1993 S / de / D / UA
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Verein Attinghausen, Altdorf/Gessneralle Zürich, F.X. Nager
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Franz Xaver Nager: ATTINGHAUSEN – Autor und Projektleiter
Sprechoper von Christoph Baumann, Gian Gianotti, Franz Xaver Nager
Altdorf/Gessneralle Zürich
Premiere: 24. November 1993
Aufführungen: 26., 27., 28. November, 3., 4., 5. Dezember in Altdorf, Tellspielhaus
8., 10., 11. Dezember in Zürich, Theaterhaus Gessnerallee
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Musik – Christoph Baummann
Inszenierung – Gian Gianotti
Bühne – Ruedi Schärer
Licht – Rolf Derrer
Kostüme – Lilo Kuhn
Requisiten – Fredy Burkart
Maske – Jakob Peier
Technik – Fredy Burkart, Ruedi Schärer
Produktionsleitung – Franz Xaver Nager
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Premierenmeldung aus dem BLICK vom 25.11.93
Geschichte steht Kopf
Gessler war ein Einheimischer!
Altdorf UR – Auf den Brettern des Altdorfer Tellspielhauses, wo sonst Gessler vom Tell-Pfeil getroffen zu Boden sinkt, ereignet sich Ungewöhnliches: Landammann Johann von Attinghausen wird von einem Dienstmann mit der Axt erschlagen. So will es die Sprechoper “Attinghausen”, die am Mittwoch Premiere hatte.
Vierzig Urner Schauspieler beschäftigen sich mit ihrer Geschichte und ihrer Zukunft. Sie singen nicht, sie sprechen: Opernmelodie ist ihr farbiger, weit ausschwingender Dialekt.
Grundlage sind neue Forschungsergebnisse des Historikers Dölf Wild. Dieser kommt zum Schluss: Tell, falls es ihn gegeben hat, widersetzte sich keinem fremden Vogt. Gessler muss ein Einheimischer gewesen sein. Und als solcher “Zwingherr” käme Johann von Attinghausen in Frage – der Sohn jenes Werner von Attinghausen, der in Schillers “Wilhelm Tell” die Freiheitsbestrebungen der Bauern unterstützte.
Der Urner Autor Franz Xaver Nager zeigt ihn als Politiker und Wirtschaftsmagnaten, der Entwicklungen in die Wege leitete, die Uri grundlegend veränderten.
Bei der Premiere gab es herzlichen Applaus. “Attinghausen” wird noch bis 5. Dezember in Altdorf und ab 8. Dezember in der Zürcher Gessnerallee gespielt.
Josef Ritler
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>>> Informations-Dossier zu ATTINGHAUSEN von Franz Xaver Nager, Initiant und Projektleiter pdf, 14 Seiten
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Mitspieler:
Johannes von Attinghausen – Marco Schenardi
Schweinsberg – Werner Biermeier
Rudolf Meier von Silenen – Stefan Gisler
Johann Meier von Bürglen – Josef Arnold-Luzzani
Rudolf Fürst – Walter Müller
Konrad Kluser – Toni Huber-Albrecht
Trudi Kluser – Anita Schenardi-Arnold
Elsi – Anne Marie Germann-Dahinden
Ueli Knutli – Bernhard Dittli
Hedi Knutli – Sandra Arnold
Walti Knutli – Andri Schenardi
Werner Schüdier – Alois Telli
Sepp – Matteo Schenardi
Pfarrer – Bruno Zurfluh
Vier Bauarbeiter – Thomas Gisler, Hans-Jakob Jauch, Roger Arnold, Stefan Gisler
Drei Kinder – Simone Hofmann, Franziska Jauch, Brigitte Blunschi
Landleute von Uri:
Gabriela Arnold, Franz-Xaver Huber-Nauer, Maria Imhof-Gisler, Michael Imhof-Gisler, Eva Jauch-Kessler, Agnes Müller-Schönenberger, Beat und Gaby Wyrsch-Moriggia
Äbtissin des Fraumünsters – Irene Fussen-Felder
Rudolf Brun – Josef Hürlimann
Heinrich Biber – Hermann Herger
Jakob – Clemens Jauch
Magdalena – Zita Albrecht Huber
Zwei Lustmädchen – Carmen Valsecchi, Franziska Dahinden
Stoffhändlerin – Heidi Hofmann-Arnold
