  Homepage  eingerichtet werden. Vorerst für die interne Organisation, später dann auch als Dokumentation der bisherigen Aufführungen (1876, 1895, 1930, 1952, 1979 …) sowie als Werbeträger für die Aufführungen 2015 dienen. Das Organisationskomitee bat mich im April 2013, das Konzept und die nötigen Schritte für eine solche Homepage zu definieren. Die “erfolglose Suche nach einem Internetdesigners im Bergell oder Bündnerland” bewog das OK mich im August 2013 zu bitten, neben der Redaktion auch die Realisation der Homepage zu übernehmen.

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Pressemeldung:
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ilvia Rutigliano: IL GRIGIONE ITALIANO  Nr. 33, Poschiavo 15 agosto 2013
>>>  Incontro con Gian Gianotti, 10 agosto 2013     pdf

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Die finanzielle Absicherung der Neuinszenierung von “LA STRIA 2015”
kam im Rahmen des Organisationskomitees nur schleppend voran,
und so wurden die Vorbereitungen vor der “entscheidenden Budget-Sitzung” der Gemeinde Bregaglia
Ende Dezember 2013 auf meinen Antrag hin sistiert und die Eingabe an die Gemeinde zurückgezogen.

Mit der Sistierung wurde das Projekt im Bergell als abgesagt behandelt.

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Die Homepage:   >>>  www.lastria.ch

wurde trotzdem als Dokumentation des Projektes und der früheren Fassungen im Februar 2014 aufgeschaltet

Die  SOCIETÀ STORICA BREGAGLIA   >>>  www.societastoricabregaglia.ch
verwaltet als Folgeorganisation der  SOCIETÀ CULTURALE DI BREGAGLIA  ab 2024 die Administrationsrechte

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Einige Bilder sowie die Projektmappe    >>>   Presentazione della STRIA 2015
geben einen optischen Eindruck des Inszenierungs-Konzeptes:

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SW Fotos: Emil Brunner “Bergkinder 1943/44” und Ernst Brunner “Photographien 1937-62”

 

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Der Beitrag  “Die Bilder von Vitalin Ganzoni für die Stria ’79” geben einen weiteren Eindruck über jene Theaterproduktion, die Übersetzung des Beitrags könnte folgen.
>>>  Gian Gianotti,  I quadri di Vitalin per la Stria ’79

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Link zur STRIA 1979:   >>>  LA STRIA 79
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Jäkel/Gianotti nach Goethe, MEPHISTOS GEIST

2013     S / DE

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Plakat  Gian Gianotti

Nach Goethe, MEPHISTO ’s Geist
Eine Theaterprobe

Produktion: schaudasspiel.com
in Co-Produktion mit  phönix theater steckborn

 

Eine Schauspielproduktion von und mit

Helmut Jaekel
und  Gian Gianotti,  Regie

 

Premiere, Uraufführung
Samstag, 2. November 2013 um 20.15 Uhr

 

Weitere Vorstellungen, Beginn jeweils um 20.15 Uhr
Freitag, 8. November
Samstag, 9. November
Freitag, 15. November
Samstag, 16. November

Eintrittspreise Fr. 35.– und  25.–

Online-Reservation  www.phoenix-theater.ch

 

Vorstellungen im Theater am Gleis, Winterthur
Freitag, 23. Mai 2014
Samstag, 24. Mai jeweils um 20.15 Uhr

Eintrittspreise Fr. 28.– und 22.– (ermässigt)

 

Für weitere Angaben und zum Text: Siehe die Projektseite
www.schaudasspiel.com

 

 

Die Idee, der Inhalt

Eine Theaterprobe findet trotz Widrigkeiten statt: unser Schauspieler kommt immer schon etwas früher und bereitet sich auf die Probe vor. Die Kollegen sind nicht hier, die Regie fehlt auch, nur ein Tontechniker werkelt am Beleuchtungspult herum … die Theaterleitung ist „anderweitig beschäftigt“ und scheint nicht im Haus zu sein – offensichtlich hat er nicht mitgekriegt, dass die Probe heute ausfällt, verschoben wurde, oder was auch immer. Also könnte der Schauspieler richtig gut für sich und am Text arbeiten, nur … Publikum ist hier und erwartet eine Vorstellung. Also Begrüssung … und rette sich wer kann!

