Gianotti, TemPest

2010     M / O / EN / DE / RR / ES     Uraufführung

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TemPest

Libretto von Gian Gianotti für die Nach-Realisierung der Semi-Oper The Tempest von Matthew Locke (1621-1677), mit neuen Kompositionen von Saskia Bladt und Martin Derungs
Ein Theater-Konzert weit nah bei William Shakespeare “Der Sturm”

 

Matthiew Locke (1621-1677)
The Tempest
Semi-Oper (UA 1673) nach William Shakespeare, Der Sturm  (UA 1611)

 

Uraufführung: Theater Winterthur, 8. Mai 2010, zweite Vorstellung am 9. Mai
Weitere Vorstellungen in Zürich im Oktober 2010 mussten leider abgesagt werden.

Die Wiederaufnahme ist geplant für Juni/Juli 2013. Siehe dazu   >>>   TemPest WA

 

 

TemPest
Ein Theater-Konzert über das Sich-Finden und Los-Lösen des Menschen auf seinem Lebensweg, weit nah bei William Shakespeare “Der Sturm”

 

Steckbrief
–  4 Sänger/innen des „Vokalensemble Zürich”
–  20 Musiker des Zürcher Barockorchesters
–  Schauspieler, Schauspielerin und Tänzer für die Rollen von Prospero, Miranda und CaliPan/Ferdinand
–  Kompositionswerkstatt: Barockmusik aus England und neue, zeitgenössische Musik
–  Szenisches Konzert

 

Mitwirkende, neue Kompositionen:
Saskia Bladt
Martin Derungs

 

Leitung:
Matthias Weilenmann, Musikalische Leitung
Gian Gianotti, Inszenierung

Katrin Sauter, Mitarbeit Regie
Peter Siegwart, Leitung Vokalensemble Zürich
Rolf Derrer – Licht/Szenografie
Eduardo Santana – Bild
Barbara Wirz – Bekleidung

 

Projektleitung:
Gesamtleitung: Matthias Weilenmann
Produktionsleitung: Thomas Rainer, ALLEGRA – Agentur für Kultur, Mannheim, Tel- +49 621 832 12 70 info@allegra-online.de

 

Besetzung:
Prospero – Norbert Kentrup, Schauspieler
Miranda – Anja Tobler, Schauspielerin
CaliPan/Ferdinand – Bernd Niedecken, Tänzer

Barbara Böhi – Sopran
Akira Tachikawa – Altus
Raphaël Favre – Tenor
Martin Hensel – Bass

 

Zürcher Barockorchester  (20 Musiker/innen, Leitung Matthias Weilenmann):

Monika Baer, Violine
Markus Bernhard, Violone
Martina Bischof, Viola
Rosario Conte, Theorbe
Luca Fiorini, Viola
Aina Hickel, Violine
Christian Hieronymi, Cello
Margarete Kopelent, Orgel
Sibille Kunz, Blockflöte
Susann Landert, Fagott
Heidi-Maria Makkonen, Violine
Linda Mantcheva, Cello
Malina Mantcheva, Violinen
Eveleen Olsen, Violine
Olivia Schenkel, Violine
Jermaine Sprosse, Cembalo
Renate Steinmann, Violine, Konzertmeisterin
Andel Strube, Blockflöte
Sarah Weilenmann, Cello
Salome Zimmermann,Violine

 

 

 

Zum Inhalt:
Prospero hält Rück- und Vorschau auf seine Lebenszeit und auf die Chancen seiner Tochter Miranda. Vor 15 Jahren hatte er sich als Herzog von Mailand aus dem politischen Leben zurückgezogen, um sich der Magie der Lebenswahrnehmung, Lebensgestaltung und der Erziehung seiner Tochter zu widmen. Auf seiner Existenz-Insel ist ihm der Luftgeist Ariel zu Diensten, Caliban/CaliPan muss in seiner körperlichen Kraft gezähmt werden. Nun will er seine Tochter Miranda ins eigenständige Leben begleiten.

Ariel richtet die Abläufe und Begegnungen nach Prosperos Wunsch ein. CaliPan hat eigene Interessen. Miranda reift in ihrer Liebesfähigkeit. Prospero erhält seine alte Macht wieder und gibt sie der nächsten Generation weiter. Die Endlichkeit des Vaters ist der Beginn des Lebens der Tochter. Miranda beginnt ihr Spiel.

Shakespeare liefert uns die Idee des Generationenwechsels in seinem faszinierenden Spätwerk “Der Sturm”.

 

Zum Projekt:
Zur Musikfassung von Matthew Locke und zur neuen Edition 2010
„The Tempest”, komponiert um 1670, gehört zu den wichtigsten Semi-Operas in England. Basierend auf der Theatervorlage von William Shakespeare entstand in der Mitte des 17. Jahrhunderts ein neu zusammengestelltes Libretto, das die Basis des Werkes von Matthew Locke wurde. Matthew Locke, Hofkomponist und Lehrer von Purcell, schrieb den größten Teil der Musik, und lud verschiedene Komponisten ein, sich am Werk zu beteiligen: John Banister, Pelham Humfrey, Pietro Reggio, John Hart, Giovanni Battista Draghi. So entstand wie oft in der Zeit ein facettenreiches Gemeinschafts­werk. Ein weiteres Merkmal vieler Semioperas bestand in der Verbindung von gesprochenem Text mit Musik, Gesang und Tanz. Dieses Zusammenspiel der Sparten wurde für die Neuedition 2010 beibehalten.