Salzhändlerin – Regina Nager-Schmidig
Eisenwarenhändler – Richi Tschanz
Orchester:
Christoph Baumann – Klavier, Leitung
Simon Beyeler – Violine
Marie Schwab – Viola
David Gattiker – Violoncello
Jacques Siron – Kontrabass
Dorothea Schürch – Vocal
Martin Schlumpf – Bassclarinette
Priska Walss – Trompete
Stephan Diethelm – Perkussion
Allgemeine Mitarbeit:
Benno Germann (Ton), Leo Brücker-Moro (Inspizienz), Christoph Hirtler (Fotos), Marc Philipp, Hans-Ruedi Lutz (Grafik), Erich Megert (Logistik), Peter Zgraggen (Finanzen), Ruth Gisler, Linda Gamma, Simona Bossard-Bissig, Hans Fussen-Felder, Julia Huber, Eva Jauch-Kessler (Sekretariat), Claudia Arnold-Stadler, Esther Gamma, Lisbeth Grossrieder-Simmen, Simone Girardin (Schneiderei), Thomas Gisler, Markus Holzgang (Bühnenbau), Reto Gamma (Medienbetreuung), u.a.
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Inhaltsangabe
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erstes Bild
Nach der Totenmesse für ihren Landammann erörtern die Urner Landsleute die Lage ihrer Heimat. Der Sohn des Verstorbenen, der Freiherr Johannes von Attinghausen, setzt seinen Anspruch auf die politische Führerschaft durch. Als neuer Landammann verspricht er allen, die mit ihm am gleichen Strick ziehen, eine bessere Zukunft.
zweites Bild
lm Schächental hat der Bergbauer Ueli Knutli ein mühseliges Auskommen. Seiner Frau Hedi, der Tochter des Grossbauern Rudolf Fürst, machen die kargen Lebensverhältnisse und Uelis Eigensinn besonders zu schaffen. Attinghausen stellt ihnen neue Verdienstmöglichkeiten in Aussicht.
drittes Bild
In Zürich hat der Urner Landammann als Richter über die Klagen der Fraumünsteräbtissin gegen ihren Dienstmann in Bürglen zu befinden. lm Gespräch mit Bürgermeister Rudolf Brun erkennt Attinghausen, dass ihm der Gotthard ungeahnte wirtschaftliche und politische Perspektiven eröffnet.
viertes Bild
Auf dem Altdorfer Marktplatz findet Attinghausens Ankurbelung des Gotthardhandels und des Söldnerwesens nicht nur Zustimmung.
fünftes Bild
Um die Gotthardroute besser zu kontrollieren, lässt Attinghausen den Turm bei Amsteg zu einer grossen Festung ausbauen. Der Vorwurf wird laut, dass der Bauherr mit dieser ‘Zwing Uri’ wohl eher die Knechtung der eigenen Landsleute im Auge habe.
sechstes Bild
Zusammen mit dem Meier von Silenen kehrt Attinghausen aus Italien heim, wo mit den Visconti günstige Zollverträge abgeschlossen werden konnten. lm Gespräch mit seinem Parteigänger wird Attinghausens wachsende Geringschätzung für die Urner Landleute offenkundig.
siebtes Bild
In Klusers Gastwirtschaft kommt es zum Streit zwischen Fürst und seinem Schwiegersohn, der sich als ‘Viehdieb’ mit dem Meier von Bürglen angelegt hat.
achtes Bild
In Zürich soll der Bürgermeister in einem Erbstreit zwischen der Äbtissin und Attinghausen vermitteln. Brun stellt sich auf die Seite des Urner Freiherrn. In aufgeräumter Stimmung planen die beiden Machtpolitiker den Ausbau der Eidgenossenschaft.
neuntes Bild
Mit Attinghausens Aufstieg haben sich auch dessen Moralvorstellungen gewandelt. Als er unverblümt Druck aufsetzt, um sich die schöne Hedi Knutli gefügig zu machen, nimmt das Unheil seinen Lauf.
zehntes Bild
Ob dem Tod Attinghausens gerät das urnerische Machtgefüge ins Wanken. Der Meier von Bürglen bringt Attinghausens eigennützige Machenschaften ans Tageslicht. Er nutzt die Gunst der Stunde, um sich als neuer Führer zu profilieren und mit seinen Gegnern abzurechnen.