Aus der ersten Entschuldigung folgen Erklärungen zur Situation, zur Rolle und zur Probe, die sich etwas zu „verspäten“ scheint. Über das Allgemeine kommt der Schauspieler zum Besonderen und zum Kern des Projektes –die Nichtprobe entwickelt sich zeitweise sogar zur Vorstellung, das Theater zum Leben und zum Überlebensprogramm.

Das Publikum „erfährt“ in dieser Probe, die dann also doch noch stattfindet, mehr zum Theater und zur Theaterarbeit als oft in einer Vorstellung: wie entsteht und wie wird eine Theatersituation begründet, was ist Wagnis, Bereitschaft zur Beschäftigung mit einem Rollenzusammenspiel, was ist Inhalt, was Deutung, was Form … und was nur modernistische Stimmungsmache.

Es wird an Goethes Faust gearbeitet, an der Rolle des Mephisto. Im aktuellen Inszenierungskonzept wird er als Geist angelegt, also eine wunderbare Aufgabe für unseren Schauspieler, der sich im Laufe seiner Karriere zum Spezialisten auf diesem Gebiet etabliert hat. Dazu hat er eine dezidierte und fast mephistophelische Meinung, was Theater kann und soll, was eine Figur darf und was sie muss … und er referiert gerne darüber. Also kommt auch das Theater zur Sprache, die Theatermacher und die Theatermiesmacher, und auch das, was ihn an der Theaterarbeit interessiert: Rollenstudium und Rollenverständnis in der Beziehung zu allen weiteren Rollen des Projektes, zur aktuellen Zeit, zum Ort und zum Publikum. Dabei hat er in seinem Theaterleben auch schwere Zeit durchmachen müssen.

Theater wird somit zum Zentrum der Auseinandersetzung mit dem Leben. Bis Faust seine Zeit absteckt und beendet mit seinem „Verweile doch, du bist so schön!“ … und Gretchens Geist auf ihn einwirkt, himmlisch

Gian Gianotti, Januar 2013

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Fotos: Bruno Bührer, Schaffhausen

 

 

 

 

 

Der Text
>>>    Mephistos Geist     pdf, 29 Seiten aus der 4. Fassung –  ©  über Gian Gianotti

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Gianotti, TemPest WA

2013     M / D

 

 

 

Gian Gianotti, TemPest
Wiederaufnahme 2013

 

 

 

 

 

 

Die erste Uraufführung fand im Theater Winterthur am 8. Mai 2010 statt, siehe:   >>>   TemPest  2010

Aufgrund einer plötzlichen und schweren Erkrankung des Hauptdarstellers Norbert Kentrup in der ersten Woche nach den Vorstellungen in Winterthur mussten die drei vereinbarten Vorstellungen vom 15. bis 17. Oktober im Theater Rigiblick Zürich abgesagt werden. An einer Wiederaufnahme mit der gleichen Besetzung war auch ein ganzes Jahr später leider noch nicht zu denken. Im Gespräch mit der Kulturstelle der Stadt Zürich wurde diese Tatsache berücksichtigt und eine formelle Anpassung der Unterstützungsbedingungen sowie des Projektes an die sich neustellenden Möglichkeiten bis spätestens 2013 vereinbart. So wurden wesentliche Änderungen an Inhalt und Inszenierung vorgenommen, derart, dass die Wiederaufnahme als  neue Fassung  betrachtet werden muss. Die Grösse und Ausstattung der Inszenierung musste auch inhaltlich und formell angepasst werden. Auf das Zürcher Barockorchester musste bereits aus ersten planerischen Gründen verzichtet werden. Damit war ein neues Denken in der Konzeptdimension nötig: Die vier Solisten wurden gestrichen und die textlich mehrsprachige Kommunikation wurde auf eine deutsche Fassung reduziert: so wurde mit einem Streichquartett, dazu ein Cembalo, zwei Blockflöten und einen szenisch integrierten Sprecher gearbeitet. Kompositorisch schuf Martin Derungs eine neue Musik  “TemPest Fragmente”  als Basis für die Integration der früheren Musik wie bereits bei der ersten Idee für 2010.