Historische Öffnung
Das Prinzip der “Komponistenwerkstatt” hat uns dazu bewogen, das ursprüngliche Konzept ins Heute auszuweiten: Saskia Bladt und Martin Derungs komponieren neue Interventionen und prägen so das Projekt Alte und Neue Musik. Diese Weitungen nehmen direkten Bezug auf die historische Situation: Saskia Bladt schreibt eine charakterisierende Musik für die Insel/Ariel und für Miranda, während Martin Derungs Wort- und Gedankenfetzen des neuen Librettos aufnimmt, überhöht und damit eine den Zeitverlauf gliedernde Interventionsebene schafft.

Die Neufassung und Inszenierung
Locke kürzte die Textfassung von Dryden, Davenant und Shadwell bis zur Shakespeare-Unkenntlichkeit und spielte mit den neuen Möglichkeiten der barocken Bühnentechnik. Nach der Schliessung der Theater durch die Puritaner (1640-58) wurden auch in England die geschlossenen Innenräume für das neue Theater entdeckt und definiert. Das Libretto von Gian Gianotti besinnt sich „ganz weit nah“ auf Shakespeare und verbindet die integralen Musikteile in ihrer originalen Reihenfolge. So entsteht ein szenisches Konzert über das Sich-Finden und Los-Lösen des Menschen auf seinem Lebensweg.

In der Abgeschiedenheit seiner Lebens-Insel und hoffend, dass das Leben aus mehr besteht als nur aus Machtintrigen und Ränkespielen versucht ein Vater mit Hilfe der „lebensmagischen Sensibilität“ seine Tochter mit neuen, höheren Fähigkeiten auszustatten, damit sie als nächste Generation das Leben und die Weltgeschicke unabhängiger und freier gestalten kann. Sein Charakter prägt seine Tochter und bringt sie dazu, sich von ihm abzugrenzen und ihren eigenständigen Weg zu finden.

(Gian Gianotti, April 2010)

 

 

 

Norbert Kentrup (Prospero), Anja Tobler (Miranda)

 

 

 

TemPest – Vorläufige Termine …
Premiere der Uraufführung
Samstag 8. Mai 2010, 19.30 Uhr im   >>>   Theater Winterthur
Sonntag 9. Mai 2010, 19.00 Uhr im   >>>   Theater Winterthur
Einführung ab 18.45 Uhr

 

weitere Vorstellungen
Freitag 15. Oktober 2010, 20.00 Uhr im Theater Rigiblick, Zürich
Samstag 16. Oktober 2010, 20.00 Uhr im Theater Rigiblick, Zürich
Sonntag 17. Oktober 2010, 17.00 Uhr im Theater Rigiblick, Zürich
Siehe:   >>>   Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99, 8044 Zürich

Aufgrund einer plötzlichen und schweren Erkrankung des Hauptdarstellers Norbert Kentrup mussten diese drei Vorstellungen von „TemPest“ vom 15.-17. Oktober im Theater Rigiblick Zürich abgesagt werden.  Die Vorstellungen in Zürich wurden 2013 in einer Wiederaufnahme nachgeholt:   >>>   Link zur WA

Norbert Kentrup hat in seinem Buch “Der süsse Geschmack von Freiheit” (KellnerVerlag, 2018) über diese Erfahrung geschrieben. Daraus:
>>>   Auszug zur TemPest  –  DIE  IDEE  IST  DER  WEG 

 

 

Gedanken zum Projekt
Gian Gianotti:   >>>   Von Tempest zu TemPest 2010
Matthias Weilenmann:   >>>   Die Musik zu TemPest
Saskia Bladt:   >>>   Zur Komposition
Kathrin Sauter:   >>>   Zur TemPest

 

Der Text  ©  Gian Gianotti     >>>   Inszenierungsfassung  2010     pdf,  38 Seiten

 

 

Kurzbiografien  (in alphabetischer Reihenfolge)  von:

Saskia Bladt, Komposition
Rolf Derrer, Licht & Szenografie
Martin Derungs, Komposition
Gian Gianotti, Inszenierung
Norbert Kentrup, Prospero
Matthew Locke, Komposition
Bernd Niedecken, CaliPan
Thomas Rainer, Projektleitung
Katrin Sauter, Mitarbeit Regie
William Shakespeare, Grund-Dichtung
Peter Siegwart, Leitung Vokalensemble Zürich
Anja Tobler, Miranda
Vokalensemble Zürich, VEZ
Matthias Weilenmann, Gesamtleitung
Barbara Wirz, Kleidermacherin
Zürcher Barockorchester

Siehe unter:   >>>   Kurzbiografien

 


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>>>   Weitere 41 Bilder

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Presseberichte:
>>>   TemPest  –   Theaterkonzert im Geiste Shakespeare   Der Landbote, Herbert Büttiker  5.5.10
>>>   TemPest  –   Ein Sturm und flackernde Leuchtdioden   Der Landbote, Marc Hoppler  10.5.10

 

 

 

 

Sehen Sie auch:   DIE  WIEDERAUFNAHME   >>>   TemPest   WA  2013   in Zürich