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. . ..Etz gseet
Fotos von Christof Hirtler, Altdorf
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Dölf Wild, Das historische Quellenmaterial, 1993:
>>> Attinghausen, Uri und die Eidgenossenschaft pdf, 15 Seiten
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Das Programmheft
Pressestimmen:
>>> ‘Attinghausen’ setzt neue Akzente Urner Zeitung, UZ. 2.3.93
>>> Aufstieg und Fall eines Urner Machthabers Alternative, Armin Braunwalder September 93
>>> ‘Eppän äinisch isch de ggnüägg’ Luzerner Zeitung 5.11.93
>>> ‘Dr Fortschritt laat si nit la brämsä’ Urner Zeitung, sib. 6.11.93
>>> ‘Ryybed iär zersch äinisch dr Flaarz uss dän Äuga! Urner Wochenblatt 13.11.93
>>> Z Boodä mit dem Hèrräsitz LNN Apéro, Heinz Stadler, Michael Solomicky, Urs Mattenberger, Ruedi Bomatter, Bilder Christof Hirtler 18.11.93
>>> Auf wen schoss Wilhelm T.? Wochenzeitung WOZ, Othmar Bertolosi 19.11.93
>>> Gianottis Musiktheater-Projekt ‘Attinghausen’ Bündner Zeitung, sda 19.11.93
>>> Gessler war ein Einheimischer! Blick, Josef Ritler 25.11.93
>>> ‘Diä Atlechä bifäälet, d’Püürä häntschnet’ LNN, Urs Mattenberger 26.11.93
>>> Kino ohne Leinwand Basler Zeitung, bli 26.11.93
>>> Gelungen Tages Anzeiger, Thomas Meyer 26.11.93
>>> Viel Applaus für ‘Attinghausen’ Urner Zeitung 26.11.93
>>> Aufstieg und Fall eines Urner Ritters Luzerner Zeitung u.a., Fritz Schaub 26.11.93
>>> Parabel vom Dilemma einer Randregion am Puls der Zeit Solothurner 27.11.93
>>> Vom Versuch, ‘äs Gschichtli z verzellä’ Urner Wochenblatt, Christian Mattli 27.11.93
>>> Altdorfer Sprech-Tell bringt die Tellsage ins Wanken Tages Anzeiger Kulturtips, Reto Gamma 27.11.93
>>> ‘Attingnhausen’ in Altdorf, an den Rändern schaut die Realität herein Bündner Zeitung, Reinmar Wagner 27.11.93
>>> Aufstieg und Fall eines Gotthardpolitikers NZZ René Karlen 27.11.93
>>> Frevel am Gotthard Tages Anzeiger Magazin, Martin Schaub 27.11.93
>>> Wagnis und kühne Herausforderung Information Szene 27.11.93
>>> Kulturereignis um eine Kultfigur SonntagsZeitung, Christina Gubler 28.11.93
>>> Pressespiegel zur Sprechoper ‘Attinghausen’ Urner Woche, 1.12.93
>>> Neue Töne aus Uri Züri Woche, Anne Reich 2.12.93
>>> Innerschweizer Impressionen à discretion Solothurner 9.12.93
>>> ‘Am Ättighüüsä syys Aggräis’ Berner Zeitung, Peter Brunner 8.12.93
>>> Der Apfelschuss ist Dekoration Tages Anzeiger, Thomas Meyer 3.12.93
>>> Uri am Puls der Zeit Die Weltwoche, Christian Seiler 2.12.93
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