Alle diese Änderungen brachten es mit sich, dass aus einer ursprünglichen Bühnenfassung von 27 Personen trotzdem eine vollwertige, kompaktere Kammertheater-Produktion mit 7 Personen möglich wurde – richtig für den Saal im Zürcher Kulturzentrum ‘Debattierhaus’  KARL DER GROSSE.

 

Zum Inhalt: Der alleinerziehende Vater Prospero mit seiner Tochter Miranda sind auf unbestimmte Zeit auf einer Insel verbannt. Für alle Fälle erzieht er sie in seinem Sinne und bereitet sie vor auf Lebensfähigkeit und Lebenshaltung. Seine Magie im Umgang mit dem Leben eröffnet ihm und ihr eine weitere Zukunft. Was sie ihnen bringen wird, zeigt sich erst – bereit sein ist schon etwas. Neue Textfassung von Gian Gianotti auf der Basis von William Shakespeare Tempest.

Zur Musik: Matthew Locke Tempest – kurze und radikale Formulierungen seelischer Zustände – definiert im musikalischen Konzept die Grundenergien in Bezug auf das Thema. Der Variationensatz von Franz Schubert Der Tod und das Mädchen stellt Fragen nach der Endlichkeit des Seins. Purcells Chaconne sucht die unendliche Transzendenz, während die TemPest-Fragmente von Martin Derungs die menschlichen Konflikte neu beleuchten.

 

Musik
Matthew Locke: Tempest (Instrumentalmusik, 1667)
Henry Purcell: King Arthur (Chaconne, 1691)
Franz Schubert: Der Tod und das Mädchen (Streichquartett, Andante con moto, 1826/31)
Martin Derungs: TemPest Fragmente (UA)

 

Fotos  ©  Viktor Brázdil

 

Beteiligte
Katharina Lugmayr (Österreich), Blockflöte
Matthias Weilenmann (Schweiz), Blockflöte
Martin Derungs (Schweiz), Cembalo

Pacific Quartet Vienna:
Yuta Takase (Japan), Violine
Eszter Major (Schweiz), Violine
Chin-Ting Huang (Taiwan), Viola
Sarah Weilenmann (Schweiz), Violoncello

Gian Gianotti,  Text und Einrichtung

 

Aufführungen in  Zürich, KARL DER GROSSE, Samstag 6. Juli 20.00 Uhr, Sonntag 7. Juli 11.30 und 20.00 Uhr  –  Einführung jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn
Eintrittspreise:  50.—Fr. Ermässigte für Studierende 30.—Fr.

 

Die Vorstellung wurde vom Schweizer Radio  SRF 2 Kultur  aufgenommen und am Sonntag 29.9.13 um 21.00 Uhr ausgestrahlt. Ausschreibung:   >>>  www.srf.ch/sendungen/musikabend/tempest-ein-sturm-weit-nah-bei-shakespeare

 

Der Text  ©  Gian Gianotti     >>>   TemPest    pdf,  14 Seiten

 

 

Fotos  ©:   viktor @ viktorbrazdil.com

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sehen Sie die Uraufführung der Fassung 2010 im Theater Winterthur
>>>   TemPest  2010

 

 

Mit besonderem Dank an:

Kultur Stadt Zürich
prohelvetia
ERNST GÖHNER STIFTUNG
Secure Data Innovations AG
Artephilia Stiftung
Zuger Kulturstiftung Landis&Gyr
Kanton Zürich  FACHSTELLE  KULTUR